Pfarrer geißelt Aktion gegen Neonazis

Der Braunschweiger Pfarrer Frank-Michael Godzek hat heftige Verstimmungen in der evangelischen Kirche ausgelöst. Der Pastor der konservativen Innenstadt-Gemeinde St.Ulrici-Brüdern hat im Gemeindebrief in scharfem Ton das Engagement der evangelischen Kirche gegen die Neonazi-Kundgebung am 4. Juni am Braunschweiger Hauptbahnhof angeprangert.



Der Braunschweiger Landesbischof Friedrich Weber distanzierte sich schriftlich von Gozdeks Aussagen. Er erklärte: „Gozdeks Kritik leistet dem Eindruck Vorschub, als könne es eine kirchliche Legitimation für den Rechtsextremismus geben. Das aber ist unmöglich. Die Ziele der NPD sind fremdenfeindlich, rassistisch und antisemitisch und mit dem christlichen Glauben nicht zu vereinen.“

Gozdek hatte in seinem Beitrag gefordert, die Kirche müsse „gegenwärtig gerade ihr Wächteramt gegenüber der linken Seite wahrnehmen“ und könne nicht mit marxistischen, grünen und schwulen Gruppen zusammenarbeiten.

Mit Unverständnis reagierte der stellvertretende Braunschweiger Propst Michael Gerloff. Er bemängelte, dass Gozdek vor dem 4. Juni trotz mehrerer Besprechungen nicht die Gelegenheit genutzt habe, seine Sicht darzustellen. Gerloff hatte eine tragende Rolle gespielt im Aktionsbündnis „Bunt stoppt Braun“, das mehrere tausend Menschen zu friedlichen Gegendemonstrationen auf die Straße brachte, während rund 600 Neonazis eine Kundgebung am Bahnhof abhielten.

Quelle

Damit folgt der Pfarrer nur der guten alten tradition hier in Braunschweig.Die ev.Lutherische Gemeinde war schon damals sehr NSDAP zugewandt ,siehe Historische Geschichte im dritten Reich der Dom und die PharaonenShow.