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Inkasso-Mafia terrorisiert Millionen Verbraucher

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Inkasso-Mafia terrorisiert Millionen Verbraucher Empty Inkasso-Mafia terrorisiert Millionen Verbraucher

Beitrag  checker Do Dez 01, 2011 7:08 am

Aggressive Geldeintreiber verbreiten Angst und Schrecken. Über 80 Prozent der Forderungen sind haltlos. Betrug wird oft mit Internet-Abofallen vorbereitet.

Inkasso-Mafia terrorisiert Millionen Verbraucher Grafik_Inkasso_1_D_1518753p

Der Brief des Inkasso-Unternehmens kommt meist aus dem Nichts. Doch sein Inhalt lässt manchem Verbraucher den Atem stocken. Horrende Forderungen, Willkür und Drohgebärden verbreiten Angst und Hilflosigkeit bei den Betroffenen, die meist nicht einmal wissen, wofür sie eigentlich zahlen sollen. Die Verbraucherzentralen in Deutschland haben jetzt eine Umfrage zur Erfahrung mit Inkasso-Unternehmen vorgestellt, deren Ergebnisse haarsträubend sind: 99 Prozent der Beschwerden von Verbrauchern, die mit Geldforderungen von Inkasso-Unternehmen überzogen wurden, waren berechtigt. Zum Teil agieren auf dem deutschen Markt sogar professionelle Geldeintreiber ohne Erlaubnis.

Die meisten Beschwerden über unseriöses Inkasso stehen in engem Zusammenhang mit Abofallen im Internet und unlauterer Telefonwerbung, bei der Verträge für Gewinnspiele geschlossen werden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert klare gesetzliche Regelungen und eine gedeckelte Gebührenordnung für eine Branche, die derzeit offenbar vollkommen aus dem Ruder läuft.

Rund 4000 Betroffene haben sich an der Umfrage der Verbraucherzentralen beteiligt. In 84 Prozent der Fälle war laut Verbraucherumfrage bereits die Hauptforderung unberechtigt, bei 15 Prozent ließ sich nicht einmal feststellen, um welche Art Forderung es sich eigentlich handelte. Auch auf intensive Nachfrage war dies der Untersuchung zufolge von den Inkassounternehmen nicht zu erfahren. „Wir haben jedoch klare Anhaltspunkte, dass Millionen von Verbrauchern mit unberechtigten Forderungen zu kämpfen haben“, sagt VZBV-Vorstand Gerd Billen.

In den Briefen, die die Inkassofirmen meist im Auftrag dubioser Abofallenbetreiber oder Telefonwerber verschicken, wird den Verbrauchern ganz unverhohlen gedroht: Vom „negativen Schufa-Eintrag“ über „das Einschalten einer Detektei“ bis hin zu „Wird ein Mitarbeiter persönlich bei Ihnen zu Hause erscheinen“ ist in den Schreiben die Rede, die nur einen Sinn haben: Sie sollen die Verbraucher einschüchtern und zur Zahlung bewegen. „Die Methoden sind an der Grenze zur Nötigung“, erklärt Billen.

Von den 116 beteiligten Inkassofirmen agierten sogar 15 ganz ohne Erlaubnis – und erhoben Forderungen von fast 90.000 Euro: „Außerdem gehe ich davon aus, dass die Inkasso-Firmen wissen, dass die Forderungen unberechtigt sind.“ Rund Dreiviertel der Betroffenen fühlten sich laut Umfrage von Drohungen in den Inkasso-Briefen eingeschüchtert. Billen fordert: „Die Staatsanwaltschaft sollte untersuchen, ob hinter der engen Verbindung von Abofallen, unlauterer Telefonwerbung und Inkassounternehmen nicht mafiöse Strukturen stecken.“

Um den Kreislauf in dieser Verbindung zu durchbrechen, fordert der VZBV vor allen Dingen klare gesetzliche Regelungen, die in erster Linie die Abofallen und die untergeschobenen Telefonverträge betreffen. Bereits seit Jahren weisen Verbraucherschützer darauf hin, dass mit einer Bestätigungslösung, bei der Verbraucher durch ihre Unterschrift oder einen Extra-Klick im Internet den Vertrag gültig abschließen, keine Verträge mehr untergeschoben werden könnten. „Dann hätte sich das Inkasso danach auch erledigt“, sagt Billen. So aber lebt eine ganze Branche unseriöser Geldeintreiber sehr gut von ihren Forderungen. „Viele Verbraucher zahlen aus Unkenntnis und Angst“, so Olaf Weinel, Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Niedersachsen. „Und die 4000 untersuchten Beschwerden dürften wohl nur die Spitze des Eisbergs sein.“

Es sind jedoch nicht nur die Drohgebärden, mit denen die Firmen über die Stränge schlagen. Auch die Höhe der Forderungen sprengen jegliche Verhältnismäßigkeit. „Da werden Phantasiegebühren erhoben“, so Billen. Selbst bei berechtigten Forderungen sorgten überhöhte Gebühren für eine Kostenexplosion.

In vielen Fällen stiegen die Forderungen durch die Inkassogebühren um ein Vielfaches an – und das, obwohl bereits 64 Prozent der Betroffenen der Hauptforderung widersprochen hatten. Dies aber ficht die Inkassofirmen offenbar nicht an, denn mit dem Geldeintreiben ist ein gutes Geschäft zu machen. In der Untersuchung stellte sich heraus, dass aus ursprünglichen Forderungen von knapp 500.000 Euro Gesamtforderungen von 750.000 Euro geworden waren. „Gebühren mit einer 13-fachen Steigerung zur Grundforderung halten wir im Einzelfall nicht für seriös“, sagte der niedersächsische Verbraucherzentralenchef Weinel.

„Das sind Gebühren und Zinsen nach Gutsherrenart, wir brauchen da eine klare Regulierung.“ Selbst Bagatellforderungen von unter zehn Euro blähten sich zu enormen Forderungen durch die Inkassogebühren, Zinsen und weitere phantasievolle Zusatzgebühren wie beispielsweise für die Adressermittlung auf. „Die Unternehmen können weitgehend unkontrolliert agieren“, stellt Billen fest.

Mehr als 80 Aufsichtsbehörden seien für Inkassounternehmen zuständig. Er fordert eine zentralisierte staatliche Aufsicht für die Inkassounternehmen und Sanktionen, sollten Firmen gegen die Regeln verstoßen. „Ein Mangel an effektiven Kontrollen ist geradezu eine Einladung für Betrüger“, sagt Billen: „Seriöses Inkasso ist legitim und sinnvoll, aber Abzocke und Einschüchterungen müssen endlich gestoppt werden.“

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