Hans Hertlein
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Hans Hertlein
Hans Hertlein (* 2. Juli 1881 in Regensburg; † 13. Juni 1963 in Mammern, Schweiz; vollständiger Name: Hans Christoph Hertlein) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer, als Leiter des Bauwesens im Siemens-Konzern hatte er Anteil an der Entwicklung des Industriebaus im 20. Jahrhundert.
Leben
Hertlein studierte an der Technischen Hochschule Dresden, der Technischen Hochschule (Berlin-) Charlottenburg und der Technischen Hochschule München, unter anderem bei Richard Riemerschmid und Fritz Schumacher. Nach dem Zweiten Staatsexamen arbeitete er zunächst als Regierungsbaumeister (Assessor) in München. Seit spätestens 1913 war er Mitglied im Deutschen Werkbund (DWB). 1912 erhielt er eine Anstellung als Bauleiter bei der Siemens & Halske AG in Berlin. Innerhalb des Siemens-Konzerns stieg er bis 1925 zum Leiter des gesamten Bauwesens auf.
1929 wurde Hertlein zum ordentlichen Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens ernannt, später zum Ehrenmitglied. 1931 verlieh ihm die Technische Hochschule Hannover die Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E.h.). 1946 wurde er als Professor für Entwerfen, Baukonstruktion und Industriebau an die Technische Hochschule Berlin berufen. Hertlein war außerdem Ehrenmitglied der Akademie der Künste in Berlin und wurde 1957 mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Werk
Umspannwerk Nr. 11 für den Elektrizitätsverband Gröba in Radebeul
Schaltwerk-Hochhaus in Berlin-Siemensstadt
Bauten (Auswahl)
1920–1924: Kraftwerk Fortuna II der Rheinische Elektrizitätswerke im Braunkohlenrevier AG (REW) bei Oberaußem (Rheinland) (nicht erhalten)[1]
1921–1930: diverse Bauabschnitte der „Siedlung Siemensstadt“ in Berlin-Siemensstadt[2]
1921–1922: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Den Haag (Niederlande)
1921–1923: Graphitierungswerk des Siemens-Konzerns in Meitingen bei Augsburg
1921–1923: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Mannheim (heute genutzt durch die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Heidelberg-Mannheim)
1923–1924: Bürogebäude der Zweigniederlassung des Siemens-Konzerns in Hannover, Friedrichstraße (Die ehemalige Siemens-Niederlassung wurde in die 2002 eröffnete Nord/LB-Hauptverwaltung integriert - die Friedrichstraße entfiel. Das denkmalgeschützte Gebäude befindet sich heute an der Willy-Brandt-Allee/Ecke Bleichenstr.)
1925: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Buenos Aires (Argentinien)
1925: Wohnhaus Bingel in Berlin-Westend, Olympische Straße 9[3]
1925–1926: Fabrikgebäude-Erweiterung der Siemens-Schuckertwerke (sog. „Zwietusch-Werk“) in Berlin-Charlottenburg, Salzufer 6[4][5]
1926–1928: Wernerwerk; Fabrikgebäude der Siemens-Schuckertwerke GmbH (sog. „Schaltwerk-Hochhaus“) in Berlin-Siemensstadt, Nonnendamm 104[6]
1927: Heizkraftwerk Gartenfeld der Siemens-Schuckertwerke in Berlin-Siemensstadt, Gartenfelder Straße
1927–1928: Stadtbad in Luckenwalde, Rudolf-Breitscheid-Straße 72[7]
1927–1929: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Wien
1928–1929: Umspannwerk Nr. 11 für den Elektrizitätsverband Gröba in Radebeul, Meißner Straße 177[8]
1928–1929: Erholungsheim des Siemens-Konzerns in Koserow (Insel Usedom)
1928–1930: Verwaltungsgebäude der Siemens & Halske AG („Wernerwerk X“, auch „Wernerwerk-Hochhaus“) in Berlin-Siemensstadt, Siemensdamm 50 (1936/1937 erweitert)
1928–1930: Kraftwerk Reuter (West) in Siemensstadt, Otternbuchtstraße 11[9]
1929–1931: evangelische Kirche in Berlin-Siemensstadt, Schuckertdamm 336/338
1929–1935: „Siedlung Heimat“ in Berlin-Spandau [10]
1930–1931: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Essen, Kruppstraße 16 (verändert)[11]
1930–1931: Büro- und Geschäftshaus für den Verein Deutscher Elektrotechniker (VDE) in Berlin-Charlottenburg, Bismarckstraße 33 [12]
1934–1935: katholische Pfarrkirche St. Joseph in Berlin-Siemensstadt, Goebelstraße
1936: Büro-Hochhaus der Carl Zeiss AG (Gebäude „B 36“, auch genannt „Zeiss-Hochhaus II“) in Jena, Carl-Zeiß-Platz[13]
1936: Zweigniederlassung der Siemens & Halske AG, Richard-Wagner-Platz, Nürnberg
1937: Fabrikgebäude des Siemens-Konzerns (sog. „Wernerwerk R“) in Arnstadt (Thüringen), Bierweg 6
1937: Fabrikgebäude der Firma Anschütz & Co. in Kiel-Neumühlen-Dietrichsdorf, Heikendorfer Weg 9 [14]
1937–1940: Verwaltungs- und Fabrikgebäude der Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H. in Berlin-Zehlendorf, Goerzallee (nach 1945: McNair Barracks der US-Army, heute: Wohnanlage „Monroe Park“)[15][16]
1938–1942: Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde der Siemens & Halske AG in Berlin-Hakenfelde, Streitstraße
1948–1953: Neubau der Siemens-Schuckertwerke AG (wegen der Farbe der Fassade so genannter „Himbeerpalast“) in Erlangen
1948-1953: Wiederaufbau der Nürnberger Siemens-Schuckert-Werke
vor 1954: Wohnhaus Dr. v. B. in Erlangen[17]
Schriften
Das Schaltwerkhochhaus in Siemensstadt. Architektur und bautechnische Einrichtungen. Berlin, Wasmuth, o.J.
Neue Industriebauten des Siemenskonzerns. Berlin, o.J.
Quelle
Leben
Hertlein studierte an der Technischen Hochschule Dresden, der Technischen Hochschule (Berlin-) Charlottenburg und der Technischen Hochschule München, unter anderem bei Richard Riemerschmid und Fritz Schumacher. Nach dem Zweiten Staatsexamen arbeitete er zunächst als Regierungsbaumeister (Assessor) in München. Seit spätestens 1913 war er Mitglied im Deutschen Werkbund (DWB). 1912 erhielt er eine Anstellung als Bauleiter bei der Siemens & Halske AG in Berlin. Innerhalb des Siemens-Konzerns stieg er bis 1925 zum Leiter des gesamten Bauwesens auf.
1929 wurde Hertlein zum ordentlichen Mitglied der Preußischen Akademie des Bauwesens ernannt, später zum Ehrenmitglied. 1931 verlieh ihm die Technische Hochschule Hannover die Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E.h.). 1946 wurde er als Professor für Entwerfen, Baukonstruktion und Industriebau an die Technische Hochschule Berlin berufen. Hertlein war außerdem Ehrenmitglied der Akademie der Künste in Berlin und wurde 1957 mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Werk
Umspannwerk Nr. 11 für den Elektrizitätsverband Gröba in Radebeul
Schaltwerk-Hochhaus in Berlin-Siemensstadt
Bauten (Auswahl)
1920–1924: Kraftwerk Fortuna II der Rheinische Elektrizitätswerke im Braunkohlenrevier AG (REW) bei Oberaußem (Rheinland) (nicht erhalten)[1]
1921–1930: diverse Bauabschnitte der „Siedlung Siemensstadt“ in Berlin-Siemensstadt[2]
1921–1922: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Den Haag (Niederlande)
1921–1923: Graphitierungswerk des Siemens-Konzerns in Meitingen bei Augsburg
1921–1923: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Mannheim (heute genutzt durch die Staatliche Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Heidelberg-Mannheim)
1923–1924: Bürogebäude der Zweigniederlassung des Siemens-Konzerns in Hannover, Friedrichstraße (Die ehemalige Siemens-Niederlassung wurde in die 2002 eröffnete Nord/LB-Hauptverwaltung integriert - die Friedrichstraße entfiel. Das denkmalgeschützte Gebäude befindet sich heute an der Willy-Brandt-Allee/Ecke Bleichenstr.)
1925: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Buenos Aires (Argentinien)
1925: Wohnhaus Bingel in Berlin-Westend, Olympische Straße 9[3]
1925–1926: Fabrikgebäude-Erweiterung der Siemens-Schuckertwerke (sog. „Zwietusch-Werk“) in Berlin-Charlottenburg, Salzufer 6[4][5]
1926–1928: Wernerwerk; Fabrikgebäude der Siemens-Schuckertwerke GmbH (sog. „Schaltwerk-Hochhaus“) in Berlin-Siemensstadt, Nonnendamm 104[6]
1927: Heizkraftwerk Gartenfeld der Siemens-Schuckertwerke in Berlin-Siemensstadt, Gartenfelder Straße
1927–1928: Stadtbad in Luckenwalde, Rudolf-Breitscheid-Straße 72[7]
1927–1929: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Wien
1928–1929: Umspannwerk Nr. 11 für den Elektrizitätsverband Gröba in Radebeul, Meißner Straße 177[8]
1928–1929: Erholungsheim des Siemens-Konzerns in Koserow (Insel Usedom)
1928–1930: Verwaltungsgebäude der Siemens & Halske AG („Wernerwerk X“, auch „Wernerwerk-Hochhaus“) in Berlin-Siemensstadt, Siemensdamm 50 (1936/1937 erweitert)
1928–1930: Kraftwerk Reuter (West) in Siemensstadt, Otternbuchtstraße 11[9]
1929–1931: evangelische Kirche in Berlin-Siemensstadt, Schuckertdamm 336/338
1929–1935: „Siedlung Heimat“ in Berlin-Spandau [10]
1930–1931: Bürogebäude der Niederlassung des Siemens-Konzerns in Essen, Kruppstraße 16 (verändert)[11]
1930–1931: Büro- und Geschäftshaus für den Verein Deutscher Elektrotechniker (VDE) in Berlin-Charlottenburg, Bismarckstraße 33 [12]
1934–1935: katholische Pfarrkirche St. Joseph in Berlin-Siemensstadt, Goebelstraße
1936: Büro-Hochhaus der Carl Zeiss AG (Gebäude „B 36“, auch genannt „Zeiss-Hochhaus II“) in Jena, Carl-Zeiß-Platz[13]
1936: Zweigniederlassung der Siemens & Halske AG, Richard-Wagner-Platz, Nürnberg
1937: Fabrikgebäude des Siemens-Konzerns (sog. „Wernerwerk R“) in Arnstadt (Thüringen), Bierweg 6
1937: Fabrikgebäude der Firma Anschütz & Co. in Kiel-Neumühlen-Dietrichsdorf, Heikendorfer Weg 9 [14]
1937–1940: Verwaltungs- und Fabrikgebäude der Telefunken Gesellschaft für drahtlose Telegraphie m.b.H. in Berlin-Zehlendorf, Goerzallee (nach 1945: McNair Barracks der US-Army, heute: Wohnanlage „Monroe Park“)[15][16]
1938–1942: Luftfahrtgerätewerk Hakenfelde der Siemens & Halske AG in Berlin-Hakenfelde, Streitstraße
1948–1953: Neubau der Siemens-Schuckertwerke AG (wegen der Farbe der Fassade so genannter „Himbeerpalast“) in Erlangen
1948-1953: Wiederaufbau der Nürnberger Siemens-Schuckert-Werke
vor 1954: Wohnhaus Dr. v. B. in Erlangen[17]
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Das Schaltwerkhochhaus in Siemensstadt. Architektur und bautechnische Einrichtungen. Berlin, Wasmuth, o.J.
Neue Industriebauten des Siemenskonzerns. Berlin, o.J.
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