Deutschlandchef von Media Markt in Quickborn verhaftet
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Deutschlandchef von Media Markt in Quickborn verhaftet
Die Staatsanwaltschaft in Augsburg bestätigte im Fall Media Markt heute die Verhaftung des Managers Michael Rook in Quickborn.
Hamburg/Quickborn/München. Der Deutschlandchef des Elektronikhändlers Media Markt, Michael Rook, ist im Zusammenhang mit der Schmiergeldaffäre bei Media Markt am Mittwoch verhaftet worden. Die Polizei holte ihn am Morgen an seinem Wohnort in Quickborn bei Hamburg ab. Gewerbliche Bestechung in 70 Fällen lautet der Verdacht nach Angaben der Staatsanwaltschaft Augsburg. Anbieter von Verträgen für Breitband-Internetanschlüsse sollen Verantwortlichen von Media-Saturn insgesamt 3,5 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt haben, um im Gegenzug ihre Produkte in den Märkten der Kette verkaufen zu dürfen. Neben Rook wurde auch ein Buchhalter verhaftet. Fünf weitere Verdächtige sitzen bereits in Untersuchungshaft.
Nach Aussagen weiterer Verdächtiger bestehe inzwischen "dringender Tatverdacht“ gegen Rook, sagte Staatsanwalt Christian Engelsberger in Augsburg. Media-Saturn hatte dort Strafanzeige erstattet, als die Schmiergeldaffäre aufflog. Der Manager soll laut Engelsberger am Donnerstagmorgen dem Haftrichter in Augsburg vorgeführt werden. Es habe Flucht- und Verdunkelungsgefahr bestanden, begründete der Staatsanwalt den Haftbefehl. Ursprüngliche Informationen des Staatsanwalts, wonach Rook nicht zu Hause angetroffen wurde, sondern „unterwegs“, stellten sich als Irrtum heraus.
Media Markt hatte den Deutschlandchef bereits Ende Oktober suspendiert. Die Anklagebehörde in Augsburg ermittelt insgesamt gegen 19 Personen. Ein Sprecher der Metro-Tochter nahm am Mittwoch nicht zu der Verhaftung Stellung. Man werde weiter mit der Staatsanwaltschaft kooperieren, sagte er. Sollte sich herausstellen, dass die Unternehmensgruppe durch den Top-Manager geschädigt wurde, will Media-Saturn zudem zivilrechtliche Regressansprüche gegen ihn prüfen.
+++ Korruption bei Media Markt +++
Rook gehört seit 1987 der Unternehmensgruppe an und leitet seit 2006 Media Markt Deutschland. Seit diesem Jahr sitzt er zudem in der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding.
Media-Saturn ist Europas größter Elektronikhändler und gehört mehrheitlich zum Handelskonzern Metro. Minderheitsgesellschafter sind die Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals und Leopold Stiefel. Um die Machtverhältnisse bei Media-Saturn streitet sich Großaktionär Metro derzeit mit Kellerhals vor Gericht. Knackpunkt sind die umfangreichen Mitspracherechte der Minderheitsaktionäre, die die Metro gerne aushebeln würde.
Bei Media-Saturn läuft es auch an anderer Stelle nicht rund. Die Elektronikketten gehören zu den wichtigsten Gewinnquellen der Metro, gerieten aber zuletzt wegen der Konkurrenz der Internethändler unter Druck. (dpa/abendblatt.de)
Quelle
Hamburg/Quickborn/München. Der Deutschlandchef des Elektronikhändlers Media Markt, Michael Rook, ist im Zusammenhang mit der Schmiergeldaffäre bei Media Markt am Mittwoch verhaftet worden. Die Polizei holte ihn am Morgen an seinem Wohnort in Quickborn bei Hamburg ab. Gewerbliche Bestechung in 70 Fällen lautet der Verdacht nach Angaben der Staatsanwaltschaft Augsburg. Anbieter von Verträgen für Breitband-Internetanschlüsse sollen Verantwortlichen von Media-Saturn insgesamt 3,5 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt haben, um im Gegenzug ihre Produkte in den Märkten der Kette verkaufen zu dürfen. Neben Rook wurde auch ein Buchhalter verhaftet. Fünf weitere Verdächtige sitzen bereits in Untersuchungshaft.
Nach Aussagen weiterer Verdächtiger bestehe inzwischen "dringender Tatverdacht“ gegen Rook, sagte Staatsanwalt Christian Engelsberger in Augsburg. Media-Saturn hatte dort Strafanzeige erstattet, als die Schmiergeldaffäre aufflog. Der Manager soll laut Engelsberger am Donnerstagmorgen dem Haftrichter in Augsburg vorgeführt werden. Es habe Flucht- und Verdunkelungsgefahr bestanden, begründete der Staatsanwalt den Haftbefehl. Ursprüngliche Informationen des Staatsanwalts, wonach Rook nicht zu Hause angetroffen wurde, sondern „unterwegs“, stellten sich als Irrtum heraus.
Media Markt hatte den Deutschlandchef bereits Ende Oktober suspendiert. Die Anklagebehörde in Augsburg ermittelt insgesamt gegen 19 Personen. Ein Sprecher der Metro-Tochter nahm am Mittwoch nicht zu der Verhaftung Stellung. Man werde weiter mit der Staatsanwaltschaft kooperieren, sagte er. Sollte sich herausstellen, dass die Unternehmensgruppe durch den Top-Manager geschädigt wurde, will Media-Saturn zudem zivilrechtliche Regressansprüche gegen ihn prüfen.
+++ Korruption bei Media Markt +++
Rook gehört seit 1987 der Unternehmensgruppe an und leitet seit 2006 Media Markt Deutschland. Seit diesem Jahr sitzt er zudem in der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding.
Media-Saturn ist Europas größter Elektronikhändler und gehört mehrheitlich zum Handelskonzern Metro. Minderheitsgesellschafter sind die Media-Markt-Gründer Erich Kellerhals und Leopold Stiefel. Um die Machtverhältnisse bei Media-Saturn streitet sich Großaktionär Metro derzeit mit Kellerhals vor Gericht. Knackpunkt sind die umfangreichen Mitspracherechte der Minderheitsaktionäre, die die Metro gerne aushebeln würde.
Bei Media-Saturn läuft es auch an anderer Stelle nicht rund. Die Elektronikketten gehören zu den wichtigsten Gewinnquellen der Metro, gerieten aber zuletzt wegen der Konkurrenz der Internethändler unter Druck. (dpa/abendblatt.de)
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Media-Saturn: Weitere Verhaftungen
Zwei Manager aus Hamburg wurden vergangene Woche festgenommen
In der Schmiergeldaffäre geht es um insgesamt 3,5 Millionen Euro Bestechungsgeld an Media-Markt-Beschäftigte
In der Schmiergeldaffäre bei der Elektronikkette Media-Markt, die zur Firmengruppe Media-Saturn gehört, sind zwei weitere Beschuldigte in Hamburg in Haft genommen worden. Die Augsburger Staatsanwaltschaft bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach zwei Männer aus der Hansestadt wegen des dringenden Tatverdachts der Bestechung und Beihilfe in Untersuchungshaft säßen.
Das Amtsgericht Augsburg habe den Haftbefehl am Mittwoch vollstreckt. Details zu den Vorwürfen gegen die Männer nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Die 36- und 38-jährigen Geschäftsführer einer Hamburger Firma stehen im Verdacht, Schmiergelder an zwei regionale Media-Markt-Manager in Höhe von insgesamt 320 000 Euro gezahlt zu haben. Sie hätten dafür in den Jahren 2010 und 2011 Aufträge über insgesamt 15 Millionen Euro erhalten. Zudem sollen sie dem Bericht zufolge Scheinrechnungen ausgestellt haben.
Die Schmiergeldaffäre hatte vor drei Wochen einen neuen Höhepunkt erreicht, als der Deutschlandchef des Unternehmens, Michael Rook, an seinem Wohnort in Quickborn von Beamten der Augsburger Kriminalpolizei verhaftet wurde. Einen Verdacht gegen den Spitzenmanager hatte es schon länger gegeben. Ende Oktober wurde er von seinem Arbeitgeber beurlaubt. Rook, der seit 1987 in dem Unternehmen beschäftigt war, wird vorgeworfen, in insgesamt 70 Fällen Bestechungsgelder entgegengenommen zu haben. Dabei geht es um den exklusiven Verkauf von DSL-Verträgen an Ständen in den Märkten der Elektronikkette. Um Verträge für Telefon und Internet zu überhöhten Marktpreisen absetzen zu können, hätten Firmen insgesamt 3,5 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt, hieß es bei der Augsburger Staatsanwaltschaft. Zeitgleich wurde auch ein Buchhalter in Wetzlar festgenommen. "Es gab neue Aussagen von Mitbeschuldigten, die die beiden massiv belasteten. Damit sahen wir den dringenden Tatverdacht und Fluchtgefahr gegeben", sagte Staatsanwalt Christian Engelsberger. Fünf weitere Verdächtige saßen bereits in Untersuchungshaft.
Die Anklagebehörde ermittelt insgesamt gegen 19 Personen. Zahlreiche Ermittler hatten bei einer umfangreichen Durchsuchung im Sommer in der Ingolstädter Firmenzentrale und anderen Orten Beweismaterial gesammelt. Media-Saturn ist Europas größter Elektronikhändler und gehört mehrheitlich zum Handelskonzern Metro. dpa/stm
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In der Schmiergeldaffäre geht es um insgesamt 3,5 Millionen Euro Bestechungsgeld an Media-Markt-Beschäftigte
In der Schmiergeldaffäre bei der Elektronikkette Media-Markt, die zur Firmengruppe Media-Saturn gehört, sind zwei weitere Beschuldigte in Hamburg in Haft genommen worden. Die Augsburger Staatsanwaltschaft bestätigte am Sonntag einen entsprechenden Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel", wonach zwei Männer aus der Hansestadt wegen des dringenden Tatverdachts der Bestechung und Beihilfe in Untersuchungshaft säßen.
Das Amtsgericht Augsburg habe den Haftbefehl am Mittwoch vollstreckt. Details zu den Vorwürfen gegen die Männer nannte die Staatsanwaltschaft nicht. Die 36- und 38-jährigen Geschäftsführer einer Hamburger Firma stehen im Verdacht, Schmiergelder an zwei regionale Media-Markt-Manager in Höhe von insgesamt 320 000 Euro gezahlt zu haben. Sie hätten dafür in den Jahren 2010 und 2011 Aufträge über insgesamt 15 Millionen Euro erhalten. Zudem sollen sie dem Bericht zufolge Scheinrechnungen ausgestellt haben.
Die Schmiergeldaffäre hatte vor drei Wochen einen neuen Höhepunkt erreicht, als der Deutschlandchef des Unternehmens, Michael Rook, an seinem Wohnort in Quickborn von Beamten der Augsburger Kriminalpolizei verhaftet wurde. Einen Verdacht gegen den Spitzenmanager hatte es schon länger gegeben. Ende Oktober wurde er von seinem Arbeitgeber beurlaubt. Rook, der seit 1987 in dem Unternehmen beschäftigt war, wird vorgeworfen, in insgesamt 70 Fällen Bestechungsgelder entgegengenommen zu haben. Dabei geht es um den exklusiven Verkauf von DSL-Verträgen an Ständen in den Märkten der Elektronikkette. Um Verträge für Telefon und Internet zu überhöhten Marktpreisen absetzen zu können, hätten Firmen insgesamt 3,5 Millionen Euro Schmiergeld gezahlt, hieß es bei der Augsburger Staatsanwaltschaft. Zeitgleich wurde auch ein Buchhalter in Wetzlar festgenommen. "Es gab neue Aussagen von Mitbeschuldigten, die die beiden massiv belasteten. Damit sahen wir den dringenden Tatverdacht und Fluchtgefahr gegeben", sagte Staatsanwalt Christian Engelsberger. Fünf weitere Verdächtige saßen bereits in Untersuchungshaft.
Die Anklagebehörde ermittelt insgesamt gegen 19 Personen. Zahlreiche Ermittler hatten bei einer umfangreichen Durchsuchung im Sommer in der Ingolstädter Firmenzentrale und anderen Orten Beweismaterial gesammelt. Media-Saturn ist Europas größter Elektronikhändler und gehört mehrheitlich zum Handelskonzern Metro. dpa/stm
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