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Crowdfunding

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Beitrag  checker Mo Apr 24, 2017 11:00 pm

Crowdfunding [ˈkɹaʊdˌfʌndiŋ] (von englisch crowd für ‚(Menschen-)Menge‘, und funding für ‚Finanzierung‘, deutsch auch Schwarmfinanzierung) ist eine Art der Finanzierung. Mit dieser Methode der Geldbeschaffung lassen sich Projekte, Produkte, die Umsetzung von Geschäftsideen und vieles andere mit Eigenkapital oder dem Eigenkapital ähnlichen Mitteln, in Deutschland zumeist in Form partiarischer Darlehen oder stiller Beteiligungen, versorgen. Eine so finanzierte Unternehmung und ihr Ablauf werden auch als eine Aktion bezeichnet. Ihre Kapitalgeber sind eine Vielzahl von Personen – in aller Regel bestehend aus Internetnutzern, da zum Crowdfunding meist im World Wide Web aufgerufen wird.

Geschichte

Begriff

Historisch gesehen ist Crowdfunding ein relativ junger Begriff, der erst seit einigen Jahren verstärkt eingesetzt wird. Der Begriff des Crowdsourcing wurde von Jeff Howe in einem Wired-Artikel geprägt. Einige Jahre später erarbeitete er auch erste Ansätze für eine Definition des Begriffs Crowdfunding, angelehnt an Crowdsourcing.

Das Wort setzt sich aus den englischen Wörtern crowd ‚Menge, Menschenmasse‘ und funding ‚Finanzierung‘ zusammen. Als Verdeutschung wird gelegentlich Schwarmfinanzierung verwendet. Mit der Herkunft dieser Eindeutschung beschäftigte sich im März 2013 der Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch im Sprachlog in den Beiträgen And the Winner is: Crowdfunding![1] und Sprachschmuggler in der Wikipedia?[2] Dabei ergaben seine Recherchen, dass dieser Begriff seinen Ursprung in einem am 23. März 2011 erfolgten Eintrag im Artikel Crowdfunding der deutschsprachigen Wikipedia habe.[1][2]

Man kann vier Varianten des Crowdfunding unterscheiden:[3]

Donation-Based Crowdfunding (Crowddonation)
Reward-Based Crowdfunding (Crowdsupporting, aufgeteilt in Crowdfunding und Pre-Selling)
Lending-Based Crowdfunding (Crowdlending)
Equity-Based Crowdfunding (im Deutschen auch Crowdinvesting genannt)

Englischsprachiger Raum

Im Oktober 2003 startete der Musiker und Produzent Brian Camelio die Internet-Plattform ArtistShare als Reaktion auf die Entwicklungen des Raubkopierens und die Bestrebungen der Musikindustrie für ein digitales Rechtemanagement. Die Website ermöglichte es Musikern, das Geld für die Produktion eines Albums zu erhalten, bevor es veröffentlicht wurde. Als SellaBand im August 2006 in Europa startete, galt es, je 50.000 US-Dollar für Musiker und Bands mit der Hilfe sogenannter Believer zu erreichen, um ein Album zu produzieren. Bereits am 2. November 2006 hatte die Band Nemesea 528 Unterstützer zusammen und konnte so ihr Album „In Control“ aufnehmen. In den vergangenen vier Jahren haben es weitere 50 Bands (Stand: September 2010) ins Tonstudio bei Sellaband geschafft.

2008 wurde Indiegogo gegründet.[4] 2009 wurde in den USA die Crowdfunding-Plattform Kickstarter.com gegründet. Eine Gewinnbeteiligung gibt es bei Kickstarter nicht. Die Initiatoren versuchen meist, mit einem Video von sich oder dem Projekt zu überzeugen. Nach dem gleichen Vorbild sind u. a. mit RocketHub weitere Crowdfunding-Plattformen online gegangen.

Anfang 2010 nutzte mit Public Enemy eine bereits etablierte Band solch eine Crowdfunding-Plattform, um ihr nächstes Album gemeinsam mit Fans und Unterstützern finanzieren zu lassen. Die Band selbst beschreibt auf ihrer Website: „In our six months on SellaBand, we are proud to have broken ground into a new paradigm of music financing and to have learned so much about the fan funding model with our fans.“[5] Im Oktober 2010 stand das Vorhaben bei 91 % von 75.000 US-Dollar. Das eigentliche Ziel in Höhe von 250.000 US-Dollar wurde nach unten korrigiert, als die Plattform im Februar 2010 Insolvenz anmeldete. Seit der Insolvenz wird das einstige niederländische Unternehmen als GmbH mit dem Hauptsitz in München weitergeführt.

Im Juni 2010 erhielt das Software-Projekt Diaspora Medienaufmerksamkeit: Für die Entwicklung einer Internetplattform haben vier Studenten 10.000 US-Dollar benötigt. Mit der Plattform wurde Facebook der Kampf angesagt und angekündigt, ein Pendant zu entwickeln, welches bessere Vorkehrungen im Bereich Datenschutz treffen würde und die Daten seiner Nutzer dezentral immer auf dem eigenen Rechner des Anwenders speichere. Dies fand enormen Zuspruch in der Bevölkerung, die das Projekt gemeinsam mit 200.641 US-Dollar überfinanziert hat. Unter den 6.479 Spendern befand sich auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Im Interview mit dem Magazin Wired sagte Zuckerberg: „I donated. I think it is a cool idea.“[6]

Mayday US ist ein Super-PAC in den USA, welcher sich zum Ziel gesetzt hat, alle Super-PACs abzuschaffen. Das Ziel ist es, Abgeordnete in den Kongress zu wählen, welche sich gegen den korrumpierenden Einfluss von Geld in der Politik stellen und Super-PACs abschaffen möchten. Das Projekt ist mit mehr als 7,9 Millionen Dollar ausgestattet und wurde von mehr als 55.300 Spendern durch Crowdfunding finanziert (Stand August 2014). Der Initiator des PACs ist der Harvard Professor Lawrence Lessig.[7][8]

Mit der Unterzeichnung des JOBS Act (Jumpstart Our Business Startups Act) in den USA durch Präsident Barack Obama wurde eine gesetzliche Grundlage geschaffen.
Deutschland

Zu der 2004 gestarteten Finanzierung des Roadmovies Hatschi Madame – Sorry Monsieur konnte durch den Erwerb einer Eintrittskarte ein Platz im Abspann erworben werden.[9] Einige mediale Aufmerksamkeit wurde Crowdfunding zuteil, als der Film Hotel Desire durch Spenden von 175.000 Euro finanziert wurde.[10] Das bis dato größte Crowdfunding-Projekt im Filmbereich in Deutschland startete die Kölner Firma Brainpool im Dezember 2011. Für den geplanten Kinofilm zur TV-Serie Stromberg wollte das Unternehmen bis März 2012 eine Million Euro einsammeln.[11] Nach zwei Tagen lagen die Einnahmen bereits bei über 150.000 Euro;[12] innerhalb einer Woche wurde die Plansumme erreicht.[13][14]

Neben nationalen Plattformen gibt es auch regionale Crowdfunding-Initiativen. Diese fokussieren sich vor allem auf Projekte für Start-ups aus der jeweiligen Region.

Crowdfunding gilt eher als Variante für die Finanzierung von Nischen-Projekten; Crowdinvesting benennt eine Art der Mittelaufnahme für Unternehmen oder Immobilien. Hierbei können Beteiligungen an Unternehmen erworben werden. Diese Beteiligungen verbriefen einen Anspruch auf einen Anteil am Unternehmensgewinn sowie häufig auch am Verkaufserlös und können verkauft werden. Beim Crowdinvesting soll, ähnlich wie beim Crowdfunding, das Risiko auf zahlreiche Investoren zu kleinen Beträgen verteilt werden; bei einer Finanzierung durch Business Angels oder Venture Capital wird das Kapital in der Regel dagegen von wenigen aufgebracht.[15]

Die Novelle des Kleinanlegerschutzgesetzes vom 9. Juli 2015 (BGBl. 2015 I S. 1114) hat auch das Crowdinvesting in Deutschland neu geregelt.[16]

Seit 2013 findet jährlich der Crowd Dialog in München als deutsches Branchentreffen statt. Sein Ziel ist, den Dialog zwischen Politik, Praxis und Wissenschaft zu crowdbasierten Themen zu fördern und Industrie und Mittelstand über Chancen und Risiken zu informieren.[17]
Schweiz

In der Schweiz gibt es rund ein Dutzend nationale Crowdfunding-Plattformen, die Crowddonation, Crowdlending und Crowdinvesting abdecken.

Als erste Plattform startete „Cashare“ im Jahre 2008 mit Fokus auf Crowdlending. Die größte Plattform (Stand: 2016) ist „wemakeit“, die jegliche Art von Projekten anbietet. Daneben haben sich weitere Plattformen in Angebotsnischen positioniert, wie beispielsweise „I believe in you“ für Sportprojekte, „letshelp“ für Hilfsprojekte im In- und Ausland, „loanboox“ für Kantone und Gemeinden und „Lokalhelden“ für Vereine, Organisationen und Privatpersonen mit gemeinnützigen Projekten. Letztgenanntes Portal wird kostenfrei zur Verfügung gestellt.
Typischer Ablauf einer Crowdfunding-Kampagne

Eine Aktion ist durch eine Mindestkapitalmenge gekennzeichnet, die durch die Masse fremdfinanziert sein muss, bevor die Aktion startet. Im Verhältnis zur Mindestkapitalmenge leistet jedes Mitglied der Masse (Crowdfunder) nur einen geringen finanziellen Anteil.

Für diese Leistung erhält der Crowdfunder eine Gegenleistung, die verschiedene Formen annehmen kann (z. B. Rechte, Geld, Sachleistungen), aber stets einen monetarisierbaren Wert hat. Darüber hinaus kann die Gegenleistung einen ideellen oder altruistischen Wert besitzen.

Die Kommunikation zwischen Geldgeber und -nehmer wird über eine Plattform im Internet realisiert. In der Regel veröffentlicht der Geldnehmer über diese Plattform eine weitgehend offene Ausschreibung, die sich an alle geschäftsfähigen Internetnutzer richtet; ohne Ein- oder Ausgrenzung möglicher Geldgeber.

Ein weiteres kennzeichnendes Merkmal von Crowdfunding ist, dass durch Crowdfunding erzielte Gelder zweckgebunden an die jeweilige Aktion sind. Allerdings ist für den Vorgang des Crowdfundings in Deutschland bislang keine spezifische gesetzliche Grundlage vorhanden (im Gegensatz beispielsweise zur Finanzierung durch Aktien, wofür es in Deutschland ein Aktiengesetz gibt). In den USA hingegen wurde mit der Unterzeichnung des JOBS Act („Jumpstart Our Business Startups Act“) durch Präsident Obama eine gesetzliche Grundlage geschaffen.
Siehe auch

Street Performer Protocol
Subskription


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