RWE wartet weiter auf die Wende
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RWE wartet weiter auf die Wende
Anders als Konkurrent Eon hat RWE immer noch nicht den Wachstumsschalter gefunden. Im ersten Quartal schrumpften Umsatz und Gewinn erneut. Der Atomausstieg und das defizitäre Gasgeschäft belasteten die Bilanz.
Nicht gerade großmännisch ist die letzte Quartalsbilanz, die der scheidende RWE-Chef Jürgen Großmann vorlegte. Die Zahlen seien ohne wesentliche Überraschungen, meinte ein Händler. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank in den ersten drei Monaten des Jahres um knapp neun Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Der Gewinn (das nachhaltige Nettoergebnis) sackte noch stärker um 20 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ab. Ohne Bereinigungen lag das Minus gar bei 28 Prozent. Damit lag RWE im Rahmen der Analystenschätzungen.
Atomwende drückt Umsatz
Beim Umsatz musste RWE ebenfalls abspecken, wenn auch nur gering. Die Erlöse gingen um ein Prozent auf 15,6 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten indes mit stagnierenden Umsätzen von 15,78 Milliarden Euro gerechnet.
Der zweitgrößte deutsche Versorger litt unter Einbußen in der Stromerzeugung und der Abschaltung des AKW in Biblis. Hinzu kamen anhaltende Probleme im Gasgeschäft. In der Sparte Trading/Gas Midstream fiel ein Verlust von rund 220 Millionen Euro an.
Gasgeschäft bleibt Sorgenkind
Im Gegensatz zu Eon konnte Großmann keine Trendwende im Gasgeschäft verkünden. Er erklärte lediglich, eine Reihe von Gaslieferverträgen neu ausgehandelt zu haben, sah aber noch großen Handlungsbedarf. "Unser besonderes Augenmerk gilt nun den verbleibenden Preisrevisionen mit drei großen internationalen Öl- und Gasunternehmen", teilte er mit. Dabei dürfte es sich unter anderem um den russischen Gazprom-Konzern handeln.
Immerhin versprach der scheidende RWE-Chef für das Gesamtjahr ein Ende des Schrumpfkurses. Er bestätigte die Prognose, ein Ergebnis auf dem Vorjahresniveau zu erreichen.
Aktie erholt sich leicht
Die Anleger nehmen die Zahlen und den bestätigte Ausblick positiv auf. Die Aktie eröffnet gut ein Prozent höher in einem freundlichen Marktumfeld.
Im Juli gibt Vorstandschef Großmann seinen Posten an Peter Terium ab. Der Niederländer will das Geschäft mit erneuerbaren Energien ausbauen und in den nächsten zwei Jahren eine Milliarde Euro einsparen.
600 Millionen für Anteile an Berliner Wasserbetriebe
Außerdem sollen weitere Beteiligungen abgestoßen werden. Dazu zählen der tschechische Ferngasnetzbetreiber NET4Gas, Geschäfte von RWE Dea und die Beteiligung an den Berliner Wasserbetrieben. Anfang der Woche sickerte durch, dass der Verkauf der Berliner Wasserbetriebe an das Land Berlin für 618 Millionen Euro unmittelbar bevorsteht. Ursprünglich hatte der Konzern gut 800 Millionen für sein 24,95-prozentiges Paket verlangt. Das Land Berlin hält derzeit 50,1 Prozent, die französische Veolia ebenfalls 24,95 Prozent an den Wasserbetrieben.
Quelle
Nicht gerade großmännisch ist die letzte Quartalsbilanz, die der scheidende RWE-Chef Jürgen Großmann vorlegte. Die Zahlen seien ohne wesentliche Überraschungen, meinte ein Händler. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank in den ersten drei Monaten des Jahres um knapp neun Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Der Gewinn (das nachhaltige Nettoergebnis) sackte noch stärker um 20 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro ab. Ohne Bereinigungen lag das Minus gar bei 28 Prozent. Damit lag RWE im Rahmen der Analystenschätzungen.
Atomwende drückt Umsatz
Beim Umsatz musste RWE ebenfalls abspecken, wenn auch nur gering. Die Erlöse gingen um ein Prozent auf 15,6 Milliarden Euro zurück. Analysten hatten indes mit stagnierenden Umsätzen von 15,78 Milliarden Euro gerechnet.
Der zweitgrößte deutsche Versorger litt unter Einbußen in der Stromerzeugung und der Abschaltung des AKW in Biblis. Hinzu kamen anhaltende Probleme im Gasgeschäft. In der Sparte Trading/Gas Midstream fiel ein Verlust von rund 220 Millionen Euro an.
Gasgeschäft bleibt Sorgenkind
Im Gegensatz zu Eon konnte Großmann keine Trendwende im Gasgeschäft verkünden. Er erklärte lediglich, eine Reihe von Gaslieferverträgen neu ausgehandelt zu haben, sah aber noch großen Handlungsbedarf. "Unser besonderes Augenmerk gilt nun den verbleibenden Preisrevisionen mit drei großen internationalen Öl- und Gasunternehmen", teilte er mit. Dabei dürfte es sich unter anderem um den russischen Gazprom-Konzern handeln.
Immerhin versprach der scheidende RWE-Chef für das Gesamtjahr ein Ende des Schrumpfkurses. Er bestätigte die Prognose, ein Ergebnis auf dem Vorjahresniveau zu erreichen.
Aktie erholt sich leicht
Die Anleger nehmen die Zahlen und den bestätigte Ausblick positiv auf. Die Aktie eröffnet gut ein Prozent höher in einem freundlichen Marktumfeld.
Im Juli gibt Vorstandschef Großmann seinen Posten an Peter Terium ab. Der Niederländer will das Geschäft mit erneuerbaren Energien ausbauen und in den nächsten zwei Jahren eine Milliarde Euro einsparen.
600 Millionen für Anteile an Berliner Wasserbetriebe
Außerdem sollen weitere Beteiligungen abgestoßen werden. Dazu zählen der tschechische Ferngasnetzbetreiber NET4Gas, Geschäfte von RWE Dea und die Beteiligung an den Berliner Wasserbetrieben. Anfang der Woche sickerte durch, dass der Verkauf der Berliner Wasserbetriebe an das Land Berlin für 618 Millionen Euro unmittelbar bevorsteht. Ursprünglich hatte der Konzern gut 800 Millionen für sein 24,95-prozentiges Paket verlangt. Das Land Berlin hält derzeit 50,1 Prozent, die französische Veolia ebenfalls 24,95 Prozent an den Wasserbetrieben.
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