Klagen übers Jobcenter Grefrath
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Klagen übers Jobcenter Grefrath
Bürger kritisieren die schlechte Behandlung durch Mitarbeiter. Grüne fordern eine Beratungsstelle für betroffene Grefrather.
Grefrath. Eine Beratungsstelle in Grefrath für Menschen in sozialen Nöten wie Arbeitslosigkeit wird es vorläufig nicht geben: „Wir können nicht alles, was gut und nützlich ist, umsetzen“, sagte Manfred Wolfers junior (CDU) zum entsprechenden Antrag der Grünen im Jugend-, Sozial- und Senioren-Ausschuss.
Anlass für den Vorstoß der Grünen war der wachsende Unmut über die Arbeit des Jobcenters im Kreis Viersen. Dessen Geschäftsführer Stefan Röttges gab im Ausschuss zu: „Es sind Fehler passiert.“
„Da stehen Leute ohne Geld da und müssen zwei Monate warten.“
Beate Appel (Grüne)
Ärgerliche Erfahrungen hatten Grefrather mit dem Jobcenter gemacht: „Es gibt immer wieder Klagen über schlechte Behandlung“, so Ausschuss-Vorsitzende Dorothea Heller (SPD). Beate Appel (Grüne) bemängelte: „Da stehen Leute ohne Geld da und müssen zwei Monate warten.“
Das wollte Röttges, selbst Grefrather, nicht auf sich sitzen lassen: „Bitte Ross und Reiter nennen!“, forderte er, um den Vorwürfen nachgehen zu können. Doch Heller wiegelte ab, in einer öffentlichen Sitzung sollten keine Namen genannt werden von Mitbürgern, die es ohnehin schwer genug hätten.
So versuchte Röttges, der sich und das Jobcenter „von der Presse diskreditiert“ sah, die „komplexen Zusammenhänge“ seiner Einrichtung darzustellen: Wechsel von Mitarbeitern, die vielschichtige Gesetzeslage und neue Strukturen würden sich „bis etwa 2015“ auswirken. Trotzdem liege die „Fehlerquote nur bei 15 Prozent“.
Jobcenter
Vorwürfe
Beratung
Das Jobcenter im Kreis Viersen, zuständig etwa in Sachen Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe, hat von neun auf sechs Filialen reduziert. Bürger aus Grefrath müssen zur Filiale Kempen. Im Jahr zahlt das Jobcenter mehr als 80 Millionen Euro an Leistungen aus.
Konkret wurde mehrfach im Ausschuss die für Grefrath zuständige Jobcenter-Filiale in Kempen kritisiert: Im Anmeldebereich sei keine Diskretion gewährleistet, was Kunden als Zumutung empfänden.
Agenturchef hat für Betroffene nach eigener Aussage ein offenes Ohr
Für eine Beratungsstelle für betroffene Bürger stehen indes wegen der knappen Gemeindekasse die Chancen schlecht: „Da müsste eine Planstelle geschaffen werden“, erklärte Volkmar Josten vom Sozialamt. Immerhin bot Stefan Röttges an: „Wer sich ungerecht behandelt fühlt, kann mich jederzeit anrufen.“ Doch Ausschussmitglieder führten an, gerade die schlechte telefonische Erreichbarkeit sei ein Ärgernis.
Quelle
Grefrath. Eine Beratungsstelle in Grefrath für Menschen in sozialen Nöten wie Arbeitslosigkeit wird es vorläufig nicht geben: „Wir können nicht alles, was gut und nützlich ist, umsetzen“, sagte Manfred Wolfers junior (CDU) zum entsprechenden Antrag der Grünen im Jugend-, Sozial- und Senioren-Ausschuss.
Anlass für den Vorstoß der Grünen war der wachsende Unmut über die Arbeit des Jobcenters im Kreis Viersen. Dessen Geschäftsführer Stefan Röttges gab im Ausschuss zu: „Es sind Fehler passiert.“
„Da stehen Leute ohne Geld da und müssen zwei Monate warten.“
Beate Appel (Grüne)
Ärgerliche Erfahrungen hatten Grefrather mit dem Jobcenter gemacht: „Es gibt immer wieder Klagen über schlechte Behandlung“, so Ausschuss-Vorsitzende Dorothea Heller (SPD). Beate Appel (Grüne) bemängelte: „Da stehen Leute ohne Geld da und müssen zwei Monate warten.“
Das wollte Röttges, selbst Grefrather, nicht auf sich sitzen lassen: „Bitte Ross und Reiter nennen!“, forderte er, um den Vorwürfen nachgehen zu können. Doch Heller wiegelte ab, in einer öffentlichen Sitzung sollten keine Namen genannt werden von Mitbürgern, die es ohnehin schwer genug hätten.
So versuchte Röttges, der sich und das Jobcenter „von der Presse diskreditiert“ sah, die „komplexen Zusammenhänge“ seiner Einrichtung darzustellen: Wechsel von Mitarbeitern, die vielschichtige Gesetzeslage und neue Strukturen würden sich „bis etwa 2015“ auswirken. Trotzdem liege die „Fehlerquote nur bei 15 Prozent“.
Jobcenter
Vorwürfe
Beratung
Das Jobcenter im Kreis Viersen, zuständig etwa in Sachen Arbeitslosengeld II oder Sozialhilfe, hat von neun auf sechs Filialen reduziert. Bürger aus Grefrath müssen zur Filiale Kempen. Im Jahr zahlt das Jobcenter mehr als 80 Millionen Euro an Leistungen aus.
Konkret wurde mehrfach im Ausschuss die für Grefrath zuständige Jobcenter-Filiale in Kempen kritisiert: Im Anmeldebereich sei keine Diskretion gewährleistet, was Kunden als Zumutung empfänden.
Agenturchef hat für Betroffene nach eigener Aussage ein offenes Ohr
Für eine Beratungsstelle für betroffene Bürger stehen indes wegen der knappen Gemeindekasse die Chancen schlecht: „Da müsste eine Planstelle geschaffen werden“, erklärte Volkmar Josten vom Sozialamt. Immerhin bot Stefan Röttges an: „Wer sich ungerecht behandelt fühlt, kann mich jederzeit anrufen.“ Doch Ausschussmitglieder führten an, gerade die schlechte telefonische Erreichbarkeit sei ein Ärgernis.
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