Segler kenterte auf dem Südsee

Ein 59-jähriger Segler kenterte am Sonntag auf dem Südsee. Er hatte Glück. Drei weitere Segler halfen ihm und seinem Boot zurück ans Ufer



Vor zwei Jahren machte er seinen Segelschein. Vor einem Jahr kaufte er sich eine Jolle. Am Sonntag startete ein 59-jähriger Braunschweiger mit seiner Sunflower zur Jungfernfahrt unter Segel auf dem Südsee – und kenterte. Aber er hatte Glück und wurde gerettet.

„Die zwei Mann an Bord der ‚Wilhelmina‘ sowie ein dritter Segler haben sehr kompetent reagiert. Ihr Verhalten war vorbildlich, und dafür möchte ich mich bedanken“, sagt Friedrich B. Kohl. Allein das Manöver, das die „Wilhelmina“, ein Boot des TU-Sportzentrums, zu ihm zurückfuhr, sei lobenswert.

Sonntagmittag war der wenig erfahrene Segler in See gestochen. Erstmals fuhr er allein mit seiner Jolle mit gesetztem Segel, hatte zuvor von zwei Segelausbildern seines Vereins, den Naturfreunden, noch eine Rettungsweste bekommen. Gut fünf Minuten, nachdem er gestartet war, erwischte eine Böe mitten auf dem See Kohls Boot. „Der Baum ist so niedrig, dass ich nicht rasch genug auf die andere Bootsseite kam“, berichtet der 59-Jährige. Die Folge: Das Boot geriet in Schieflage und kenterte.

Timo Görgens, Technischer Leiter Einsatz der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG), schätzt die Situation, in der sich der Segler befand, als gefährlich ein. „Normale Kleidung saugt sich schnell mit Wasser voll. Man kühlt rasch aus, wird heruntergezogen und das Gewicht erschwert auch das Schwimmen.“ Er empfehle Seglern, grundsätzlich Neopren- oder Trockenanzüge zu tragen. „Das gilt auch für die Sommermonate, denn wer kentert, kann im Wind beim Aufrichten des Bootes auch sehr leicht auskühlen.“

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