Umdenken bei der Stadt?
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Umdenken bei der Stadt?
Legendäre Auftritte im "FreiBiZe" – AC/DC, Fee, Kraftwerk spielten hier.
Auf dem Gelände des einstigen Freizeit- und Bildungszentrums am Bürgerpark, meist nur "FreiBiZe" oder "FBZ" genannt, wird ein hochmodernes 4-Sterne-Plus-Hotel entstehen (siehe Titelseite und Lokalseite 1). Doch selbst im Rat der Stadt gibt es nach wie vor Stimmen, die dort lieber ein neues Kulturzentrum sähen. Sie warnen: Braunschweig fehle ein soziokulturelles Zentrum etwa für nichtkommerzielle Konzerte, das 500 bis 800 Besuchern Platz bietet.
Das sieht auch die Stadtverwaltung so – und teilte gestern mit: Braunschweig wird ein neues "FBZ" bekommen, schon Ende nächsten Jahres soll der Standort entschieden sein. Das erklärte Sozialdezernent Ulrich Markurth vor Journalisten.
Man sei dabei, geeignete Standorte zu sondieren. Gedacht sei an eine alte Fabrikhalle oder Ähnliches mit ausgeprägtem Patina-Charme, ähnlich dem "Kuba" in Wolfenbüttel, in dem früher Tonmöbel hergestellt wurden. Eine Option ist nach Informationen unserer Zeitung die jetzige Hauptfeuerwache, die bekanntlich der Feuerwehr mittlerweile zu klein geworden ist.
Der Name des künftigen Zentrums sei aber noch völlig offen. Markurth: "Es kann FBZ, aber auch ganz anders heißen. Wir sind für jeden Vorschlag dankbar." Man wolle das aktuelle "Zeitfenster" nutzen, sagte Markurth, um die kulturelle Infrastruktur voranzubringen.
Apropos Zeitfenster. Das alte FBZ war am 15.Oktober 1971 eröffnet worden. Anfang 2002 wurde es geschlossen, im April 2009 abgerissen. Der um 1864 erbaute Turm des Wasserwerk war das Wahrzeichen.
Es war vor allem in den 1970er Jahren ein aus heutiger Sicht kultiger Veranstaltungsort in der Stadt.
Eigentlich begann die Geschichte des FBZ bereits 1958. Im gleichen Jahr nämlich legten die Stadtwerke im Rathaus Pläne vor, wie man das Gebäude des ehemaligen Wasserwerkes für die Braunschweiger Jugend in ein Freizeit- und Bildungszentrum umbauen könnte.
Ein Jahr später beschloss der Rat der Stadt den Umbau. Er kostete rund sechs Millionen Mark. 1963 wurde mit dem Umbau begonnen, doch die Arbeiten zogen sich hin, kamen 1966/67 sogar zum Erliegen.
Anfang der 70er dann der Umschwung, aus dem schon prophezeiten "Millionengrab" wurde ein "FBZ für jung und alt", in dem es um Jugendarbeit ging, um politische Bildung und um Betreuung von Randgruppen. Schon in der Eröffnungswoche wurde leidenschaftlich über Abtreibung, Haschisch und Sozialismus debattiert.
Der ehemals neugotische Maschinensaal der "Städtischen Wasserkunst" wurde zum Bühnensaal mit 520 Sitzen umfunktioniert. Er hat Musikgrößen gesehen wie Kraftwerk (1972), Spencer Davis Group (1973), Puhdys (1977), Heinz Rudolf Kunze (1982), Bap (1982), Nina Hagen (1999) oder AC/DC (1977).
2002, fast auf den Tag genau 31 Jahre nach seiner Eröffnung, wurde es geschlossen. 12000 Unterschriften für den Erhalt des soziokulturellen Zentrums reichten nicht. Es ging letztlich um 450000 Euro, die für Reparaturen fällig geworden wären.
Quelle
Was sind schon 450 tausend,wenn man 74 Millionen für Freimaurerkunst und Schnickschack verpulvert?
Trotzdem angenehm zu sehen das es einen funken Hoffnung in der Stadt gibt, hoffen wir mal das dieser keinen faulen Beigeschmack hat.
Auf dem Gelände des einstigen Freizeit- und Bildungszentrums am Bürgerpark, meist nur "FreiBiZe" oder "FBZ" genannt, wird ein hochmodernes 4-Sterne-Plus-Hotel entstehen (siehe Titelseite und Lokalseite 1). Doch selbst im Rat der Stadt gibt es nach wie vor Stimmen, die dort lieber ein neues Kulturzentrum sähen. Sie warnen: Braunschweig fehle ein soziokulturelles Zentrum etwa für nichtkommerzielle Konzerte, das 500 bis 800 Besuchern Platz bietet.
Das sieht auch die Stadtverwaltung so – und teilte gestern mit: Braunschweig wird ein neues "FBZ" bekommen, schon Ende nächsten Jahres soll der Standort entschieden sein. Das erklärte Sozialdezernent Ulrich Markurth vor Journalisten.
Man sei dabei, geeignete Standorte zu sondieren. Gedacht sei an eine alte Fabrikhalle oder Ähnliches mit ausgeprägtem Patina-Charme, ähnlich dem "Kuba" in Wolfenbüttel, in dem früher Tonmöbel hergestellt wurden. Eine Option ist nach Informationen unserer Zeitung die jetzige Hauptfeuerwache, die bekanntlich der Feuerwehr mittlerweile zu klein geworden ist.
Der Name des künftigen Zentrums sei aber noch völlig offen. Markurth: "Es kann FBZ, aber auch ganz anders heißen. Wir sind für jeden Vorschlag dankbar." Man wolle das aktuelle "Zeitfenster" nutzen, sagte Markurth, um die kulturelle Infrastruktur voranzubringen.
Apropos Zeitfenster. Das alte FBZ war am 15.Oktober 1971 eröffnet worden. Anfang 2002 wurde es geschlossen, im April 2009 abgerissen. Der um 1864 erbaute Turm des Wasserwerk war das Wahrzeichen.
Es war vor allem in den 1970er Jahren ein aus heutiger Sicht kultiger Veranstaltungsort in der Stadt.
Eigentlich begann die Geschichte des FBZ bereits 1958. Im gleichen Jahr nämlich legten die Stadtwerke im Rathaus Pläne vor, wie man das Gebäude des ehemaligen Wasserwerkes für die Braunschweiger Jugend in ein Freizeit- und Bildungszentrum umbauen könnte.
Ein Jahr später beschloss der Rat der Stadt den Umbau. Er kostete rund sechs Millionen Mark. 1963 wurde mit dem Umbau begonnen, doch die Arbeiten zogen sich hin, kamen 1966/67 sogar zum Erliegen.
Anfang der 70er dann der Umschwung, aus dem schon prophezeiten "Millionengrab" wurde ein "FBZ für jung und alt", in dem es um Jugendarbeit ging, um politische Bildung und um Betreuung von Randgruppen. Schon in der Eröffnungswoche wurde leidenschaftlich über Abtreibung, Haschisch und Sozialismus debattiert.
Der ehemals neugotische Maschinensaal der "Städtischen Wasserkunst" wurde zum Bühnensaal mit 520 Sitzen umfunktioniert. Er hat Musikgrößen gesehen wie Kraftwerk (1972), Spencer Davis Group (1973), Puhdys (1977), Heinz Rudolf Kunze (1982), Bap (1982), Nina Hagen (1999) oder AC/DC (1977).
2002, fast auf den Tag genau 31 Jahre nach seiner Eröffnung, wurde es geschlossen. 12000 Unterschriften für den Erhalt des soziokulturellen Zentrums reichten nicht. Es ging letztlich um 450000 Euro, die für Reparaturen fällig geworden wären.
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Was sind schon 450 tausend,wenn man 74 Millionen für Freimaurerkunst und Schnickschack verpulvert?
Trotzdem angenehm zu sehen das es einen funken Hoffnung in der Stadt gibt, hoffen wir mal das dieser keinen faulen Beigeschmack hat.
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