Schulbusunfall in Xuzhou, China: Zweifel an offizieller Zahl der Opfer

Schulbusunfall in Xuzhou, China: Zweifel an offizieller Zahl der Opfer



Hochgeladen von NTDde am 18.12.2011

Laut staatlichen Medien starben am 12. Dezember in Xuzhou 15 Kinder bei einem Unfall in einem überfüllten Schulbus. Der Bus wich einem Passanten aus, geriet dabei außer Kontrolle und stürzte eine Böschung herunter.

Anwohner stellen jedoch die offizielle Zahl der Opfer infrage, so Berichte im Internet. Insbesondere da die Polizei das Krankenhaus abriegelte, wo die Kinder behandelt werden, die mit Verletzungen überlebt haben.

[Herr Xu, Anwohner]:
„Es wird berichtet, dass 15 Personen gestorben sind, aber Aussagen im Internet sprechen von 50 Toten. Waren die offiziellen Zahlen falsch? In dieser Situation ist es für jeden schwer, etwas zu bestätigen. Keine Ahnung. Und nach diesem [Vorfall] werden sich die Menschen sicher um ihre Kinder sorgen, die mit einem Bus zur Schule fahren."

Laut Medienberichten hatte der Bus 71 Personen befördert. Das liegt weit über dem 52-Personen-Limit des Busses. Doch lokale Behörden behaupten, im Bus seien nur 48 Personen gewesen.

Unfälle mit überfüllten Schulbussen sind in China häufig. Viele Schulen entfernen die Sitze aus den Fahrzeugen und installieren Holzbänke, damit mehr Kinder Platz haben. So können die Busse doppelt oder dreimal so viele Kinder befördern.

Im November löste ein ähnlicher Unfall, bei dem 19 Kinder starben, öffentliche Entrüstung in China aus. Die chinesischen Behörden sahen sich veranlasst, strenge Vorschriften für Schulfahrzeuge einzuführen. Jetzt sollen regelmäßige Sicherheits-Checks, Hämmer, Feuerlöscher und Erste-Hilfe-Kästen vorgeschrieben werden.