Braunschweig-aktuell
Würden Sie gerne auf diese Nachricht reagieren? Erstellen Sie einen Account in wenigen Klicks oder loggen Sie sich ein, um fortzufahren.
Suchen
 
 

Ergebnisse in:
 


Rechercher Fortgeschrittene Suche

Neueste Themen
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Emil Hammer Orgelbau Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:23 am von checker

» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Emil Hammer Orgelbau Icon_minitimeMo März 18, 2024 6:15 am von checker

» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Emil Hammer Orgelbau Icon_minitimeSa März 02, 2024 4:50 am von Andy

» R.I.P. Manni
Emil Hammer Orgelbau Icon_minitimeSa Dez 30, 2023 6:31 am von checker

» R.i.P. Manfred Wüstefeld
Emil Hammer Orgelbau Icon_minitimeSo Dez 10, 2023 9:07 am von checker

» R.I.P. Holger
Emil Hammer Orgelbau Icon_minitimeFr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy

» R.I.P Rudolf HAASE
Emil Hammer Orgelbau Icon_minitimeDo Sep 21, 2023 5:55 am von Andy

» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Emil Hammer Orgelbau Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:58 am von Andy

» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Emil Hammer Orgelbau Icon_minitimeDo Aug 03, 2023 1:55 am von Andy

Navigation
 Portal
 Index
 Mitglieder
 Profil
 FAQ
 Suchen
Partner
free forum
März 2024
MoDiMiDoFrSaSo
    123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031

Kalender Kalender


Emil Hammer Orgelbau

Nach unten

Emil Hammer Orgelbau Empty Emil Hammer Orgelbau

Beitrag  checker Di Nov 17, 2015 2:31 am

Emil Hammer Orgelbau war eine deutsche Orgelbaufirma, die ihren Sitz ab 1966 in Arnum bei Hannover hatte.

Emil Hammer Orgelbau 320px-Emil_Hammer_Logo.svg

Geschichte

Die Vorgängerin der Firma wurde 1838 von Philipp Furtwängler gegründet. Nach dem Erlöschen des väterlichen Betriebes gründete der zweite Sohn Philipps, Pius Furtwängler (* 14. Juli 1841; † 16. Januar 1910 in Hannover), gemeinsam mit dem Orgelbauer Adolf Hammer (* 6. April 1854 in Herzberg am Harz; † 5. März 1921 in Hannover) 1883 den Orgelbaubetrieb „P. Furtwängler & Hammer“. Die Werkstatt wurde von Elze nach Hannover verlegt. Pius Furtwängler schied 1892 aus dem Betrieb aus. Adolf Hammer durfte seit 1910 auch den Titel Hoforgelbaumeister tragen. Er hatte die nicht mehr erhaltene Orgel für den Braunschweiger Dom erbaut. Nach dem Tode von Adolf Hammer übernahm sein Sohn Walter Hammer (* 7. Juli 1901; † ?) den Betrieb mit 120 Beschäftigten. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise geriet der Betrieb in Schwierigkeiten.

Der Neffe Adolf Hammers, Emil Hammer (* 22. Februar 1878 in Geestemünde; † 11. Dezember 1958 in Hannover), übernahm 1937 den Betrieb seines Onkels, in dem er seit 1904 als Prokurist arbeitete, als Alleininhaber. Er hieß seitdem „Emil Hammer Orgelbau“.[1] Nach Emils Tod übernahm dessen Enkel Christian Eickhoff (* 23. Dezember 1935 in Shanghai) den Betrieb mit rund 20 Mitarbeitern. 1966 zog der Betrieb in einen Werkstattneubau in Arnum mit zunächst 25 Mitarbeitern, später waren es über 40. Im Zuge der Altersnachfolge von Christian Eickhoff verkaufte dieser zum 1. Juli 2007 den Betrieb mit sechs Beschäftigten an die „Orgelbaugesellschaft Reichenstein“[Anm. 1] , die den Betrieb nun als Niederlassung unter dem neuen Namen zunächst weiterführte. 2009 wurde die Niederlassung in eine kleinere Werkstatt nach Hiddestorf verlegt. 2011 wurde die Gesellschaft aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.[2] Seit Mai 2011 existiert die Nachfolgefirma E. Hammer Orgelbau mit Firmensitz in Hiddestorf.

Nach der Gründung des Betriebes Ende des 19. Jahrhunderts wurden Orgelwerke mit mechanischen, später mit pneumatischen Kegelladen gebaut. Ab 1893 wurden Werke mit Röhrenpneumatik und Taschenladen gefertigt, 1907 wurde die erste Orgel mit elektro-pneumatischer Traktur fertiggestellt. In dieser Schaffensperiode wurde auch das größte Werk der Firma in der Stadthalle Hannover geschaffen. Die Firma zählte in dieser Zeit zu den großen deutschen Werkstätten des spätromantischen Orgelbaus.

Von 1921 bis 1931 stellte Hammer neben Kirchen- und Konzertorgeln in Gemeinschaftsarbeit mit den Firmen Walcker und Sauer auch Oskalyd-Kinoorgeln her.

Eine neue Phase von orgelgeschichtlicher Bedeutung begann durch die Zusammenarbeit mit Christhard Mahrenholz und die damit verbundene Weiterverfolgung der Orgelbewegung. Disposition und Mensurierung wurden nun an deren Idealen ausgerichtet. Als erster Neubau dieser Art gilt die Orgel in St. Marien zu Göttingen.

In diesem Zusammenhang begann die Firma 1932 auch wieder mit dem Bau von Schleifladen (Leipzig, Versöhnungskirche) und ab 1942 mit dem Bau von mechanischen Tontrakturen (Lüneburg, St. Michaelis).

Schon Mitte der 1970er Jahre erkannte der damalige Inhaber der Firma, Christian Eickhoff, den historischen und musikalischen Wert der einst geschaffenen romantischen Orgelwerke und setzte sich in der Fachwelt für deren Erhalt ein. Mehrere der Instrumente wurden durch die Firma restauriert. In Zusammenarbeit mit Jan Jargon wurden historische Orgeln in Polen restauriert.

Zuletzt wurden nur noch Restaurierungs- und Wartungsarbeiten ausgeführt, das Neugeschäft stagnierte. Bis zum Zeitpunkt ihres Verkaufs wurden durch die Firma einschließlich ihrer Vorgänger über 2.200 Orgelwerke weltweit errichtet.

Anmerkungen

Die „Orgelbaugesellschaft Reichenstein“ war ein Zusammenschluss der Werkstätten Gebr. Oberlinger Orgelbau und „Emil Hammer Orgelbau“.

Werke (Auswahl)

Diese Liste beinhaltet ausgewählte Orgelneubauten der Werkstätten, sowie einige zerstörte oder durch Neubauten anderer Orgelbauer ersetzten Orgeln.

Die Größe der Instrumente wird in der fünften Spalte durch die Anzahl der Manuale und die Anzahl der klingenden Register in der sechsten Spalte angezeigt. Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr erhalten ist oder lediglich noch der Prospekt aus einer der beiden Werkstätten stammt.
P. Furtwängler & Hammer
Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
Beschreibung, Disposition
1895 Krummasel Christuskirche
Kirche Krummasel Oregl.jpg
II/P 12 Die Orgel verfügt noch über ihre originalen Prospektpfeifen, 2011 gründlich überholt
1896 Hallendorf (Salzgitter) Evangelische Kirche II/P 13 Op. 340
1897 Berlin-Wilmersdorf Auenkirche
Auenkirche (Berlin-Wilmersdorf) Orgel.JPG
II/P 41 Op. 359 →Orgel
1897 Lehmke, Samtgemeinde Wrestedt St. Dionys II/P 14 Op. 366
Dispositionsänderung eines Registers ca. 1970, Restaurierung auf den Originalzustand 2010 durch die Orgelbaugesellschaft Reichenstein, Hemmingen und Windesheim
[3]
1898 Bolzum St. Josef
Josefbolzum14.jpg
Quelle Denkmaltopographie[4]
1899 Lüneburg St. Nicolai III/P 48 Op. 396
St. Nicolai
1900 Machtsum St. Nikolaus
Machtsum Orgel.JPG
Orgelneubau, 2015 durch Orgelbauwerkstatt Florian Fay (Braunschweig) restauriert
1900 Plate St. Marien
Kirche Plate Orgel.jpg
II/P 15 Orgelneubau
1903 Braunschweig St. Joseph 1976 umgebaut
1904 Nörten-Hardenberg St. Martin II/P 24 Details
um 1905 Plauen Herz Jesu
Herzjesuplauen-Orgel.JPG
II/P 28 Original erhalten, restauriert
1906 Asseln Lutherkirche (Asseln) II/P 24
→ Hauptartikel: Orgeln der Lutherkirche (Asseln)
1907 Rüper, Landkreis Peine Jerusalemkirche II/P 8 [5]
1908 Schöningen Maria Hilfe der Christen
1908 Blankenhain St. Severi II/P 27 →Orgel
1909 Eschershausen St. Martinkirche II/P 30 [6]
1911 Weberstedt St. Ulricii II/P 19 2012/2013 restauriert
1912 Hildesheim Basilika St. Godehard III/P 43 + 2 [7], stark verändert erhalten
1913 Salzwedel Marienkirche (Salzwedel)
Marienkirche Orgel.jpg
III/P 64 Details
1914 Hannover Stadthalle IV/P 124 Detaillierte Beschreibung s.[8]; 1942 Verlust durch Kriegseinwirkung
1914 Eltze Evangelische Kirche II/P 17 original erhalten
1914 Salzwedel Marienkirche III/P 60 →Orgel
1914 Nordhausen St. Petri III/P 45 Kirche und Orgel werden bei der Bombardierung Nordhausens im Zweiten Weltkrieg zerstört
1915 Wustrow (Wendland) St. Laurentius II/P 19 1992 restauriert durch Orgelbaumeister Franz Rietzsch, Hiddestorf, 2008 für Hauptwerk (virtuelle Pfeifenorgel) aufgenommen.
1916 Verden Dom
Verden Dom Orgel.JPG
III/P 51+3 [Diskografie 1]
1921/22 Berlin-Wilmersdorf Auenkirche
Auenkirche (Berlin-Wilmersdorf) Orgel.JPG
III/P 62 Opus 890 Neubau unter Verwendung von Teilen der Orgel von 1897 (Opus 359) →Orgel
1925–1926 Göttingen St. Marien
Göttingen St. Marien Orgel.jpg
III/P 48 [Diskografie 2]
→ Hauptartikel: Orgel der Pfarrkirche St. Marien (Göttingen)
1928 Königsberg Dom III/P 68 1944 Verlust durch Kriegseinwirkung
1929 Ritterhude St. Johannes II/P 16 [Diskografie 3] 1999 restauriert durch Orgelbaumeister Franz Rietzsch, Hiddestorf.
1931 Lüneburg Michaeliskirche III/P 48 Neubau hinter dem historischen Gehäuse.
Beschreibung und Disposition
1932 Leipzig Versöhnungskirche III/P 33
Emil Hammer Orgelbau
Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen
1937 Bielefeld Neustädter Marienkirche IV/P 74 1964 abgebrochen
1938 Bockwitz Nikolaikirche
1942 Lüneburg Michaeliskirche, Krypta II/P 11
1956 Wienhausen St. Marien-Kirche (Wienhausen) Wienhausen Marienkirche Orgel.JPG II/P 23 Bis 1971 vervollständigt
1958 Gütersloh Johanneskirche II/P 13
1963 Hermannsburg St. Peter-Paul Hermannsburg St.-Peter-Paul-Kirche Orgel.jpg III/P 34
1963 Peine St. Jakobi Peine St Jakobi Kirche Orgel Prospekt..jpg IV/P 50 Generalüberholung 2011 durch OBM Christoph Grefe, Ilsede
1964 Oberhausen Luise-Albertz-Halle IV/P 68 2012 abgebrochen
1965 Scheidt (Saarbrücken) Evangelische Kirche Scheidt I/P 13
1965 Marburg Universitätskirche Marburg Marburg, Universitätskirche, innen.jpg III/P 34 Beschreibung und Disposition
1965 Hannover Kreuzkirche Hannover Kreuzkirche Prospekt.jpg III/P 52 Beschreibung und Disposition
1970 Sendai, Japan Miyagi Gakuin Chapel II/P 30
1971 Nevada (Missouri) Cottey Collage II/P 17
1972 Beedenbostel Martinskirche Beedenbostel Martinskirche Orgel@20150819.JPG II/P 26 Aktuelle Orgel in das Prospekt von Philipp Furtwängler von 1855 eingebaut.
1974 Loxstedt St. Johannes der Täufer Loxstedt St.Johannes-Kirche Orgel-Prospekt2b .jpg II/P 13 12 Register von Hammer, 1 Register (Nasard 2 2/3') von Lobback
1974 Gütersloh-Avenwedde Christuskirche
1977 Plettenberg St. Johannes d.T. III/P 22
1982 Hannover St. Elisabeth III/P 36
1987 Hannover St. Godehard Hannover-Linden St Godehard.jpg III/P 39
1993 Maniowy, Polen Św. Mikołaja II/P 29
1996 Lübeck Bugenhagen-Kirche
Lübeck Bugenhagenkirche Orgel (2).jpg
II/P 24
2002 Kloster Hamersleben St. Pankratius Stiftskirche Hamersleben - Orgel.jpg III/P 41 Neubau hinter historischen Gehäuse
Patente

A. Hammer: Vorrichtung zur selbsthätigen Regelung durch Kraftmaschinen angetriebener Gebläse. 1895[9]
DE 388,209. Walcker-Luedtke-Hammer Oskalyd Orgelbau. Vorrichtung zum Erhoehen der Klangwirkung von Tasteninstrumenten, Orgeln u. dgl. vom 19. Januar 1924
DE 403,152. Walcker-Luedtke-Hammer Oskalyd Orgelbau. Tasteninstrument, Orgel o. dgl. (GB 218,252, CH 108,096, DK 34,686) vom 10. September 1924


Quelle - Literatur & Einzelnachweise
checker
checker
Moderator
Moderator

Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig

Nach oben Nach unten

Nach oben

- Ähnliche Themen

 
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten