Peiner Familien verbrachten Urlaube mit Zwickauer Neonazi-Terroristen
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Peiner Familien verbrachten Urlaube mit Zwickauer Neonazi-Terroristen
Sie lernten sich auf dem Zeltplatz auf Fehmarn kennen, kamen ins Gespräch und schlossen sogar Freundschaft. Zwei Peiner Familien verbrachten mehrere Urlaube mit Gerry, Max und Liese, den "netten drei jungen Leuten aus dem Osten", auf der Ostsee-Insel. Dass es sich bei den Dreien um die terrorverdächtigen Neonazis Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe aus Zwickau handelte, sollten sie erst später erfahren. Das Trio war auch mehrmals zu Besuch in Peine.
Peine. Andreas (Name von der Redaktion geändert) ist mit Max alias Uwe Mundlos noch im August vergangenen Jahres auf der Ostsee Katamaran gefahren. "Er war ein sehr offener Typ, sportlich und muskulös", gab der Peiner bei der Polizei zu Protokoll. Seine Familie habe eine gewisse Zeit lang ein freundschaftliches Verhältnis zu den drei Zwickauern gepflegt.
Nichts, aber auch gar nichts habe aus seiner Sicht darauf hingedeutet, dass die drei rechtes Gedankengut in sich tragen. Weder durch Gespräche noch andere Verhaltensweisen seien diese aufgefallen. Auch die anderen Fehmarn-Urlauber sahen die drei offenbar als "Normalbürger". Niemandem seien die drei als sonderbar oder extrem aufgefallen.
Zuletzt hatte Andreas Mitte Oktober Kontakt zu Max, per E-Mail. Etwa drei Wochen später, am 4. November 2011, soll Mundlos erst Böhnhardt und dann sich selbst in einem Wohnwagen in Eisenach erschossen haben, nachdem die beiden dort eine Bank ausgeraubt hatten. Am selben Tag gab es eine Explosion in einem Wohnhaus in Zwickau, in der Mundlos und Böhnhardt mit Beate Zschäpe gewohnt hatten. Zschäpe stellte sich vier Tage später der Polizei. Zusammen bildeten die Drei offenbar die rechte Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).
Gerry, Max und Liese waren auch einige Male in Peine zu Besuch und gingen mit ihren Bekannten hier unter anderem zum Essen aus. Sogar der Geburtstag von Andreas’ Tochter sei vor gut anderthalb Jahren gemeinsam in der Fuhsestadt gefeiert worden - mit anschließender Übernachtung.
Zu den Urlauben auf Fehmarn seien Gerry, Max und Liese jedes Jahr mit einem anderen Wohnmobil gekommen, erinnert sich Andreas. Sie hätten stets teures Camping-Zubehör dabei gehabt, und es nach Urlaubsende gelegentlich einfach zurückgelassen. Die beiden Männer leisteten sich teure Mountainbikes, Gerry habe sich einmal ein Schlauchboot mit Außenbordmotor gekauft. Vor Ort sei alles stets in bar bezahlt worden.
Auch die Peinerin Petra (Name von der Redaktion geändert) und ihre Familie sollen Gerry, Max und Liese auf Fehmarn kennen gelernt haben - das war 2009. Nach dem Urlaub habe Liese alias Beate Zschäpe ein Paket geschickt: mit Thüringer Bratwürsten, einer CD mit Urlaubsfotos und Süßigkeiten für die Kinder. Im Rückblick sei Petra aufgefallen, dass die Drei nur wenig von sich preisgaben, lediglich aus der Schulzeit hätten diese - offenbar auch zutreffend - viel erzählt. In Gesprächen bekundete das Trio wohl mehrmals, dass es nicht zusammen wohne, sich aber häufiger treffe.
Die beiden Peiner Familien sind nach Angaben einer Sprecherin des Bundeskriminalamts aktuell Teil einer langen Zeugenliste, die im Zuge der Ermittlungen um die NSU abgearbeitet wird. Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts Harald Range erklärte auf PAZ-Anfrage: "Ein wichtiger Gegenstand der Ermittlungen ist die Frage, wie die drei Personen gelebt und wo sie sich aufgehalten haben. Dazu zählen Aufenthalte an der Ostsee auf unterschiedlichen Camping-Plätzen."
Peine. Andreas (Name von der Redaktion geändert) ist mit Max alias Uwe Mundlos noch im August vergangenen Jahres auf der Ostsee Katamaran gefahren. "Er war ein sehr offener Typ, sportlich und muskulös", gab der Peiner bei der Polizei zu Protokoll. Seine Familie habe eine gewisse Zeit lang ein freundschaftliches Verhältnis zu den drei Zwickauern gepflegt.
Nichts, aber auch gar nichts habe aus seiner Sicht darauf hingedeutet, dass die drei rechtes Gedankengut in sich tragen. Weder durch Gespräche noch andere Verhaltensweisen seien diese aufgefallen. Auch die anderen Fehmarn-Urlauber sahen die drei offenbar als "Normalbürger". Niemandem seien die drei als sonderbar oder extrem aufgefallen.
Zuletzt hatte Andreas Mitte Oktober Kontakt zu Max, per E-Mail. Etwa drei Wochen später, am 4. November 2011, soll Mundlos erst Böhnhardt und dann sich selbst in einem Wohnwagen in Eisenach erschossen haben, nachdem die beiden dort eine Bank ausgeraubt hatten. Am selben Tag gab es eine Explosion in einem Wohnhaus in Zwickau, in der Mundlos und Böhnhardt mit Beate Zschäpe gewohnt hatten. Zschäpe stellte sich vier Tage später der Polizei. Zusammen bildeten die Drei offenbar die rechte Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU).
Gerry, Max und Liese waren auch einige Male in Peine zu Besuch und gingen mit ihren Bekannten hier unter anderem zum Essen aus. Sogar der Geburtstag von Andreas’ Tochter sei vor gut anderthalb Jahren gemeinsam in der Fuhsestadt gefeiert worden - mit anschließender Übernachtung.
Zu den Urlauben auf Fehmarn seien Gerry, Max und Liese jedes Jahr mit einem anderen Wohnmobil gekommen, erinnert sich Andreas. Sie hätten stets teures Camping-Zubehör dabei gehabt, und es nach Urlaubsende gelegentlich einfach zurückgelassen. Die beiden Männer leisteten sich teure Mountainbikes, Gerry habe sich einmal ein Schlauchboot mit Außenbordmotor gekauft. Vor Ort sei alles stets in bar bezahlt worden.
Auch die Peinerin Petra (Name von der Redaktion geändert) und ihre Familie sollen Gerry, Max und Liese auf Fehmarn kennen gelernt haben - das war 2009. Nach dem Urlaub habe Liese alias Beate Zschäpe ein Paket geschickt: mit Thüringer Bratwürsten, einer CD mit Urlaubsfotos und Süßigkeiten für die Kinder. Im Rückblick sei Petra aufgefallen, dass die Drei nur wenig von sich preisgaben, lediglich aus der Schulzeit hätten diese - offenbar auch zutreffend - viel erzählt. In Gesprächen bekundete das Trio wohl mehrmals, dass es nicht zusammen wohne, sich aber häufiger treffe.
Die beiden Peiner Familien sind nach Angaben einer Sprecherin des Bundeskriminalamts aktuell Teil einer langen Zeugenliste, die im Zuge der Ermittlungen um die NSU abgearbeitet wird. Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts Harald Range erklärte auf PAZ-Anfrage: "Ein wichtiger Gegenstand der Ermittlungen ist die Frage, wie die drei Personen gelebt und wo sie sich aufgehalten haben. Dazu zählen Aufenthalte an der Ostsee auf unterschiedlichen Camping-Plätzen."
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