Hoffmann gegen erneubare Energie
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Hoffmann gegen erneubare Energie
Politischer Gegenwind im Kampf gegen die Windkraft für Oberbürgermeister Gert Hoffmann: Er will weitere Windräder im Stadtgebiet verhindern.

ine Mehrheit wird er im Rat dafür aber nicht bekommen. Im Planungsausschuss fielen Hoffmanns Erklärungen bereits durch. SPD und Grüne bekräftigten gestern, dass sie weiter hinter den ergebnisoffenen Untersuchungen des Großraum-Zweckverbandes (ZGB) zu möglichen Windkraft-Standorten in Braunschweig stehen.
Der ZGB prüft unter anderem Flächen im Norden der Stadt bei Thune sowie im Südwesten bei Mascherode auf Tauglichkeit. Hoffmann lehnt beide Möglichkeiten reinweg ab. Seine Begründung: Im Norden drohe ein Konflikt mit dem angrenzenden Flora-Fauna-Habitat-Gebiet, im Süden gerate Braunschweigs letzte Wohnbauland-Reserve in Gefahr.
Dass der Oberbürgermeister nach zunehmender Zurückhaltung in tagespolitischen Fragen nun mit diesem Thema zur Offensive bläst, ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert:
•Der Rat beschloss erst im Dezember, dass sich die Stadt klar zu regenerativer Stromerzeugung in der Region bekennt
•Bei der Flughafen-Erweiterung kam es zu tiefen Eingriffen in ein Flora-Fauna-Habitat-Areal
Hoffmann: Ratsentscheide muss man korrigieren dürfen
•Als Kronzeugen gegen die Expansion der Windenergie führt er Enoch zu Guttenberg an. Der bekannte Dirigent und Mitbegründer des Umweltverbandes BUND hatte sich in einem Aufsatz in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung emotionsgeladen gegen die Rotoren positioniert.
Wenig überzeugend und widersprüchlich nennen die politischen Gegner all das. Hoffmann sagt: „Ich wollte bewusst deutlich machen, dass es sich für mich um ein persönliches Anliegen handelt. Die Windanlagen zerstören Kulturlandschaften. Der Guttenberg-Artikel war ein Impuls, dies in die Debatte zu bringen.“ Windkraft im städtischen Raum, so Hoffmann, sei keine tragfähige Lösung. Und eine partielle Korrektur alter Rastbeschlüsse müsse bei neuen Erkenntnissen erlaubt sein – das gelte grundsätzlich.
Gerald Heere, Fraktionsvize der Grünen, sprach indes von einem Verstoß des Oberbürgermeisters gegen den Ratsauftrag in Sachen Atomausstieg. „Auch wenn er diesen Antrag offen kritisiert hat, ist er doch als Verwaltungschef verpflichtet, den Willen der neuen Mehrheit umzusetzen.“ Die inhaltlichen Begründungen Hoffmanns seien nicht stichhaltig. SPD-Fraktionsvorsitzender Manfred Pesditschek schlägt in die gleiche Kerbe. Weiter sagt er: „Es ist absolut sinnvoll, in der Nähe einer Großstadt eine Versorgung mit erneuerbaren Energien wie der Windkraft zu entwickeln.“
Thermik aus der Debatte könnte der ZGB nehmen. Wie es heißt, könne die Nähe zum Flughafen möglicherweise zu einer Abkehr vom Plangebiet im Norden führen.
Quelle

ine Mehrheit wird er im Rat dafür aber nicht bekommen. Im Planungsausschuss fielen Hoffmanns Erklärungen bereits durch. SPD und Grüne bekräftigten gestern, dass sie weiter hinter den ergebnisoffenen Untersuchungen des Großraum-Zweckverbandes (ZGB) zu möglichen Windkraft-Standorten in Braunschweig stehen.
Der ZGB prüft unter anderem Flächen im Norden der Stadt bei Thune sowie im Südwesten bei Mascherode auf Tauglichkeit. Hoffmann lehnt beide Möglichkeiten reinweg ab. Seine Begründung: Im Norden drohe ein Konflikt mit dem angrenzenden Flora-Fauna-Habitat-Gebiet, im Süden gerate Braunschweigs letzte Wohnbauland-Reserve in Gefahr.
Dass der Oberbürgermeister nach zunehmender Zurückhaltung in tagespolitischen Fragen nun mit diesem Thema zur Offensive bläst, ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert:
•Der Rat beschloss erst im Dezember, dass sich die Stadt klar zu regenerativer Stromerzeugung in der Region bekennt
•Bei der Flughafen-Erweiterung kam es zu tiefen Eingriffen in ein Flora-Fauna-Habitat-Areal
Hoffmann: Ratsentscheide muss man korrigieren dürfen
•Als Kronzeugen gegen die Expansion der Windenergie führt er Enoch zu Guttenberg an. Der bekannte Dirigent und Mitbegründer des Umweltverbandes BUND hatte sich in einem Aufsatz in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung emotionsgeladen gegen die Rotoren positioniert.
Wenig überzeugend und widersprüchlich nennen die politischen Gegner all das. Hoffmann sagt: „Ich wollte bewusst deutlich machen, dass es sich für mich um ein persönliches Anliegen handelt. Die Windanlagen zerstören Kulturlandschaften. Der Guttenberg-Artikel war ein Impuls, dies in die Debatte zu bringen.“ Windkraft im städtischen Raum, so Hoffmann, sei keine tragfähige Lösung. Und eine partielle Korrektur alter Rastbeschlüsse müsse bei neuen Erkenntnissen erlaubt sein – das gelte grundsätzlich.
Gerald Heere, Fraktionsvize der Grünen, sprach indes von einem Verstoß des Oberbürgermeisters gegen den Ratsauftrag in Sachen Atomausstieg. „Auch wenn er diesen Antrag offen kritisiert hat, ist er doch als Verwaltungschef verpflichtet, den Willen der neuen Mehrheit umzusetzen.“ Die inhaltlichen Begründungen Hoffmanns seien nicht stichhaltig. SPD-Fraktionsvorsitzender Manfred Pesditschek schlägt in die gleiche Kerbe. Weiter sagt er: „Es ist absolut sinnvoll, in der Nähe einer Großstadt eine Versorgung mit erneuerbaren Energien wie der Windkraft zu entwickeln.“
Thermik aus der Debatte könnte der ZGB nehmen. Wie es heißt, könne die Nähe zum Flughafen möglicherweise zu einer Abkehr vom Plangebiet im Norden führen.
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