Verpackte Rauchmelder sind wirkungslos
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Verpackte Rauchmelder sind wirkungslos
Sie hatte einen Rauchmelder, doch der lag verpackt im Wandschrank. Bei einem Brand ist eine 68-jährige Mieterin in der Nacht ums Leben gekommen.
20 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort, um den Brand zu löschen. Besonders tragisch: Hätte die Frau den Rauchmelder fachgerecht anbringen und ihn nicht eingepackt in einer Plastiktüte im Wandschrank liegen lassen, könnte sie vermutlich noch leben. Diese Meinung vertritt der Lagedienstführer der Berufsfeuerwehr, Thomas Schmalz.
Gegen 3 Uhr hatte die Leitstelle der Feuerwehr ein Notruf aus dem Mehrfamilienhaus in der Amalienstraße erreicht. Wie Einsatzleiter Steffen Buchhorn berichtete, hatte ein Nachbar das Piepen eines Rauchmelders gehört und Rauch im Treppenhaus bemerkt.
Als die Rettungskräfte eintrafen, brannte ein Sofa im Wohnzimmer lichterloh, während die Mieterin im Schlafzimmer leblos im Bett in ihrer bereits völlig verqualmten Wohnung lag. „Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen kam für die Bewohnerin leider jede Hilfe zu spät“, so Buchhorn. Sie starb an einer Rauchgasvergiftung. Reanimationsmaßnahmen durch einen Notarzt blieben erfolglos.
Nach Einschätzung der Feuerwehr ist davon auszugehen, dass die Frau noch leben würde, wenn der Rauchmelder fachgerecht angebracht und richtig platziert gewesen wäre. Thomas Schmalz. „Dann hätte er wahrscheinlich deutlich früher ausgelöst und die Dame hätte schneller gerettet werden können.“
Wie es zu dem Brand in der Erdgeschosswohnung kam, ist bisher noch unklar. Fest stehe nur, dass das Feuer im Wohnzimmer der 68-Jährigen ausgebrochen sei, erklärt Polizeisprecher Joachim Grande. „Dort befanden sich jedoch keine technischen Geräte. Deshalb gehen unsere Vermutungen dahin, dass möglicherweise eine Kerze oder eine Zigarette das Sofa in Brand gesetzt haben. Sicher ist das aber nicht.“ Die Ermittlungen hierzu dauern weiter an. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.
Bundesweit sterben rund 500 Menschen jährlich an Bränden, die Mehrheit davon nachts in Privathaushalten. Ursache sind oft technische Defekte. „Gefährlich ist dabei nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch“, sagt Thomas Schmalz. So sterben 95 Prozent der Brandopfer an den Folgen einer Rauchvergiftung. Und dennoch gibt es in Deutschland, anders als in manchen anderen Ländern (Großbritannien, Österreich), noch keine allgemeine Rauchmelder-Pflicht, lediglich in einigen Bundesländern. Das erklärt Brand-Experte Thomas Schmalz.
In Niedersachsen habe der Gesetzgeber erst unlängst ein Gesetz verabschiedet, das vorsieht: Künftig müssen in allen Neubauten Rauchmelder installiert werden. Für bestehende Wohnungen gilt eine Übergangsregelung von vier Jahren.
Schmalz hält diese Regelung für sinnvoll. Tagsüber könne ein Brandherd meist schnell entdeckt und gelöscht werden, nachts dagegen „schlafe“ auch der Geruchssinn, so dass Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die gefährlichen Brandgase zu bemerken.
Ein Brandgas- oder Rauchgasmelder schlägt Alarm, wenn die Konzentration von Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid oder anderen Verbrennungsgasen in einem Raum einen bestimmten Wert überschreitet und somit die Gefahr eines Brandes beziehungsweise einer Rauchgasvergiftung besteht. Gerade in Privathaushalten entstehen bei Wohnungsbränden durch die heutige Verwendung vieler Kunststoffe für den Körper des Menschen sehr gefährliche Brand- und Rauchgase, vor denen Brand- und Rauchgasmelder frühzeitig warnen können.
Quelle
20 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren vor Ort, um den Brand zu löschen. Besonders tragisch: Hätte die Frau den Rauchmelder fachgerecht anbringen und ihn nicht eingepackt in einer Plastiktüte im Wandschrank liegen lassen, könnte sie vermutlich noch leben. Diese Meinung vertritt der Lagedienstführer der Berufsfeuerwehr, Thomas Schmalz.
Gegen 3 Uhr hatte die Leitstelle der Feuerwehr ein Notruf aus dem Mehrfamilienhaus in der Amalienstraße erreicht. Wie Einsatzleiter Steffen Buchhorn berichtete, hatte ein Nachbar das Piepen eines Rauchmelders gehört und Rauch im Treppenhaus bemerkt.
Als die Rettungskräfte eintrafen, brannte ein Sofa im Wohnzimmer lichterloh, während die Mieterin im Schlafzimmer leblos im Bett in ihrer bereits völlig verqualmten Wohnung lag. „Trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen kam für die Bewohnerin leider jede Hilfe zu spät“, so Buchhorn. Sie starb an einer Rauchgasvergiftung. Reanimationsmaßnahmen durch einen Notarzt blieben erfolglos.
Nach Einschätzung der Feuerwehr ist davon auszugehen, dass die Frau noch leben würde, wenn der Rauchmelder fachgerecht angebracht und richtig platziert gewesen wäre. Thomas Schmalz. „Dann hätte er wahrscheinlich deutlich früher ausgelöst und die Dame hätte schneller gerettet werden können.“
Wie es zu dem Brand in der Erdgeschosswohnung kam, ist bisher noch unklar. Fest stehe nur, dass das Feuer im Wohnzimmer der 68-Jährigen ausgebrochen sei, erklärt Polizeisprecher Joachim Grande. „Dort befanden sich jedoch keine technischen Geräte. Deshalb gehen unsere Vermutungen dahin, dass möglicherweise eine Kerze oder eine Zigarette das Sofa in Brand gesetzt haben. Sicher ist das aber nicht.“ Die Ermittlungen hierzu dauern weiter an. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.
Bundesweit sterben rund 500 Menschen jährlich an Bränden, die Mehrheit davon nachts in Privathaushalten. Ursache sind oft technische Defekte. „Gefährlich ist dabei nicht so sehr das Feuer, sondern der Rauch“, sagt Thomas Schmalz. So sterben 95 Prozent der Brandopfer an den Folgen einer Rauchvergiftung. Und dennoch gibt es in Deutschland, anders als in manchen anderen Ländern (Großbritannien, Österreich), noch keine allgemeine Rauchmelder-Pflicht, lediglich in einigen Bundesländern. Das erklärt Brand-Experte Thomas Schmalz.
In Niedersachsen habe der Gesetzgeber erst unlängst ein Gesetz verabschiedet, das vorsieht: Künftig müssen in allen Neubauten Rauchmelder installiert werden. Für bestehende Wohnungen gilt eine Übergangsregelung von vier Jahren.
Schmalz hält diese Regelung für sinnvoll. Tagsüber könne ein Brandherd meist schnell entdeckt und gelöscht werden, nachts dagegen „schlafe“ auch der Geruchssinn, so dass Opfer im Schlaf überrascht werden, ohne die gefährlichen Brandgase zu bemerken.
Ein Brandgas- oder Rauchgasmelder schlägt Alarm, wenn die Konzentration von Kohlenstoffmonoxid, Kohlenstoffdioxid oder anderen Verbrennungsgasen in einem Raum einen bestimmten Wert überschreitet und somit die Gefahr eines Brandes beziehungsweise einer Rauchgasvergiftung besteht. Gerade in Privathaushalten entstehen bei Wohnungsbränden durch die heutige Verwendung vieler Kunststoffe für den Körper des Menschen sehr gefährliche Brand- und Rauchgase, vor denen Brand- und Rauchgasmelder frühzeitig warnen können.
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