Der Rat für Formgebung
Seite 1 von 1
Der Rat für Formgebung
Der Rat für Formgebung (englisch German Design Council) ist eine juristische Person in der Rechtsform einer gemeinnützigen Stiftung. Sie hat zurzeit mehr als 230 Mitglieder aus den Bereichen Wirtschaft, Design, Verbände und Institutionen.
Geschichte
Gründungsanlass war die heftige Kritik an der Präsentation deutscher Produkte aus der Nachkriegszeit auf der New Yorker Exportmesse 1949: Gemäß einem Antrag der SPD-Fraktion beschloss der Deutsche Bundestag, einen unabhängigen Rat für Formentwicklung gründen zu lassen. Dieser Rat wurde 1953 in der Rechtsform einer Stiftung mit dem ausdrücklichen Auftrag gegründet, die deutsche Wirtschaft im Design als ein Wirtschafts- und Kulturfaktor zu unterstützen. Diese Aufgabe leistet der Rat seitdem in der Organisation von Ausstellungen, Wettbewerben, Konferenzen, Publikationen und strategischen Beratungen.[1]
Eine der ersten Aktivitäten des Rates war die Konzeption des deutschen Ausstellungsbeitrages auf der zehnten Mailänder Triennale, deren Architekt Egon Eiermann war. 1957 veranstaltete der Rat unter dem Motto „Gute Formen schaffen und verbreiten“ erstmals einen eigenen Designkongress. Auch in den folgenden Jahren wurden sowohl Designkongresse und -ausstellungen im Ausland unterstützt, als auch eigene Veranstaltungen durchgeführt. Auch an der Auswahl der Gegenstände, die im Deutschen Pavillon (Architektur: Egon Eiermann und Sep Ruf) der Weltausstellung 1958 in Brüssel gezeigt wurden, war der Rat für Formgebung beteiligt. 1962 konzipierte der Rat erstmals eine eigene Wanderausstellung unter dem Namen „Formgebung in Deutschland“, die in verschiedenen schwedischen Museen gezeigt wurde.
Ab 1972 erschien in Kooperation mit dem Deutschen Industrie- und Handelstag der Pressedienst Design Report[2], der interessierte Journalisten über aktuelle Entwicklungen und Tendenzen in der Formgebung informiert. Seit 1987 erscheint der Design Report als Zeitschrift in der Herausgeberschaft des Rat für Formgebung, ab 1993 zunächst im MacUp Verlag Hamburg, zuletzt im Konradin Verlag, Leinfelden. Im Zuge der Trennung von Herausgeber und Verlag schaltete der Verlag das Online-Archiv der Zeitschrift ersatzlos ab.
Preisvergaben
Von 1969 bis 2011 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft: Gute Form, seit 2002 Designpreis der Bundesrepublik Deutschland
Von 1992 bis 2011: Bundespreis Produktdesign
Von 1993 bis 2012: Bundespreis Förderer des Designs
Seit 2012: German Design Award
German Design Award
Anders als bei Preisverleihungen üblich, bekommen Nominierte und Gewinner kein Preisgeld, sondern müssen sogar zahlen. Die „Teilnahmegebühren“ belaufen sich (Stand 2016) auf 449 Euro, wenn die Person als Gewinner gezogen wird, so hat diese einen Betrag zwischen 3150 und 4450 Euro zu zahlen. Ob ein Gewinn sich auch wirtschaftlich auszahlt ist nicht belegt, tatsächlich wird die Veranstaltung nicht beispielsweise durch Sponsoren, sondern durch die Prämierten finanziert.[3]
Gründungsauftrag
Die Stiftung ist einem Designbegriff verpflichtet, der geeignet ist, sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Werte zu schaffen. Wie es der Gründungsauftrag des Deutschen Bundestages formulierte, bildet die Stifterversammlung eine Plattform für die Kommunikation aller am Designprozess beteiligten Kräfte. In seiner interdisziplinären Ausrichtung ist er zugleich ein einmaliges Forum für den branchenübergreifenden Austausch zur Entwicklung der Gestaltung und garantiert den Wissenstransfer zwischen dem Rat für Formgebung und seinen Zielgruppen. Heute gehört die Institution zu den weltweit führenden Kompetenzzentren für Kommunikation und Wissenstransfer im Bereich Design. Mit Designpreisen, Ausstellungen, Konferenzen, Beratungsleistungen, Recherchen, Nachwuchsförderung und Publikationen öffnet er neue Horizonte für Vertreter der Wirtschaft und der Gestaltungsdisziplinen.
Gründungsmitglieder
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
Gebr. Brüne, Spezialglasfabrik
Heinrich Habig Aktiengesellschaft
Peill & Putzler Glashüttenwerke GmbH
Staatliche Porzellan-Manufaktur Nymphenburg
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft
Siemens & Halske Aktiengesellschaft
Württembergische Metallwarenfabrik
Bundesverband der Deutschen Industrie
Zentralverband Elektrotechnischen Industrie
Leitungsorgane
Präsidium
Die Stifterversammlung wählt aus ihrem Kreis das Präsidium des Rat für Formgebung/German Design Council aus, dem 12 Personen sowie die Vertreter der öffentlichen Zuwendungsgeber angehören. Das Präsidium fällt als höchstes Gremium der Stiftung alle strategischen Entscheidungen für die Ausrichtung und Arbeit des Rat für Formgebung/German Design Council. Das Präsidium besteht aus:
Name Beschäftigung Funktion im Präsidium
Peter Pfeiffer Vorsitzender, Pfeiffer design group GmbH, Beirat Links der Isar GmbH Präsident
Michael Peters Geschäftsführer Peters’ Projects GmbH Vizepräsident
Robert Klanten Geschäftsführer und Kreativer Leiter, Die Gestalten Verlag GmbH & Co. KG Schatzmeister
Roland Heiler Geschäftsführer Porsche Design GmbH
Annemarie Jaeggi Direktorin Bauhaus-Archiv e.V. / Museum für Gestaltung
Mike Richter Co-Founder iconmobile group / Fachbereich Gestaltung Hochschule Darmstadt
Leo Lübke Geschäftsführender Gesellschafter COR Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG.
Caroline Seifert Chief Brand & Design Officer (JIO) Member of the Board, Reliance Industries Ltd.
Philipp Mainzer Geschäftsführender Gesellschafter der e15 Design- und Distributions GmbH
Nils Holger Moormann Geschäftsführer, Nils Holger Moormann GmbH
Gorden Wagener Leiter Designbereich Daimler AG
Erik Spiekermann Edenspiekermann_amsterdam Berlin
Geschäftsführung
Hauptgeschäftsführer ist seit 1999 Andrej Kupetz (* 1968). Die zweithöchste Funktion des Geschäftsführers wird seit 2002 von Lutz Dietzold (* 1966) ausgeübt.
Präsidenten
1954–1962: Eduard Schalfejew
1963–1977: Ernst Schneider
1977–1986: Philip Rosenthal
1987–1997: Dieter Rams
1997–2001: Randolf Rodenstock
2001–2006: Helmut Lübke
Seit 2007: Peter Pfeiffer
Quelle
Geschichte
Gründungsanlass war die heftige Kritik an der Präsentation deutscher Produkte aus der Nachkriegszeit auf der New Yorker Exportmesse 1949: Gemäß einem Antrag der SPD-Fraktion beschloss der Deutsche Bundestag, einen unabhängigen Rat für Formentwicklung gründen zu lassen. Dieser Rat wurde 1953 in der Rechtsform einer Stiftung mit dem ausdrücklichen Auftrag gegründet, die deutsche Wirtschaft im Design als ein Wirtschafts- und Kulturfaktor zu unterstützen. Diese Aufgabe leistet der Rat seitdem in der Organisation von Ausstellungen, Wettbewerben, Konferenzen, Publikationen und strategischen Beratungen.[1]
Eine der ersten Aktivitäten des Rates war die Konzeption des deutschen Ausstellungsbeitrages auf der zehnten Mailänder Triennale, deren Architekt Egon Eiermann war. 1957 veranstaltete der Rat unter dem Motto „Gute Formen schaffen und verbreiten“ erstmals einen eigenen Designkongress. Auch in den folgenden Jahren wurden sowohl Designkongresse und -ausstellungen im Ausland unterstützt, als auch eigene Veranstaltungen durchgeführt. Auch an der Auswahl der Gegenstände, die im Deutschen Pavillon (Architektur: Egon Eiermann und Sep Ruf) der Weltausstellung 1958 in Brüssel gezeigt wurden, war der Rat für Formgebung beteiligt. 1962 konzipierte der Rat erstmals eine eigene Wanderausstellung unter dem Namen „Formgebung in Deutschland“, die in verschiedenen schwedischen Museen gezeigt wurde.
Ab 1972 erschien in Kooperation mit dem Deutschen Industrie- und Handelstag der Pressedienst Design Report[2], der interessierte Journalisten über aktuelle Entwicklungen und Tendenzen in der Formgebung informiert. Seit 1987 erscheint der Design Report als Zeitschrift in der Herausgeberschaft des Rat für Formgebung, ab 1993 zunächst im MacUp Verlag Hamburg, zuletzt im Konradin Verlag, Leinfelden. Im Zuge der Trennung von Herausgeber und Verlag schaltete der Verlag das Online-Archiv der Zeitschrift ersatzlos ab.
Preisvergaben
Von 1969 bis 2011 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft: Gute Form, seit 2002 Designpreis der Bundesrepublik Deutschland
Von 1992 bis 2011: Bundespreis Produktdesign
Von 1993 bis 2012: Bundespreis Förderer des Designs
Seit 2012: German Design Award
German Design Award
Anders als bei Preisverleihungen üblich, bekommen Nominierte und Gewinner kein Preisgeld, sondern müssen sogar zahlen. Die „Teilnahmegebühren“ belaufen sich (Stand 2016) auf 449 Euro, wenn die Person als Gewinner gezogen wird, so hat diese einen Betrag zwischen 3150 und 4450 Euro zu zahlen. Ob ein Gewinn sich auch wirtschaftlich auszahlt ist nicht belegt, tatsächlich wird die Veranstaltung nicht beispielsweise durch Sponsoren, sondern durch die Prämierten finanziert.[3]
Gründungsauftrag
Die Stiftung ist einem Designbegriff verpflichtet, der geeignet ist, sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Werte zu schaffen. Wie es der Gründungsauftrag des Deutschen Bundestages formulierte, bildet die Stifterversammlung eine Plattform für die Kommunikation aller am Designprozess beteiligten Kräfte. In seiner interdisziplinären Ausrichtung ist er zugleich ein einmaliges Forum für den branchenübergreifenden Austausch zur Entwicklung der Gestaltung und garantiert den Wissenstransfer zwischen dem Rat für Formgebung und seinen Zielgruppen. Heute gehört die Institution zu den weltweit führenden Kompetenzzentren für Kommunikation und Wissenstransfer im Bereich Design. Mit Designpreisen, Ausstellungen, Konferenzen, Beratungsleistungen, Recherchen, Nachwuchsförderung und Publikationen öffnet er neue Horizonte für Vertreter der Wirtschaft und der Gestaltungsdisziplinen.
Gründungsmitglieder
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft
Gebr. Brüne, Spezialglasfabrik
Heinrich Habig Aktiengesellschaft
Peill & Putzler Glashüttenwerke GmbH
Staatliche Porzellan-Manufaktur Nymphenburg
Siemens-Schuckertwerke Aktiengesellschaft
Siemens & Halske Aktiengesellschaft
Württembergische Metallwarenfabrik
Bundesverband der Deutschen Industrie
Zentralverband Elektrotechnischen Industrie
Leitungsorgane
Präsidium
Die Stifterversammlung wählt aus ihrem Kreis das Präsidium des Rat für Formgebung/German Design Council aus, dem 12 Personen sowie die Vertreter der öffentlichen Zuwendungsgeber angehören. Das Präsidium fällt als höchstes Gremium der Stiftung alle strategischen Entscheidungen für die Ausrichtung und Arbeit des Rat für Formgebung/German Design Council. Das Präsidium besteht aus:
Name Beschäftigung Funktion im Präsidium
Peter Pfeiffer Vorsitzender, Pfeiffer design group GmbH, Beirat Links der Isar GmbH Präsident
Michael Peters Geschäftsführer Peters’ Projects GmbH Vizepräsident
Robert Klanten Geschäftsführer und Kreativer Leiter, Die Gestalten Verlag GmbH & Co. KG Schatzmeister
Roland Heiler Geschäftsführer Porsche Design GmbH
Annemarie Jaeggi Direktorin Bauhaus-Archiv e.V. / Museum für Gestaltung
Mike Richter Co-Founder iconmobile group / Fachbereich Gestaltung Hochschule Darmstadt
Leo Lübke Geschäftsführender Gesellschafter COR Sitzmöbel Helmut Lübke GmbH & Co. KG.
Caroline Seifert Chief Brand & Design Officer (JIO) Member of the Board, Reliance Industries Ltd.
Philipp Mainzer Geschäftsführender Gesellschafter der e15 Design- und Distributions GmbH
Nils Holger Moormann Geschäftsführer, Nils Holger Moormann GmbH
Gorden Wagener Leiter Designbereich Daimler AG
Erik Spiekermann Edenspiekermann_amsterdam Berlin
Geschäftsführung
Hauptgeschäftsführer ist seit 1999 Andrej Kupetz (* 1968). Die zweithöchste Funktion des Geschäftsführers wird seit 2002 von Lutz Dietzold (* 1966) ausgeübt.
Präsidenten
1954–1962: Eduard Schalfejew
1963–1977: Ernst Schneider
1977–1986: Philip Rosenthal
1987–1997: Dieter Rams
1997–2001: Randolf Rodenstock
2001–2006: Helmut Lübke
Seit 2007: Peter Pfeiffer
Quelle
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 46296
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
» Omas Bester
» Isarfischer holen E-Scooter aus dem Wasser
» Italien: Gastronomen blockieren Autobahn bei Protest gegen Corona-Maßnahmen
» Purple Disco Machine - Live from Berlin (Opel x Defected: Press Play: Less Normal Experience)
» E-Scooter Kaufberatung April 2021 by Technik Tests - mit Strassenzulassung
» Maria Daines
» Audi RS e-tron GT
» BRABUS G800 | 800PS | Die heftigste G-Klasse