Billigere und bessere Wasseraufbereitung dank holländischer Forschung
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Billigere und bessere Wasseraufbereitung dank holländischer Forschung
Billigere und bessere Wasseraufbereitung dank holländischer Forschung
Veröffentlicht am 22.05.2012 von euronewsde
http://de.euronews.com/ Wasser bedeutet Leben. Aber aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung wird die Versorgung mit sauberem Trinkwasser immer schwieriger. Ungeklärte Abwässer bedrohen nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern verseuchen auch Quellen und Ozeane. Nitrate und Phosphate aus Abwasser und Landwirtschaft sind wesentliche Ursachen für die Verschmutzung.
Ein Team holländischer Wissenschaftler hat eine neue Technik entwickelt, die helfen könnte, das Problem in den Griff zu bekommen. Angewendet wird sie in einer hochmodernen Kläranlage im niederländischen Epe.
In herkömmlichen Anlagen werden Bakterien in Flocken verwendet, sie reinigen das Wasser nur sehr langsam. Die neue Technik arbeitet besser und schneller: Den Wissenschaftlern gelang es, die Bakterien in Pellets oder Granulaten zu konzentrieren, die nach unten sinken. Sie können das Wasser bis zu 50 Mal schneller reinigen. Durch die Konzentration der Bakterien in Pellets können unterschiedliche Bakterien, die auf verschiedenen Ebenen des Pellets siedeln, unterschiedliche Reinigungsprozesse gleichzeitig ausführen. Diese Diversifizierung funktioniert, da die verschiedenen Bakterien optimale Bedingungen vorfinden: An der Außenseite des Pellets leben Bakterien in einer sauerstofftreichen Umgebung, während die Bakterien im Innern des Pellets eine anaerobe, d.h. sauerstoffarme Umgebung benötigen.
Deshalb können verschiedene Reinigungsstufen, die in herkömmlichen Anlagen in mehreren Becken erfolgen, hier in einem Becken passieren. Das bedeutet weniger Becken und Pumpen. Das macht weniger Arbeit und es wird weniger Material verbraucht. Und das Wasser wird schneller gereinigt.
Mark van Loosdrecht von der Universität in Delft hat diese Technologie zusammen mit seinem Team erfunden. Er sagt: "Noch immer braucht ein großer Teil der Welt bessere Kläranlagen, um Krankheiten zu verhindern und die Umwelt zu schonen. Ich sehe deshalb eine gute Zukunft für diese Technologie, denn ihr Platzbedarf ist viel kleiner als der herkömmlicher Systeme. Und sie liefert auch - im Vergleich zu normalen Anlagen - eine bessere Wasserqualität. Und zusätzlich braucht man auch noch weniger Energie und Geld, um die Abwässer zu reinigen."
Der 52-jährige Mark van Loosdrecht forscht seit Langem auf dem Gebiet der Wassertechnik. Für die Erfindung seiner neuen Technik ist er für den "European Inventor Award" nominiert, der vom Europäischen Patentamt im Juni in Kopenhagen vergeben wird.
Am Ende des Verfahrens wird wieder sauberes Wasser in die Umwelt geleitet. Die neue Technologie hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Vorteile, denn es werden keine Chemikalien benötigt. Es ist ein völlig natürlicher Reinigungsprozess: eine sehr viel versprechende Zukunft.
Veröffentlicht am 22.05.2012 von euronewsde
http://de.euronews.com/ Wasser bedeutet Leben. Aber aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung wird die Versorgung mit sauberem Trinkwasser immer schwieriger. Ungeklärte Abwässer bedrohen nicht nur die Gesundheit der Menschen, sondern verseuchen auch Quellen und Ozeane. Nitrate und Phosphate aus Abwasser und Landwirtschaft sind wesentliche Ursachen für die Verschmutzung.
Ein Team holländischer Wissenschaftler hat eine neue Technik entwickelt, die helfen könnte, das Problem in den Griff zu bekommen. Angewendet wird sie in einer hochmodernen Kläranlage im niederländischen Epe.
In herkömmlichen Anlagen werden Bakterien in Flocken verwendet, sie reinigen das Wasser nur sehr langsam. Die neue Technik arbeitet besser und schneller: Den Wissenschaftlern gelang es, die Bakterien in Pellets oder Granulaten zu konzentrieren, die nach unten sinken. Sie können das Wasser bis zu 50 Mal schneller reinigen. Durch die Konzentration der Bakterien in Pellets können unterschiedliche Bakterien, die auf verschiedenen Ebenen des Pellets siedeln, unterschiedliche Reinigungsprozesse gleichzeitig ausführen. Diese Diversifizierung funktioniert, da die verschiedenen Bakterien optimale Bedingungen vorfinden: An der Außenseite des Pellets leben Bakterien in einer sauerstofftreichen Umgebung, während die Bakterien im Innern des Pellets eine anaerobe, d.h. sauerstoffarme Umgebung benötigen.
Deshalb können verschiedene Reinigungsstufen, die in herkömmlichen Anlagen in mehreren Becken erfolgen, hier in einem Becken passieren. Das bedeutet weniger Becken und Pumpen. Das macht weniger Arbeit und es wird weniger Material verbraucht. Und das Wasser wird schneller gereinigt.
Mark van Loosdrecht von der Universität in Delft hat diese Technologie zusammen mit seinem Team erfunden. Er sagt: "Noch immer braucht ein großer Teil der Welt bessere Kläranlagen, um Krankheiten zu verhindern und die Umwelt zu schonen. Ich sehe deshalb eine gute Zukunft für diese Technologie, denn ihr Platzbedarf ist viel kleiner als der herkömmlicher Systeme. Und sie liefert auch - im Vergleich zu normalen Anlagen - eine bessere Wasserqualität. Und zusätzlich braucht man auch noch weniger Energie und Geld, um die Abwässer zu reinigen."
Der 52-jährige Mark van Loosdrecht forscht seit Langem auf dem Gebiet der Wassertechnik. Für die Erfindung seiner neuen Technik ist er für den "European Inventor Award" nominiert, der vom Europäischen Patentamt im Juni in Kopenhagen vergeben wird.
Am Ende des Verfahrens wird wieder sauberes Wasser in die Umwelt geleitet. Die neue Technologie hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch ökologische Vorteile, denn es werden keine Chemikalien benötigt. Es ist ein völlig natürlicher Reinigungsprozess: eine sehr viel versprechende Zukunft.
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