DGB bemängelt Ausbildungsqualität in Deutschland
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DGB bemängelt Ausbildungsqualität in Deutschland
Bankkaufmann Top – Hotelfachmann Flop
Berlin (dapd). Die Auszubildenden in Deutschland stellen ihren Betrieben nur durchschnittliche Zeugnisse aus. Das ist das Ergebnis des Ausbildungsreports 2011, den der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Mittwoch in Berlin vorstellte. Obwohl die Arbeitgeber zunehmend über Fachkräftemangel klagten, bemühten sie sich nur wenig um Besserung, kritisierte DGB-Bundesjugendsekretär René Rudolf. Vor allem eine Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe sei wegen häufig mangelnder Ausbildungsqualität für junge Menschen unattraktiv.
So klagten 40,6 Prozent der für die Studie befragten Auszubildenden über regelmäßig anfallende Überstunden, für die es teilweise weder eine Vergütung noch einen Freizeitausgleich gebe. Fast jeder Fünfte spendiert seinem Arbeitgeber demnach seine Freizeit zum Nulltarif, oft aus Angst, ansonsten nicht übernommen zu werden.
Besonders häufig sind Qualitätsprobleme laut Studie im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in Klein- und Familienbetrieben. Dort müssen Azubis aufgrund knapper Personalressourcen häufiger Tätigkeiten verrichten, die gar nicht zu ihrer Ausbildung gehören. Oft werden sie auch unzureichend betreut.
Auch bei der Lohnabrechnung kommt es in kleinen Betrieben häufiger zu Unstimmigkeiten. 2,6 Prozent der Befragten gaben an, ihr Gehalt zu spät oder gar nicht zu bekommen.
In der Qualitätsrangliste der 25 häufigsten Lehrberufe belegte die Ausbildung zum Bankkaufmann den ersten Platz, gefolgt vom Industriemechaniker und Mechatroniker. Auf dem letzten Platz landete die Ausbildung zum Hotelfachmann, vor dem Restaurantfachmann und dem Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk.
Äußerst kritisch bewertete der DGB die von der Hotel- und Gastronomiebranche geforderte und der schwarz-gelben Koalition unterstützte Aufweichung des Jugendarbeitsschutzgesetzes, um längere Arbeitszeiten auch in der Nacht und am Wochenende zu ermöglichen. Minderjährige müssten weiter einen besonderen Schutz genießen, sagte Rudolf und forderte darüber hinaus eine bessere Überprüfung der Ausbildungsbetriebe durch die zuständigen Kammern.
Für die Studie befragte der DGB 9.325 Auszubildende in verschiedenen Ausbildungsjahrgängen.
Quelle
Berlin (dapd). Die Auszubildenden in Deutschland stellen ihren Betrieben nur durchschnittliche Zeugnisse aus. Das ist das Ergebnis des Ausbildungsreports 2011, den der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Mittwoch in Berlin vorstellte. Obwohl die Arbeitgeber zunehmend über Fachkräftemangel klagten, bemühten sie sich nur wenig um Besserung, kritisierte DGB-Bundesjugendsekretär René Rudolf. Vor allem eine Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe sei wegen häufig mangelnder Ausbildungsqualität für junge Menschen unattraktiv.
So klagten 40,6 Prozent der für die Studie befragten Auszubildenden über regelmäßig anfallende Überstunden, für die es teilweise weder eine Vergütung noch einen Freizeitausgleich gebe. Fast jeder Fünfte spendiert seinem Arbeitgeber demnach seine Freizeit zum Nulltarif, oft aus Angst, ansonsten nicht übernommen zu werden.
Besonders häufig sind Qualitätsprobleme laut Studie im Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in Klein- und Familienbetrieben. Dort müssen Azubis aufgrund knapper Personalressourcen häufiger Tätigkeiten verrichten, die gar nicht zu ihrer Ausbildung gehören. Oft werden sie auch unzureichend betreut.
Auch bei der Lohnabrechnung kommt es in kleinen Betrieben häufiger zu Unstimmigkeiten. 2,6 Prozent der Befragten gaben an, ihr Gehalt zu spät oder gar nicht zu bekommen.
In der Qualitätsrangliste der 25 häufigsten Lehrberufe belegte die Ausbildung zum Bankkaufmann den ersten Platz, gefolgt vom Industriemechaniker und Mechatroniker. Auf dem letzten Platz landete die Ausbildung zum Hotelfachmann, vor dem Restaurantfachmann und dem Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk.
Äußerst kritisch bewertete der DGB die von der Hotel- und Gastronomiebranche geforderte und der schwarz-gelben Koalition unterstützte Aufweichung des Jugendarbeitsschutzgesetzes, um längere Arbeitszeiten auch in der Nacht und am Wochenende zu ermöglichen. Minderjährige müssten weiter einen besonderen Schutz genießen, sagte Rudolf und forderte darüber hinaus eine bessere Überprüfung der Ausbildungsbetriebe durch die zuständigen Kammern.
Für die Studie befragte der DGB 9.325 Auszubildende in verschiedenen Ausbildungsjahrgängen.
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