Der Modist
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Der Modist
Modist oder Modistin, ehemals Putzmacher(in), ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf nach Berufsbildungsgesetz und Handwerksordnung.[1] Modisten fertigen Kopfbedeckungen insbesondere für Damen. Der Beruf wird überwiegend von Frauen ausgeübt. 2010 wurden alle neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge mit Frauen begründet. 2011 gab es in Baden-Württemberg einen männlichen Auszubildenden.[2]
Damenhutgeschäft um 1900 als Puppenkaufladen
Ausbildung
Zweiteiliger Strohhut mit breiter Krempe (Deutschland, 2012)
Der Beruf der Modistin beinhaltete früher weitere Betätigungsfelder. So befasste sie sich insbesondere in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der modischen Ausstattung von Kleidung. Auf Grund der zeitaufwendigen und teuren Herstellung war es wirtschaftlich sinnvoll, ein vom Schneider gearbeitetes Kleid von einer Modistin während seiner Tragezeit in seinen modischen Details überarbeiten zu lassen, durchaus auch mehrfach.
Die duale Ausbildung wurde 1938 erstmals staatlich geregelt. In dieser Zeit entstanden die Ausbildungsberufe der Hutgarniererin, des Hut- und Mützenmachers (1939) sowie des Putzmachers. Diese drei Berufe wurden 1959 im gemeinsamen Ausbildungsberuf des Putzmachers vereint und 1969 mit der Ausbildung zum Modisten aktualisiert. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Ausbildungsvorschriften im Modistenhandwerk integriert.[3] Die letzte Neuordnung erfolgte im Jahr 2004.[4] Dabei wurden veränderte fachliche Qualifikationen im Bereich der Schnitttechnik ebenso aufgenommen wie das selbstständige Entwickeln und Erarbeiten von Modellentwürfen.[5] In Deutschland gibt es eine Berufsschule für die Ausbildung der Modisten, das Regionale Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg in Kellinghusen.[6]sowie für Baden-Württemberg die Kerschensteinerschule in Stuttgart.
Produkte eines Modisten
Die Produktpalette eines Modistenateliers umfasst vor allem Kopfbedeckungen verschiedenster Materialien, beispielsweise Filz, Stoff, Pelz und Stroh. Die Formen reichen vom Hut über die Mütze und Kappe bis zum Kopfschmuck, wie dem Fascinator und zu Spezialitäten für die verschiedensten Anlässe (Hochzeit, Trauer, Feierlichkeiten) und Gelegenheiten (Sport, Beruf, Wetterschutz usw.).
Bekannte Modisten
Bekannte Modistinnen waren Rose Bertin, deren wichtigste Kundin die französische Königin Marie Antoinette war, Goethes Ehefrau Christiane und die Schauspielerin Evelyn Meyka. Die wohl berühmteste war Coco Chanel. Daneben gibt es auch berühmte männliche Modisten, wie beispielsweise Philip Treacy[7][8] und Stephen Jones.[9][10]aus Großbritannien und Klaus Mühlbauer [11][12] aus Österreich.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Damenhutgeschäft um 1900 als Puppenkaufladen
Ausbildung
Zweiteiliger Strohhut mit breiter Krempe (Deutschland, 2012)
Der Beruf der Modistin beinhaltete früher weitere Betätigungsfelder. So befasste sie sich insbesondere in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts mit der modischen Ausstattung von Kleidung. Auf Grund der zeitaufwendigen und teuren Herstellung war es wirtschaftlich sinnvoll, ein vom Schneider gearbeitetes Kleid von einer Modistin während seiner Tragezeit in seinen modischen Details überarbeiten zu lassen, durchaus auch mehrfach.
Die duale Ausbildung wurde 1938 erstmals staatlich geregelt. In dieser Zeit entstanden die Ausbildungsberufe der Hutgarniererin, des Hut- und Mützenmachers (1939) sowie des Putzmachers. Diese drei Berufe wurden 1959 im gemeinsamen Ausbildungsberuf des Putzmachers vereint und 1969 mit der Ausbildung zum Modisten aktualisiert. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Ausbildungsvorschriften im Modistenhandwerk integriert.[3] Die letzte Neuordnung erfolgte im Jahr 2004.[4] Dabei wurden veränderte fachliche Qualifikationen im Bereich der Schnitttechnik ebenso aufgenommen wie das selbstständige Entwickeln und Erarbeiten von Modellentwürfen.[5] In Deutschland gibt es eine Berufsschule für die Ausbildung der Modisten, das Regionale Berufsbildungszentrum des Kreises Steinburg in Kellinghusen.[6]sowie für Baden-Württemberg die Kerschensteinerschule in Stuttgart.
Produkte eines Modisten
Die Produktpalette eines Modistenateliers umfasst vor allem Kopfbedeckungen verschiedenster Materialien, beispielsweise Filz, Stoff, Pelz und Stroh. Die Formen reichen vom Hut über die Mütze und Kappe bis zum Kopfschmuck, wie dem Fascinator und zu Spezialitäten für die verschiedensten Anlässe (Hochzeit, Trauer, Feierlichkeiten) und Gelegenheiten (Sport, Beruf, Wetterschutz usw.).
Bekannte Modisten
Bekannte Modistinnen waren Rose Bertin, deren wichtigste Kundin die französische Königin Marie Antoinette war, Goethes Ehefrau Christiane und die Schauspielerin Evelyn Meyka. Die wohl berühmteste war Coco Chanel. Daneben gibt es auch berühmte männliche Modisten, wie beispielsweise Philip Treacy[7][8] und Stephen Jones.[9][10]aus Großbritannien und Klaus Mühlbauer [11][12] aus Österreich.
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