Korruption sorgt für Milliardenschaden
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Korruption sorgt für Milliardenschaden
Forscher sieht "Verlotterung der Sitten"
In Deutschland gibt es trotz Wirtschaftsaufschwungs noch immer Korruption in beträchtlichem Umfang: Bestechung und Vorteilsannahme werden der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr einen Schaden von rund 250 Mrd. Euro zufügen. Das hat der renommierte Forscher Friedrich Schneider, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Johannes-Kepler-Universität im österreichischen Linz in einer Berechnung ermittelt, die der "Welt" vorab vorliegt. Vor sieben Jahren hatte der geschätzte, durch Korruption entstandene Schaden auf dem Tiefpunkt von 220 Mrd. Euro gestanden.
Wie bestechlich die Beamten eines Staates und die Mitarbeiter großer Unternehmen sind, hängt laut der gängigen Erklärung von Ökonomen mit der konjunkturellen Lage des Landes zusammen: Geht es der Wirtschaft schlecht, sind die Angestellten von Behörden und Firmen tendenziell eher empfänglich für Bestechung. Allerdings spielen auch andere Faktoren wie die "zunehmende Verlotterung der Sitten eine Rolle", sagt Schneider. Dies erklärt warum er für Deutschland auch für das wirtschaftlich starke Jahr 2012 unverändert zum Vorjahr den Wert von 250 Mrd. Euro Schaden schätze. Um die Korruption wieder einzudämmen, gebe es grundsätzlich zwei Varianten: Eine strengere Verfolgung und Bestrafung oder eine bessere Bezahlung für Beamte - wobei sich beides nicht gegenseitig ausschließe.
Die Berechnungen des Forschungsinstituts basieren auf dem Korruptionsindex CPI, der seit 1995 von der Organisation Transparency International berechnet wird. Laut dem letzten veröffentlichten Korruptionsindex steht Deutschland im internationalen Vergleich auf Rang 14 der am wenigsten korrupten Staaten weltweit. Angeführt wird die Liste von Neuseeland.
Der finanzielle Schaden, den Korruption in einer Volkswirtschaft anrichtet, besteht laut Wirtschaftswissenschaftlern hauptsächlich darin, dass durch Bestechung bei der Vergabe von Aufträgen nicht immer derjenige Anbieter zum Zuge kommt, der das beste und günstigste Angebot macht, was zu geringeren Ausgaben für diese Investitionsprojekte führt. Dadurch wird das Wirtschaftswachstum gehemmt.
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In Deutschland gibt es trotz Wirtschaftsaufschwungs noch immer Korruption in beträchtlichem Umfang: Bestechung und Vorteilsannahme werden der deutschen Wirtschaft in diesem Jahr einen Schaden von rund 250 Mrd. Euro zufügen. Das hat der renommierte Forscher Friedrich Schneider, Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Johannes-Kepler-Universität im österreichischen Linz in einer Berechnung ermittelt, die der "Welt" vorab vorliegt. Vor sieben Jahren hatte der geschätzte, durch Korruption entstandene Schaden auf dem Tiefpunkt von 220 Mrd. Euro gestanden.
Wie bestechlich die Beamten eines Staates und die Mitarbeiter großer Unternehmen sind, hängt laut der gängigen Erklärung von Ökonomen mit der konjunkturellen Lage des Landes zusammen: Geht es der Wirtschaft schlecht, sind die Angestellten von Behörden und Firmen tendenziell eher empfänglich für Bestechung. Allerdings spielen auch andere Faktoren wie die "zunehmende Verlotterung der Sitten eine Rolle", sagt Schneider. Dies erklärt warum er für Deutschland auch für das wirtschaftlich starke Jahr 2012 unverändert zum Vorjahr den Wert von 250 Mrd. Euro Schaden schätze. Um die Korruption wieder einzudämmen, gebe es grundsätzlich zwei Varianten: Eine strengere Verfolgung und Bestrafung oder eine bessere Bezahlung für Beamte - wobei sich beides nicht gegenseitig ausschließe.
Die Berechnungen des Forschungsinstituts basieren auf dem Korruptionsindex CPI, der seit 1995 von der Organisation Transparency International berechnet wird. Laut dem letzten veröffentlichten Korruptionsindex steht Deutschland im internationalen Vergleich auf Rang 14 der am wenigsten korrupten Staaten weltweit. Angeführt wird die Liste von Neuseeland.
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