Vier Jahre nach Sichuan Erdbeben: Stapelweise Hilfsgüter immer noch ungeöffnet

Vier Jahre nach Sichuan Erdbeben: Stapelweise Hilfsgüter immer noch ungeöffnet



Hochgeladen von NTDde am 21.03.2012

Bilder, aufgenommen von dem chinesischen Journalisten Zhang Ke, auf seinem Microblog gepostet. Zu sehen sind hunderte von Kartons, die eigentlich für die Opfer des Sichuan Erdbebens von 2008 bestimmt waren.

Seit fast vier Jahren liegen sie unberührt im Seniorenheim von Beichuan herum. Die Etiketten zeigen, in den Kartons sind Decken, Wärmflaschen, sowie Kleidung für Kinder.

Zhangs Bilder breiteten sich unter den Netizens schnell aus und viele fordern eine Erklärung.

Als Begründung gaben Beamte aus Beichuan an, diese Spenden seien übrig geblieben und als nichtverderbliche Ware für spätere Katastrophen aufgehoben worden.

Eine Verwaltungsbeamtin sagte NTD, das Seniorenheim wäre nur ein provisorischer Lagerplatz.

[Verwaltungsbeamtin von Beichuan]:
„Es ist so: Diese ist übliche Notversorgung, wir lagerten sie in einem Gebäude, das später abgerissen wurde. Also haben wir diese Pakete in das Seniorenheim gebracht und werden sie wieder umlagern, sobald das Gebäude wieder aufgebaut ist."

Doch einem freiwilligen Helfer beim Sichuan Erdbeben sind nicht wenige Fälle bekannt, in denen Spendenware nicht komplett verwendet wurde.

[Pu Fei, Freiwilliger Helfer nach dem Sichuan-Erdbeben]:
„Die Verteilung der Hilfsgüter nach dem Erdbeben war nicht angemessen. Viele Beamte in vielen Gebieten wollten alle Arten von Hilfsgütern lagern. Ich weiß, dass es an vielen Orten so war. Die Behörden verteilten gerade mal genug für die Erdbebenopfer und brachten den Rest in Lager."

Das Erdbeben traf Sichuan am 12. Mai 2008. Ungefähr 68.000 Menschen kamen dabei ums Leben.

Nach dem Erdbeben wurden landesweit Spenden in Wert von hunderten Millionen Euro für die Erdbebenopfer gesammelt.