Constantin Uhde
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Constantin Uhde
Constantin Uhde, häufig auch Konstantin Uhde, (* 23. März 1836 in Braunschweig; † 31. Mai 1905 ebenda; vollständiger Name: Constantin Ernst Carl Uhde) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer am Collegium Carolinum in Braunschweig.
Leben
Der Sohn des Hochschullehrers August Uhde besuchte das Martino-Katharineum in Braunschweig. Er studierte zunächst von 1854 bis 1857 Bauwissenschaften am Collegium Carolinum, um anschließend in der Herzoglichen Baudirektion und der Herzoglichen Eisenbahnverwaltung zu arbeiten. Dort wirkte er als Ingenieur an der Errichtung der Staatsbahn Holzminden – Kreiensen mit.
Zwischen 1863 und 1865 hielt Uhde sich für einen längeren Studienaufenthalt in Frankreich auf, wo er u.a. Vorlesungen bei Viollet-le-Duc in Paris hörte und bei Restaurierungsprojekten unter Émile Boeswillwald (1815-1896) an der Saint-Chapelle und am Dom zu Orleans mitarbeitete.
Von 1865 bis 1901 dozierte Uhde am Collegium Carolinum, ab 1871 als Professor für Antike Baukunst. Mehrere Studienreisen führten ihn während dieser Zeit u.a. zu den Weltausstellungen in Paris (1867) und Wien (1873), nach Italien (1869, 1872, 1878, 1883 und 1886), England (1859, 1887), Schottland und Irland (1890/1891) und auf die Iberische Halbinsel (1888/1889).
1877 war er einer der Gründer des Braunschweiger Kunstgewerbevereins, als dessen Vorsitzender er von 1884 bis 1903 amtierte. 1881 war Uhde eines der Gründungsmitglieder des Feuchten Pinsels, eines Stammtisches, der Künstler und Kunstinteressierte in Braunschweig zusammenbrachte.
Uhde reiste 1893 im Auftrag des Deutschen Reichs zur Weltausstellung nach Chicago und wurde im selben Jahr zum Geheimen Hofrat ernannt. 1898 wurde ihm für seine Verdienste das Kommandeurkreuz 2. Klasse des Ordens Heinrichs des Löwen verliehen.
Bauten (Auswahl)
Uhde war stark vom Architekten Gottfried Semper beeinflusst. Er baute fast ausschließlich in Braunschweig im Stil der italienischen und deutschen Neorenaissance.
1873–1875: Neue Braunschweiger Synagoge (existiert nicht mehr) und jüdisches Gemeindehaus
1877: Neubau des Collegium Carolinum in Braunschweig
1881: Rimpausche Villa
1881: Löbbecksche Villa auf Löbbeckes Insel
1885: Haus zur Sonne
1889: Cramer von Clausbruchsche Villa (seit 1933 Krankenhaus St. Vincenz)
1892: Bankhaus Löbbecke
1893: Synagoge in der Lessingstraße in Wolfenbüttel (existiert nicht mehr)
Alcalá de Henares Treppenhaus des erzbischöflichen Palais (Baudenkmaeler in Spanien und Portugal) 1888.
Schriften
Constantin Uhde: Neubau der Herzoglichen Technischen Hochschule in Braunschweig. Wasmuth, Berlin (1881).
Constantin Uhde: Öffentliche und Privat-Gebäude. Behrens, Braunschweig 1887.
Constantin Uhde (Hrsg.): Baudenkmaeler in Spanien und Portugal. Wasmuth, Berlin 1892 (Band 1: PDF-Datei; 70 MB, Band 2: PDF-Datei; 59 MB).
Constantin Uhde (Hrsg.): Baudenkmäler in Großbritannien. Wasmuth, Berlin 1894.
Constantin Uhde: Die Konstruktionen und die Kunstformen der Architektur : ihre Entstehung und geschichtliche Entwickelung bei den verschiedenen Völkern. 4 Bände. Wasmuth, Berlin 1902–1911.
Band 1: Die Konstruktionen und die Kunstformen : ihre geschichtliche, systematische Entwickelung, begründet durch Material und Techniken. Wasmuth, Berlin 1902.
Band 2: Der Holzbau : seine künstlerische und geschichtlich-geographische Entwickelung, sowie sein Einfluss auf die Steinarchitektur, Wasmuth, Berlin 1903.
Band 3: Der Steinbau in natürlichem Stein : die geschichtliche Entwickelung der Gesimse in den verschiedenen Baustilen. Wasmuth, Berlin 1904.
Band 4, Halbband 1: Der Steinbau in künstlichem Stein : die geschichtliche Entwickelung der Gesimse in den verschiedenen Baustilen. Wasmuth, Berlin 1905.
Quelle - literatur & einzelnachweise
Leben
Der Sohn des Hochschullehrers August Uhde besuchte das Martino-Katharineum in Braunschweig. Er studierte zunächst von 1854 bis 1857 Bauwissenschaften am Collegium Carolinum, um anschließend in der Herzoglichen Baudirektion und der Herzoglichen Eisenbahnverwaltung zu arbeiten. Dort wirkte er als Ingenieur an der Errichtung der Staatsbahn Holzminden – Kreiensen mit.
Zwischen 1863 und 1865 hielt Uhde sich für einen längeren Studienaufenthalt in Frankreich auf, wo er u.a. Vorlesungen bei Viollet-le-Duc in Paris hörte und bei Restaurierungsprojekten unter Émile Boeswillwald (1815-1896) an der Saint-Chapelle und am Dom zu Orleans mitarbeitete.
Von 1865 bis 1901 dozierte Uhde am Collegium Carolinum, ab 1871 als Professor für Antike Baukunst. Mehrere Studienreisen führten ihn während dieser Zeit u.a. zu den Weltausstellungen in Paris (1867) und Wien (1873), nach Italien (1869, 1872, 1878, 1883 und 1886), England (1859, 1887), Schottland und Irland (1890/1891) und auf die Iberische Halbinsel (1888/1889).
1877 war er einer der Gründer des Braunschweiger Kunstgewerbevereins, als dessen Vorsitzender er von 1884 bis 1903 amtierte. 1881 war Uhde eines der Gründungsmitglieder des Feuchten Pinsels, eines Stammtisches, der Künstler und Kunstinteressierte in Braunschweig zusammenbrachte.
Uhde reiste 1893 im Auftrag des Deutschen Reichs zur Weltausstellung nach Chicago und wurde im selben Jahr zum Geheimen Hofrat ernannt. 1898 wurde ihm für seine Verdienste das Kommandeurkreuz 2. Klasse des Ordens Heinrichs des Löwen verliehen.
Bauten (Auswahl)
Uhde war stark vom Architekten Gottfried Semper beeinflusst. Er baute fast ausschließlich in Braunschweig im Stil der italienischen und deutschen Neorenaissance.
1873–1875: Neue Braunschweiger Synagoge (existiert nicht mehr) und jüdisches Gemeindehaus
1877: Neubau des Collegium Carolinum in Braunschweig
1881: Rimpausche Villa
1881: Löbbecksche Villa auf Löbbeckes Insel
1885: Haus zur Sonne
1889: Cramer von Clausbruchsche Villa (seit 1933 Krankenhaus St. Vincenz)
1892: Bankhaus Löbbecke
1893: Synagoge in der Lessingstraße in Wolfenbüttel (existiert nicht mehr)
Alcalá de Henares Treppenhaus des erzbischöflichen Palais (Baudenkmaeler in Spanien und Portugal) 1888.
Schriften
Constantin Uhde: Neubau der Herzoglichen Technischen Hochschule in Braunschweig. Wasmuth, Berlin (1881).
Constantin Uhde: Öffentliche und Privat-Gebäude. Behrens, Braunschweig 1887.
Constantin Uhde (Hrsg.): Baudenkmaeler in Spanien und Portugal. Wasmuth, Berlin 1892 (Band 1: PDF-Datei; 70 MB, Band 2: PDF-Datei; 59 MB).
Constantin Uhde (Hrsg.): Baudenkmäler in Großbritannien. Wasmuth, Berlin 1894.
Constantin Uhde: Die Konstruktionen und die Kunstformen der Architektur : ihre Entstehung und geschichtliche Entwickelung bei den verschiedenen Völkern. 4 Bände. Wasmuth, Berlin 1902–1911.
Band 1: Die Konstruktionen und die Kunstformen : ihre geschichtliche, systematische Entwickelung, begründet durch Material und Techniken. Wasmuth, Berlin 1902.
Band 2: Der Holzbau : seine künstlerische und geschichtlich-geographische Entwickelung, sowie sein Einfluss auf die Steinarchitektur, Wasmuth, Berlin 1903.
Band 3: Der Steinbau in natürlichem Stein : die geschichtliche Entwickelung der Gesimse in den verschiedenen Baustilen. Wasmuth, Berlin 1904.
Band 4, Halbband 1: Der Steinbau in künstlichem Stein : die geschichtliche Entwickelung der Gesimse in den verschiedenen Baustilen. Wasmuth, Berlin 1905.
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