Die Legende vom Heiligen Gral
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Die Legende vom Heiligen Gral
Die Legende um den Heiligen Gral erschien im späten 12. Jahrhundert in vielgestaltiger Form in der mittelalterlichen Artussage.
Die Herkunft des Wortes Gral ist nicht restlos geklärt: Am wahrscheinlichsten ist die Herleitung aus okzitanisch grazal, altfranzösisch graal ‚Gefäß‘, ‚Schüssel‘, das vermutlich etymologisch auf griechisch krater ‚Mischgefäß‘ über lateinisch cratalis/ gradalis zurückgeht. Im Altspanischen ist grial ebenso wie im Altportugiesischen gral ein gängiger Begriff für einen Mörser oder ein mörserförmiges Trinkgefäß.
Der Gral in der Mitte von Artus’ Tafelrunde, französische Handschrift des 14. Jahrhunderts.
Die Legende der Gralssuche
Der Burggraf von Patelamunt reitet Gahmuret, den er am Wappen erkannt hat, entgegen (UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. 339, Blatt 34r)
Alle Überlieferungen beschreiben den Gral als ein wundertätiges Gefäß in Form einer Schale, eines Kelchs oder eines Steines (lapis). Zusammen mit einer blutenden Lanze wird er in einer unzugänglichen Burg von Gralskönig und Gralsrittern bewacht. Er soll Glückseligkeit, ewige Jugend und Speisen in unendlicher Fülle bieten.
Dieses wunderkräftige und heilige Gefäß, das ewige Lebenskraft spendet, ist umgeben von einer Gemeinschaft, die unter einem Mangel leidet. Dieser drückt sich in verschiedenen Bildern aus: dem Siechtum des Königs, der Unfruchtbarkeit des Reiches (Motiv der terre gaste, des ‚Öden Lands‘), der Sterilität der Gralsgemeinschaft. Daher wartet die Gralsgemeinschaft auf einen Helden, der den Gralskönig erlösen und ablösen kann.
Dieser Held, Parzival (auch: Perceval, Peredur, Perlesvaus), Gawain, Galahad oder Bors, in dem sich größter Heldenmut und Reinheit vereinen, wächst abseits der Welt auf. Ihm fehlt der Sinn für die Wirklichkeit, weshalb er auch „tumber Tor“ oder „großer Narr“ genannt wird.
Der Held verlässt sein behütetes Zuhause und wünscht sich, der bedeutendste Ritter seiner Zeit zu werden. Am Hof von König Artus wird er zum Ritter geschlagen und in die Gemeinschaft der Tafelrunde aufgenommen. Der Held erwirbt sich Ansehen durch seinen tollkühnen Umgang mit Waffen und durch seine naive Art, als er sich einfach auf den „Platz der Gefahr“ setzt.
Die Handlungsstränge der einzelnen Gralslegenden gehen nun auseinander: Entweder begibt sich der Held alleine auf die Suche nach dem Gral, oder der Heilige Gral erscheint als strahlende Vision am Tisch der Tafelrunde, so dass alle Ritter gemeinsam die Suche nach dessen Geheimnis beginnen. Im Folgenden werden in diversen Variationen die Abenteuer der Ritter geschildert, die verschiedene Aufgaben lösen müssen. Der Held muss sich immer wieder neuen Rätseln stellen, beispielsweise die richtige Frage stellen, sich selbst treu bleiben, eine Burg erobern oder Unrecht rächen. Da in einigen Gralslegenden der Zauberer Merlin als eigentlicher Initiator der Suche nach dem Gral angesehen wird, greift er jeweils helfend ein.
Ritter, die mit einem Makel behaftet sind, scheitern bei der Gralssuche. Der Held verändert sich während der Gralssuche, er erwirbt sich zu seinem Mut und seiner Unschuld auch Erfahrung. Zuletzt gelingt es den Rittern gemeinsam oder dem Helden allein, das Geheimnis des Heiligen Grals zu enthüllen. Durch die Taten des Helden wird der Gralshüter, der verletzt oder krank ist, geheilt, und das zerstörte Land erblüht wieder zu einem Paradies. Der Held wird der Nachfolger des Hüters.
Weiteres dazu im Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Gral
Und wenn sie nicht gestorben sind, so suchen sie noch heute.
Die Herkunft des Wortes Gral ist nicht restlos geklärt: Am wahrscheinlichsten ist die Herleitung aus okzitanisch grazal, altfranzösisch graal ‚Gefäß‘, ‚Schüssel‘, das vermutlich etymologisch auf griechisch krater ‚Mischgefäß‘ über lateinisch cratalis/ gradalis zurückgeht. Im Altspanischen ist grial ebenso wie im Altportugiesischen gral ein gängiger Begriff für einen Mörser oder ein mörserförmiges Trinkgefäß.
Der Gral in der Mitte von Artus’ Tafelrunde, französische Handschrift des 14. Jahrhunderts.
Die Legende der Gralssuche
Der Burggraf von Patelamunt reitet Gahmuret, den er am Wappen erkannt hat, entgegen (UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. 339, Blatt 34r)
Alle Überlieferungen beschreiben den Gral als ein wundertätiges Gefäß in Form einer Schale, eines Kelchs oder eines Steines (lapis). Zusammen mit einer blutenden Lanze wird er in einer unzugänglichen Burg von Gralskönig und Gralsrittern bewacht. Er soll Glückseligkeit, ewige Jugend und Speisen in unendlicher Fülle bieten.
Dieses wunderkräftige und heilige Gefäß, das ewige Lebenskraft spendet, ist umgeben von einer Gemeinschaft, die unter einem Mangel leidet. Dieser drückt sich in verschiedenen Bildern aus: dem Siechtum des Königs, der Unfruchtbarkeit des Reiches (Motiv der terre gaste, des ‚Öden Lands‘), der Sterilität der Gralsgemeinschaft. Daher wartet die Gralsgemeinschaft auf einen Helden, der den Gralskönig erlösen und ablösen kann.
Dieser Held, Parzival (auch: Perceval, Peredur, Perlesvaus), Gawain, Galahad oder Bors, in dem sich größter Heldenmut und Reinheit vereinen, wächst abseits der Welt auf. Ihm fehlt der Sinn für die Wirklichkeit, weshalb er auch „tumber Tor“ oder „großer Narr“ genannt wird.
Der Held verlässt sein behütetes Zuhause und wünscht sich, der bedeutendste Ritter seiner Zeit zu werden. Am Hof von König Artus wird er zum Ritter geschlagen und in die Gemeinschaft der Tafelrunde aufgenommen. Der Held erwirbt sich Ansehen durch seinen tollkühnen Umgang mit Waffen und durch seine naive Art, als er sich einfach auf den „Platz der Gefahr“ setzt.
Die Handlungsstränge der einzelnen Gralslegenden gehen nun auseinander: Entweder begibt sich der Held alleine auf die Suche nach dem Gral, oder der Heilige Gral erscheint als strahlende Vision am Tisch der Tafelrunde, so dass alle Ritter gemeinsam die Suche nach dessen Geheimnis beginnen. Im Folgenden werden in diversen Variationen die Abenteuer der Ritter geschildert, die verschiedene Aufgaben lösen müssen. Der Held muss sich immer wieder neuen Rätseln stellen, beispielsweise die richtige Frage stellen, sich selbst treu bleiben, eine Burg erobern oder Unrecht rächen. Da in einigen Gralslegenden der Zauberer Merlin als eigentlicher Initiator der Suche nach dem Gral angesehen wird, greift er jeweils helfend ein.
Ritter, die mit einem Makel behaftet sind, scheitern bei der Gralssuche. Der Held verändert sich während der Gralssuche, er erwirbt sich zu seinem Mut und seiner Unschuld auch Erfahrung. Zuletzt gelingt es den Rittern gemeinsam oder dem Helden allein, das Geheimnis des Heiligen Grals zu enthüllen. Durch die Taten des Helden wird der Gralshüter, der verletzt oder krank ist, geheilt, und das zerstörte Land erblüht wieder zu einem Paradies. Der Held wird der Nachfolger des Hüters.
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Und wenn sie nicht gestorben sind, so suchen sie noch heute.
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