Autokäufer nachts im Park ausgeraubt

Drei junge Männer aus Halberstadt müssen sich seit Montag wegen eines Raubüberfalls vor dem Landgericht Braunschweig verantworten. Ihnen wird vorgeworfen, einen Mann nachts überfallen und ihm 13.000 Euro geraubt zu haben.



Das Opfer war am Tattag im April aus Süddeutschland per Zug nach Braunschweig gekommen, um für einen Verwandten ein Auto abzuholen. Wegen einer Zugverspätung war er erst nach Mitternacht in Braunschweig angekommen. Den Audi A 6 hatte sein Verwandter im Internet entdeckt. Per Telefon hatte dieser sich mit dem Verkäufer auf einen Kaufpreis von 13 000 Euro geeinigt - auf Wunsch des vermeintlichen Verkäufers sollte in bar gezahlt werden.

Der angebliche Autoverkäufer lockte den 37-Jährigen jedoch in einen Hinterhalt: Per Handy dirigierte er ihn in den kleinen Park gegenüber dem Bahnhof, Viewegs Garten. Im Park überwältigten zwei Schläger den Mann, traten und schlugen auf das am Boden liegende Opfer ein. Mit einer Schreckschusspistole schossen sie dem Mann gegen den Hinterkopf, verletzten ihn dabei. Die Täter nahmen das Geld an sich und rannten weg. Das Opfer schleppte sich in ein nahe gelegenes Hotel und alarmierte die Polizei. Noch immer, acht Monate nach der Tat, wacht er nach eigenen Angaben nachts mit Schmerzen auf, wird von Albträumen geplagt.

Zwei der Angeklagten schweigen, ein dritter ist geständig. Ein vierter Tatverdächtiger, der bereits in Untersuchungshaft saß und laut Anklage der Anführer war, war bei einem Ortstermin die Flucht gelungen. Vermuteter Aufenthaltsort: Vietnam. Weitere Zeugen sollen am Dienstag und Donnerstag vernommen werden. Das Urteil wird für Freitag erwartet.

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