Dieser Milchbubi ist der BILD ERPRESSER - WWW – Web-Witzfigur Wulff
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Politik :: Regierung
Seite 1 von 1
Dieser Milchbubi ist der BILD ERPRESSER - WWW – Web-Witzfigur Wulff
Nach Herzenslust spottet die Internetgemeinde über den Bundespräsidenten. Bei Twitter kursieren schräge Filmtitel rund um Wulff. Zudem machen satirische Postkarten und Fake-Anrufe im Netz die Runde.
„Ist Christian Wulff noch Bundespräsident?“ Diese hämische Frage ist der einzige Inhalt der fast gleichnamigen Webseite. „Ja“, steht als Antwort darunter, das war´s. Trotzdem wurde die Seite schon mehr als 3000mal bei Facebook geteilt, Tendenz steigend. Eine ähnliche Seite gab es auch schon bei der Affäre um den CSU-Politiker Karl-Thedor zu Guttenberg – als er dann zurücktrat, veränderte sich die Antwort zu „Nein“. Die schlichte Seite zeigt: Viele Internet-User gehen davon aus, dass sich der Bundespräsident nicht mehr lange im Amt hält. Und sie spotten über den höchsten Mann im Staat – mit unterschiedlichsten Mitteln.
Bei Twitter sind alle Informationen rund um die Wulff-Affäre seit Tagen Trendthemen. Am Dienstagnachmittag gehören zum Beispiel „Bundespräsident“, „Herr Präsident“ und „Anrufbeantworter“ zu den meistgenutzten Schlagworten (Hashtags) – und allen voran „wulfffilme“. Tausende Twitter-Nutzer denken sich kreative Filmtitel aus, entweder mit dem Wort Wulff darin oder mit Bezug auf die Kreditaffäre sowie Drohanrufen bei der Presse. Zum Beispiel „Christian Wulff und die Pressekammer des Schreckens“, „Ich weiß, was du letzten Sommer auf den AB gesprochen hast“ oder „ABeowulff“. Im Sekundentakt kommen neue Wortkreationen hinzu.
Wortkreation „Wulffen“
Auch der Hashtag „Wulffen“ kommt bei Twitter derzeit ziemlich häufig vor. Allerdings wird er von den Mitgliedern unterschiedlich definiert. Die einen finden, „wulffen“ bedeute, „jemandem wütende Nachrichten auf der Mailbox hinterlassen“, die anderen definieren die Wortschöpfung als „jemandem die Meinung verbieten.“
Auch via Facebook verbreitet sich die Häme rasend schnell. In zahlreichen Statusmeldungen wird heute auf einen WDR-Radiobeitrag verlinkt, in dem ein Stimmenimitator den Anruf von Christian Wulff bei Bild-Chefredakteur Kai Diekmann nachspielt. Er nimmt mehrere Anläufe, bestellt zwischendurch etwas einen Kaffee und sagt empört: „Für meine Frau und mich ist der Rubikon aber sowas von überschritten“, und vorher: „Das bedeutet Krieg!“
Satirische Postkarte
Die Satirezeitschrift Titanic hat schnell eine Webpostkarte kreiert, die wie eine typische Schlagzeile der „Bild“-Zeitung aussieht. „Netter Versuch, Bürschchen“, heißt es, und darunter „Dieser Milchbubi ist der Bild-Erpresser“ – mit einem Foto von Wulff mit Telefonhörer.
Die Online-Ausgabe des Stern hat eine witzige falsche Facebook-Seite für den Präsidenten kreiert. Der angebliche Wulff schreibt dort zum Beispiel: „Ihr hättet die Gesichter der Leute sehen sollen, als ich gesagt habe, wir werden auch 2012 weiterhin so gut zusammenarbeiten.“ Darunter kommentiert Angela Merkel: „Gut gemacht, Christian“. Es melden sich aber auch Carsten Maschmeyer, Bettina Wulff und Kai Diekmann zu Wort.
Auf der offiziellen Seite des Bundespräsidenten bei Facebook geht es weniger um den Spott, sondern mehr um den Ärger der User: Unter dem letzten Eintrag von Wulff mit einem Link zur Weihnachtsansprache finden sich mehr als 2700 Kommentare – und in fast allen machen Mitglieder ihrem Ärger Luft. „Herr Wulff, Ihr Schweigen ist unerträglich“, schreibt eine Frau, und „Bitte treten Sie zurück.“ Verteidiger des Präsidenten melden sich kaum zu Wort.
Guttenberg hat mehr Fans
Die Facebook-Seite „Wir wollen unseren Bundespräsidenten Christian Wulff zurück“ hat 65 Mitglieder – und ist sowieso nicht ernst gemeint. Der Gründer hat in seinem ersten Beitrag darauf hingewiesen, dass er die Seite vorausschauend ins Leben gerufen habe, auch er geht offenbar von einem Rücktritt aus.
Der ehemalige Verteidigungsminister Guttenberg hatte nach seiner Plagiatsaffäre mehr Rückhalt: Die Facebook-Seite „Wir wollen Guttenberg zurück“ hat immer noch fast 530 000 Mitglieder.
Vorauschauend agieren andere User, darunter auch der Satiriker und Ex-Titanic-Chef Martin Sonnenborn: Sie verbreiten via Internet einen Link zur offiziellen Seite der Bundesregierung: Dort kann man Autogrammkarten von Wulff bestellen – noch.
Und die Webseite „Bundespräsident gesucht“ sammelt Vorschläge für einen möglichen Nachfolger von Wulff. Jeder Internet-User kann mitmachen. Bisherige Vorschläge unter anderem: Herr Merkel, Guttenberg, R2D2 und: „Mein Mann (der ist auch nicht so zuverlässig)“.
http://www.focus.de/digital/internet/bundespraesidentenhaeme-im-netz-www-web-witzfigur-wulff_aid_699086.html
Gast- Gast
Ähnliche Themen
» Die Etappen des Bundespräsidenten von der ersten Lüge bis zum Fall
» Ein Erpresser namens Dagobert
» Zusammen mit Erpresser „Dagobert“„Klaus und Klaus“-Sänger Baumgart soll ins Dschungelcamp
» Ein Erpresser namens Dagobert
» Zusammen mit Erpresser „Dagobert“„Klaus und Klaus“-Sänger Baumgart soll ins Dschungelcamp
Braunschweig-aktuell :: Nachrichten :: Politik :: Regierung
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Sa Mai 18, 2024 12:04 am von Admin
» R.I.P. Marcus
Fr Mai 17, 2024 8:07 am von Admin
» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Mo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin
» Telefunken S950 Settings
So Apr 28, 2024 7:24 am von Admin
» Füllstandanzeige
So Apr 28, 2024 7:16 am von Admin
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker