Der Springer-Verlag verkauft die eigene Tradition
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Der Springer-Verlag verkauft die eigene Tradition
Es ist das Ende einer Ära: Der Medienkonzern Axel Springer verabschiedet sich von Zeitschriften und Zeitungen, die ihn einst groß machten. Zuletzt hatte Springer an den Printtiteln aber wenig Freude. Der Kampf der Mediengiganten verlagert sich zunehmend ins Internet.
Durch die Medienbranche schallte die Nachricht am Donnerstag wie ein Donnerhall: Der Medienkonzern Axel Springer teilte mit, die Funke Mediengruppe (ehemals „WAZ“) übernehme für 920 Millionen Euro die „Berliner Morgenpost“ und das „Hamburger Abendblatt“ sowie mehrere Programm- und Frauenzeitschriften – darunter die bekannten Titel „Hörzu“, „TV Digital“ und „Funk Uhr“.
Die Entscheidung versetzte selbst langjährige Beobachter des Unternehmens in Erstaunen. „Es ist eine große Überraschung, dass sich Springer von renommierten Traditionstiteln trennt,“ sagt Christoph Schlienkamp, Analyst beim Bankhaus Lampe. Aus Sicht der Börsianer war es aber eine überaus positive Überraschung: Die Axel-Springer-Aktie stieg am Donnerstagmittag zeitweise um satte 20 Prozent.
„Entscheidung nicht leicht gefallen“
Was hat den Konzern zu diesem radikalen Schritt bewogen? „Die Entscheidung, uns von einigen der traditionsreichsten Marken des Hauses zu trennen, ist uns nicht leicht gefallen“, sagt Springer-Chef Mathias Döpfner. In einer E-Mail an seine Mitarbeiter wurde der Manager deutlicher: „Wir haben die Axel Springer AG in den letzten zehn Jahren auf einen klaren Digitalisierungskurs ausgerichtet“, schrieb er. „Nun erreichen wir einen Punkt in der Unternehmensentwicklung, der uns eine weitreichende und schwierige Entscheidung abverlangt.“ Man wolle frühzeitig auf die Umbrüche in der Medienbranche reagieren.
Gerade der Verkauf der „Hörzu“ und des „Hamburger Abendblatts“ ist ein tiefer Einschnitt in der fast 70jährigen Unternehmensgeschichte. Verlagsgründer Axel Springer legte mit der 1946 erstmals erschienenen „Hörzu“ den Grundstein für den Erfolg seines Medienimperiums. Das Blatt war jahrelang die erfolgreichste Zeitschrift Europas. Das „Hamburger Abendblatt“ wiederum war die erste Tageszeitung in Deutschland, die ohne Lizenz der Alliierten ab 1948 herausgegeben werden durfte.
Die Botschaft hinter dem Verkauf ist klar: Döpfner betont, das führende digitale Medienunternehmen werden zu wollen. Dazu will sich der Konzern auf seine „multimedialen Kernmarken“ Welt- und Bild-Gruppe mit den dazugehörigen Zeitschriften konzentrieren. In anderen Worten: Mit vielen Printtiteln kann der Konzern wegen des Siegeszugs der digitalen Medien nichts mehr anfangen.
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Durch die Medienbranche schallte die Nachricht am Donnerstag wie ein Donnerhall: Der Medienkonzern Axel Springer teilte mit, die Funke Mediengruppe (ehemals „WAZ“) übernehme für 920 Millionen Euro die „Berliner Morgenpost“ und das „Hamburger Abendblatt“ sowie mehrere Programm- und Frauenzeitschriften – darunter die bekannten Titel „Hörzu“, „TV Digital“ und „Funk Uhr“.
Die Entscheidung versetzte selbst langjährige Beobachter des Unternehmens in Erstaunen. „Es ist eine große Überraschung, dass sich Springer von renommierten Traditionstiteln trennt,“ sagt Christoph Schlienkamp, Analyst beim Bankhaus Lampe. Aus Sicht der Börsianer war es aber eine überaus positive Überraschung: Die Axel-Springer-Aktie stieg am Donnerstagmittag zeitweise um satte 20 Prozent.
„Entscheidung nicht leicht gefallen“
Was hat den Konzern zu diesem radikalen Schritt bewogen? „Die Entscheidung, uns von einigen der traditionsreichsten Marken des Hauses zu trennen, ist uns nicht leicht gefallen“, sagt Springer-Chef Mathias Döpfner. In einer E-Mail an seine Mitarbeiter wurde der Manager deutlicher: „Wir haben die Axel Springer AG in den letzten zehn Jahren auf einen klaren Digitalisierungskurs ausgerichtet“, schrieb er. „Nun erreichen wir einen Punkt in der Unternehmensentwicklung, der uns eine weitreichende und schwierige Entscheidung abverlangt.“ Man wolle frühzeitig auf die Umbrüche in der Medienbranche reagieren.
Gerade der Verkauf der „Hörzu“ und des „Hamburger Abendblatts“ ist ein tiefer Einschnitt in der fast 70jährigen Unternehmensgeschichte. Verlagsgründer Axel Springer legte mit der 1946 erstmals erschienenen „Hörzu“ den Grundstein für den Erfolg seines Medienimperiums. Das Blatt war jahrelang die erfolgreichste Zeitschrift Europas. Das „Hamburger Abendblatt“ wiederum war die erste Tageszeitung in Deutschland, die ohne Lizenz der Alliierten ab 1948 herausgegeben werden durfte.
Die Botschaft hinter dem Verkauf ist klar: Döpfner betont, das führende digitale Medienunternehmen werden zu wollen. Dazu will sich der Konzern auf seine „multimedialen Kernmarken“ Welt- und Bild-Gruppe mit den dazugehörigen Zeitschriften konzentrieren. In anderen Worten: Mit vielen Printtiteln kann der Konzern wegen des Siegeszugs der digitalen Medien nichts mehr anfangen.
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