Tausende Menschen treffen sich zu Gegendemonstrationen
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Tausende Menschen treffen sich zu Gegendemonstrationen
Vor Beginn der Nazi-Demo in Hamburg-Wandsbek haben sich Tausende Menschen getroffen und sich gegen Rechtsextremismus ausgesprochen. Um 11 Uhr beginnt eine offizielle Kundgebung auf dem Rathausmarkt.
Hamburg. Vor dem Beginn einer geplanten Kundgebung von Rechtsextremisten in Hamburg-Wandsbek haben sich am Sonnabendvormittag mehrere hundert Gegendemonstranten versammelt. Rund 300 seien aus dem links-autonomen Spektrum zusammengekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Diese gelten als gewaltbereit. An einem anderen Ort im Hamburger Osten versammelten sich rund 600 Demonstranten, die friedlich gegen den Aufmarsch der Rechtsextremisten protestieren wollen. Diese haben für 12.00 Uhr eine Auftaktkundgebung in Wandsbek angekündigt. Die Polizei befürchtet Krawalle und ist mit mehreren Hundertschaften im Einsatz, um die Lager zu trennen. Zahlreiche Straßen sind gesperrt.
Um 11 Uhr beginnt auf dem Rathausmarkt in der Innenstadt die größte Gegenverantaltung. Tausende Menschen werden sich zu einer offiziellen Kundgebung treffen. Ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften, Vereinen, Kirchen und anderen Organisationen will dort ein Zeichen gegen Rechts setzen. Das Motto lautet „Hamburg bekennt Farbe – Für Demokratie, Toleranz und Vielfalt“. Sie wird von allen wesentlichen politischen und gesellschaftlichen Gruppen in der Stadt unterstützt, auch vom Hamburger Senat. Die lange Liste der Unterstützer reicht von Ballettchef John Neumeier bis zu Helmut Schmidt. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) wird eine Ansprache halten, ebenso wie Bischöfin Kirsten Fehrs.
Im Vorfeld der Demonstrationen haben Unbekannte in der Nacht zum Sonnabend elf Polizeifahrzeuge angezündet. Die Mannschafts- und Streifenwagen standen vor einem Hotel, in dem Polizisten aus Nordrhein-Westfalen untergebracht waren, teilte eine Polizeisprecherin mit. Acht Fahrzeuge seien zerstört, drei beschädigt worden. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit den am Sonnabend geplanten Kundgebungen von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten in der Metropole. Erwartet werden bis zu 1000 Neonazis und rund 3000 Demonstranten aus dem linken Spektrum. Ein Drittel von ihnen gilt als gewaltbereit. Die Polizei hat sich mit einem Großaufgebot vorbereitet.
+++ Verfolgen sie hier das Geschehen im Abendblatt-Ticker +++
09.51 Uhr: Etwa 5000 Anhänger des "Hamburger Bündnis gegen Rechts" hatten sich am Hachmannplatz am Hamburger Hauptbahnhof getroffen und sind nun zu einem Demonstrationszug, darunter auch viele Ausländer, zum Rathausmarkt gestartet. Hier startet gegen 11 Uhr Programm mit Reden und Auftritten von Musikern. Zuvor hatten Olaf Harms vom "Hamburger Bündnis gegen Rechts" und DGB-Vorsitzender Uwe Grund gesprochen. "Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen", sagte Harms. "Faschismus ist braune Scheiße", so fasste Grund deutlich seine Meinung in Worte.
11.05 Uhr: Der Rathausmarkt ist nun gut zur Hälfte gefüllt. Etwa 3000 Menschen sind gekommen, um gegen die Nazi-Kundgebung in Wandsbek zu demonstrieren. Es sind auffallend viele Familien vor Ort. Sie haben Luftballons und Plakate dabei. Die Stimmung erinnert fast ein wenig an Straßenfest. Außerdem ist ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften, Vereinen, Kirchen und anderen gesellschaftlichen Organisationen vertreten. Vor allem der Informationsstand des Landesamts für Verfassungsschutz ist bei den Demonstranten von großem Interesse. Hier sammeln sich besonders viele Menschen.
Quelle
Hamburg. Vor dem Beginn einer geplanten Kundgebung von Rechtsextremisten in Hamburg-Wandsbek haben sich am Sonnabendvormittag mehrere hundert Gegendemonstranten versammelt. Rund 300 seien aus dem links-autonomen Spektrum zusammengekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Diese gelten als gewaltbereit. An einem anderen Ort im Hamburger Osten versammelten sich rund 600 Demonstranten, die friedlich gegen den Aufmarsch der Rechtsextremisten protestieren wollen. Diese haben für 12.00 Uhr eine Auftaktkundgebung in Wandsbek angekündigt. Die Polizei befürchtet Krawalle und ist mit mehreren Hundertschaften im Einsatz, um die Lager zu trennen. Zahlreiche Straßen sind gesperrt.
Um 11 Uhr beginnt auf dem Rathausmarkt in der Innenstadt die größte Gegenverantaltung. Tausende Menschen werden sich zu einer offiziellen Kundgebung treffen. Ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften, Vereinen, Kirchen und anderen Organisationen will dort ein Zeichen gegen Rechts setzen. Das Motto lautet „Hamburg bekennt Farbe – Für Demokratie, Toleranz und Vielfalt“. Sie wird von allen wesentlichen politischen und gesellschaftlichen Gruppen in der Stadt unterstützt, auch vom Hamburger Senat. Die lange Liste der Unterstützer reicht von Ballettchef John Neumeier bis zu Helmut Schmidt. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) wird eine Ansprache halten, ebenso wie Bischöfin Kirsten Fehrs.
Im Vorfeld der Demonstrationen haben Unbekannte in der Nacht zum Sonnabend elf Polizeifahrzeuge angezündet. Die Mannschafts- und Streifenwagen standen vor einem Hotel, in dem Polizisten aus Nordrhein-Westfalen untergebracht waren, teilte eine Polizeisprecherin mit. Acht Fahrzeuge seien zerstört, drei beschädigt worden. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang mit den am Sonnabend geplanten Kundgebungen von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten in der Metropole. Erwartet werden bis zu 1000 Neonazis und rund 3000 Demonstranten aus dem linken Spektrum. Ein Drittel von ihnen gilt als gewaltbereit. Die Polizei hat sich mit einem Großaufgebot vorbereitet.
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09.51 Uhr: Etwa 5000 Anhänger des "Hamburger Bündnis gegen Rechts" hatten sich am Hachmannplatz am Hamburger Hauptbahnhof getroffen und sind nun zu einem Demonstrationszug, darunter auch viele Ausländer, zum Rathausmarkt gestartet. Hier startet gegen 11 Uhr Programm mit Reden und Auftritten von Musikern. Zuvor hatten Olaf Harms vom "Hamburger Bündnis gegen Rechts" und DGB-Vorsitzender Uwe Grund gesprochen. "Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen", sagte Harms. "Faschismus ist braune Scheiße", so fasste Grund deutlich seine Meinung in Worte.
11.05 Uhr: Der Rathausmarkt ist nun gut zur Hälfte gefüllt. Etwa 3000 Menschen sind gekommen, um gegen die Nazi-Kundgebung in Wandsbek zu demonstrieren. Es sind auffallend viele Familien vor Ort. Sie haben Luftballons und Plakate dabei. Die Stimmung erinnert fast ein wenig an Straßenfest. Außerdem ist ein breites Bündnis aus Parteien, Gewerkschaften, Vereinen, Kirchen und anderen gesellschaftlichen Organisationen vertreten. Vor allem der Informationsstand des Landesamts für Verfassungsschutz ist bei den Demonstranten von großem Interesse. Hier sammeln sich besonders viele Menschen.
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Andy- Admin
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Krawall in Hamburg-Wandsbek - Neonazi-Gegner legen Feuer
10.000 Menschen demonstrieren friedlich gegen Neonazi-Aufmarsch - und dann greifen Linksextremisten in Wandsbek die Polizei an.
Im Zusammenhang mit einem Aufmarsch von Neonazis ist es in Hamburg zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Linksextremisten und der Polizei gekommen. Zunächst hatten tausende Menschen in der Innenstadt friedlich gegen den Rechtsextremisten-Aufzug protestiert. Im Stadtteil Wandsbek, wo die Rechtsextremen nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts am Samstagmittag marschieren durften, eskalierte dann aber die Gewalt.
19 Polizisten wurden verletzt, wie eine Polizeisprecherin sagte. Zwölf Gegendemonstranten vor allem aus der linken Szene wurden nach Straftaten festgenommen und 63 Menschen in Gewahrsam genommen. Rund 700 Rechtsextreme waren von 12 Uhr bis 17.30 Uhr nach einer Genehmigung durch das Verwaltungsgericht die Pappelallee entlang marschiert.
Noch bevor die Neonazis, deren Anreise von der Polizei gesichert wurde, Wandsbek erreichten, hatten Gegendemonstranten Beamte mit Steinen und Böllern angegriffen. Die Täter hätten zur linken Szene gehört. Daraufhin kreisten Polizisten eine Gruppe von 500 bis 700 Teilnehmern ein und nahm sie in Gewahrsam, um Personalien aufzunehmen. Es wurden Verfahren wegen schweren Landfriedensbruchs eingeleitet.
Barrikaden und Fahrzeuge angezündet
Ein Augenzeuge sagte, durch Wandsbek ziehe sich eine Schneise der Verwüstung. Gegner der Neonazis hatten Barrikaden und Fahrzeuge rund um den Eilbeker Weg in Brand gesteckt. Dort wollten der Polizei zufolge rund 700 Rechte entlang marschieren.
Andere Gegendemonstrationen lösten sich in kleine Gruppen auf, die unkontrolliert durch die Straßen Wandsbeks zogen. Bis zu 3000 Menschen waren es der Polizei zufolge. "Die Lage ist sehr unübersichtlich", sagte die Sprecherin. Mit einem Polizeihubschrauber versuchten die Beamten, den Überblick von oben zu behalten.
Insgesamt waren in Hamburg fast 4.500 Polizisten im Einsatz, davon 2.400 aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei. Das Ausmaß der Ausschreitungen war deutlich größer als die jährlich wiederkehrenden Maikrawalle vor einem Monat.
"Kleine Gruppe aus der linken Szene"
Das "Hamburger Bündnis gegen Rechts" warf der Polizei ein zu hartes Vorgehen gegen die friedlichen Sitzblockaden vor. "Es wurden Pfefferspray und Wasserwerfer eingesetzt, und die Reiterstaffel ritt in die Sitzenden direkt hinein", hieß es in einer Erklärung. Zudem hätte die Polizei den Neonazi-Aufmarsch beenden können, so das Bündnis. Die Polizeisprecherin wies die Vorwürfe zurück. "Wir mussten eine Ausweichroute anbieten, um das Grundrecht der Versammlungsfreiheit zu gewährleisten", sagte sie. Auch den Einsatz von überzogener Polizeigewalt wollte sie nicht bestätigen.
Die Hamburger Polizei ihrerseits verurteilte die Gewalt "einer kleinen Gruppe aus der linken Szene", die nicht repräsentativ für die weitgehend friedlichen Proteste gewesen sei. Viele der verletzten Polizisten hätten Knalltraumata durch zu nah am Ohr explodierte Böller erlitten.
Aufmarsch-Route muss geändert werden
Bereits in der Nacht hatten Brandstifter elf Polizeifahrzeuge auf dem Parkplatz eines Hamburger Hotels angezündet, wo für den Einsatz zugereiste Beamte schliefen. Die Täter entkamen unerkannt. Am Vormittag dann trafen sich Tausende Gegner der Rechtsextremen im Bezirk Wandsbek. "Unsere primäre Aufgabe ist es, die Rechten und die Gegendemonstranten voneinander zu trennen", sagte die Polizeisprecherin.
Am Mittag hatten die Neonazis ihren zentralen Kundgebungsplatz an der Pappelallee erreicht. Mit Sitzblockaden versperrten ihnen Hunderte Gegendemonstranten die geplante Route über den Eilbeker Weg. Die Polizei trug einige Blockierer weg und ging mit Wasserwerfern gegen sie vor. Doch der Widerstand war zu groß: Die Polizei änderte die Route der Rechten in Richtung Pappelallee. "Es waren einfach zu viele Gegendemonstranten am Eilbeker Weg", sagte die Polizeisprecherin.
Tausende demonstrieren friedlich in der Innenstadt
In der Innenstadt hatten Tausende friedlich gegen die Rechtsextremisten demonstriert. Am Morgen gab es eine Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) mit Polizeiangaben zufolge 3.000 Teilnehmern und eine Kundgebung des vom Senat unterstützten Bündnisses "Hamburg bekennt Farbe" auf dem Rathausmarkt. Nach Polizeiangaben versammelten sich dort 10.000 Menschen.
In einer Rede während der Kundgebung sprach Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) von der "Ankunftsstadt" Hamburg – deren Vielfalt sei "ein Schatz", der "gegen Intoleranz, Ressentiment und Rassismus" verteidigt werden müsse. Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) würdigte das übergreifende Engagement gegen den Rechtsextremismus. "Hier auf dem Rathausmarkt demonstriert die Stadt. Das ist einmalig", sagte er. Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs sagte: "Wer gegen Menschenwürde handelt, handelt gottlos. Rechtsextremes Gedankengut ist mit keiner unserer Religionen vereinbar. Unsere Unterschiede sind eine Kraft, mit der wir allen Einheitsideologien entgegen treten können – und als Christin möchte ich es auf den Punkt bringen: Unser Kreuz hat keine Haken!"
Quelle
Im Zusammenhang mit einem Aufmarsch von Neonazis ist es in Hamburg zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Linksextremisten und der Polizei gekommen. Zunächst hatten tausende Menschen in der Innenstadt friedlich gegen den Rechtsextremisten-Aufzug protestiert. Im Stadtteil Wandsbek, wo die Rechtsextremen nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts am Samstagmittag marschieren durften, eskalierte dann aber die Gewalt.
19 Polizisten wurden verletzt, wie eine Polizeisprecherin sagte. Zwölf Gegendemonstranten vor allem aus der linken Szene wurden nach Straftaten festgenommen und 63 Menschen in Gewahrsam genommen. Rund 700 Rechtsextreme waren von 12 Uhr bis 17.30 Uhr nach einer Genehmigung durch das Verwaltungsgericht die Pappelallee entlang marschiert.
Noch bevor die Neonazis, deren Anreise von der Polizei gesichert wurde, Wandsbek erreichten, hatten Gegendemonstranten Beamte mit Steinen und Böllern angegriffen. Die Täter hätten zur linken Szene gehört. Daraufhin kreisten Polizisten eine Gruppe von 500 bis 700 Teilnehmern ein und nahm sie in Gewahrsam, um Personalien aufzunehmen. Es wurden Verfahren wegen schweren Landfriedensbruchs eingeleitet.
Barrikaden und Fahrzeuge angezündet
Ein Augenzeuge sagte, durch Wandsbek ziehe sich eine Schneise der Verwüstung. Gegner der Neonazis hatten Barrikaden und Fahrzeuge rund um den Eilbeker Weg in Brand gesteckt. Dort wollten der Polizei zufolge rund 700 Rechte entlang marschieren.
Andere Gegendemonstrationen lösten sich in kleine Gruppen auf, die unkontrolliert durch die Straßen Wandsbeks zogen. Bis zu 3000 Menschen waren es der Polizei zufolge. "Die Lage ist sehr unübersichtlich", sagte die Sprecherin. Mit einem Polizeihubschrauber versuchten die Beamten, den Überblick von oben zu behalten.
Insgesamt waren in Hamburg fast 4.500 Polizisten im Einsatz, davon 2.400 aus anderen Bundesländern und von der Bundespolizei. Das Ausmaß der Ausschreitungen war deutlich größer als die jährlich wiederkehrenden Maikrawalle vor einem Monat.
"Kleine Gruppe aus der linken Szene"
Das "Hamburger Bündnis gegen Rechts" warf der Polizei ein zu hartes Vorgehen gegen die friedlichen Sitzblockaden vor. "Es wurden Pfefferspray und Wasserwerfer eingesetzt, und die Reiterstaffel ritt in die Sitzenden direkt hinein", hieß es in einer Erklärung. Zudem hätte die Polizei den Neonazi-Aufmarsch beenden können, so das Bündnis. Die Polizeisprecherin wies die Vorwürfe zurück. "Wir mussten eine Ausweichroute anbieten, um das Grundrecht der Versammlungsfreiheit zu gewährleisten", sagte sie. Auch den Einsatz von überzogener Polizeigewalt wollte sie nicht bestätigen.
Die Hamburger Polizei ihrerseits verurteilte die Gewalt "einer kleinen Gruppe aus der linken Szene", die nicht repräsentativ für die weitgehend friedlichen Proteste gewesen sei. Viele der verletzten Polizisten hätten Knalltraumata durch zu nah am Ohr explodierte Böller erlitten.
Aufmarsch-Route muss geändert werden
Bereits in der Nacht hatten Brandstifter elf Polizeifahrzeuge auf dem Parkplatz eines Hamburger Hotels angezündet, wo für den Einsatz zugereiste Beamte schliefen. Die Täter entkamen unerkannt. Am Vormittag dann trafen sich Tausende Gegner der Rechtsextremen im Bezirk Wandsbek. "Unsere primäre Aufgabe ist es, die Rechten und die Gegendemonstranten voneinander zu trennen", sagte die Polizeisprecherin.
Am Mittag hatten die Neonazis ihren zentralen Kundgebungsplatz an der Pappelallee erreicht. Mit Sitzblockaden versperrten ihnen Hunderte Gegendemonstranten die geplante Route über den Eilbeker Weg. Die Polizei trug einige Blockierer weg und ging mit Wasserwerfern gegen sie vor. Doch der Widerstand war zu groß: Die Polizei änderte die Route der Rechten in Richtung Pappelallee. "Es waren einfach zu viele Gegendemonstranten am Eilbeker Weg", sagte die Polizeisprecherin.
Tausende demonstrieren friedlich in der Innenstadt
In der Innenstadt hatten Tausende friedlich gegen die Rechtsextremisten demonstriert. Am Morgen gab es eine Demonstration des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) mit Polizeiangaben zufolge 3.000 Teilnehmern und eine Kundgebung des vom Senat unterstützten Bündnisses "Hamburg bekennt Farbe" auf dem Rathausmarkt. Nach Polizeiangaben versammelten sich dort 10.000 Menschen.
In einer Rede während der Kundgebung sprach Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) von der "Ankunftsstadt" Hamburg – deren Vielfalt sei "ein Schatz", der "gegen Intoleranz, Ressentiment und Rassismus" verteidigt werden müsse. Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) würdigte das übergreifende Engagement gegen den Rechtsextremismus. "Hier auf dem Rathausmarkt demonstriert die Stadt. Das ist einmalig", sagte er. Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs sagte: "Wer gegen Menschenwürde handelt, handelt gottlos. Rechtsextremes Gedankengut ist mit keiner unserer Religionen vereinbar. Unsere Unterschiede sind eine Kraft, mit der wir allen Einheitsideologien entgegen treten können – und als Christin möchte ich es auf den Punkt bringen: Unser Kreuz hat keine Haken!"
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Polizisten bei Anti-Nazi-Protesten verletzt
Mehr als Zehntausend haben in Hamburg friedlich gegen rechtsextreme Demonstranten protestiert, doch es gab auch Krawalle: Bei einer separaten Kundgebung von Linksautonomen flogen Steine, es gab Verletzte.
Der friedliche Protest von mehr als zehntausend Menschen gegen eine Kundgebung von Rechtsextremisten in Hamburg ist am Samstag von Krawallen Linksautonomer überschattet worden. Während die große Mehrheit bei der zentralen Gegenveranstaltung friedlich demonstrierte, eskalierte die Lage bei einer separaten Kundgebung in der Nähe der Route der Rechtsextremisten. Linksautonome warfen Steine, steckten Mülltonnen, Barrikaden und Autos in Brand. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Reiterstaffeln gegen Blockaden und Randalierer ein.
38 Beamte wurden verletzt, insgesamt waren 4400 Polizisten im Einsatz. Zwölf Menschen wurden festgenommen, 63 vorübergehend in Gewahrsam genommen - und Hunderte nach Veranstaltungsende am Ort festgehalten.
Den 700 Rechtsextremisten - deutlich weniger als die erwarteten 1000 - standen nach Polizeiangaben im Stadtteil Wandsbek mehrere tausend linke Demonstranten gegenüber, darunter 1000 bis 1500 Gewaltbereite. Wegen der Blockaden begann der Marsch der Rechten mit über dreistündiger Verspätung auf geänderter Route. Aber auch dort wurden sie mehrmals durch Blockaden gestoppt. In den meisten Fällen verliefen die Blockaden nach Angaben der Polizei friedlich. Allerdings wurde neben zwei Anwohnerautos auch ein Polizeiwagen angezündet. Zeugen berichteten von einem sehr harten Vorgehen der Einsatzkräfte, teils auch gegen friedliche Demonstranten.
Hamburg will bunt sein
Bei der Haupt-Gegenkundgebung auf dem Rathausmarkt rief Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) unter lautem Applaus: "Wir stehen zusammen. Wir sind stolz darauf, eine weltoffene Stadt zu sein." Diese Kundgebung unter dem Motto "Hamburg bekennt Farbe", die mit Auftritten von Bands und anderen Musikern teils einem Volksfest glich, ging am Nachmittag friedlich zu Ende.
Bereits in der Nacht hatte es erste Zwischenfälle gegeben. Vor einem Hotel, in dem Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen untergebracht waren, brannten elf Polizeiwagen.
Quelle
Der friedliche Protest von mehr als zehntausend Menschen gegen eine Kundgebung von Rechtsextremisten in Hamburg ist am Samstag von Krawallen Linksautonomer überschattet worden. Während die große Mehrheit bei der zentralen Gegenveranstaltung friedlich demonstrierte, eskalierte die Lage bei einer separaten Kundgebung in der Nähe der Route der Rechtsextremisten. Linksautonome warfen Steine, steckten Mülltonnen, Barrikaden und Autos in Brand. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Tränengas und Reiterstaffeln gegen Blockaden und Randalierer ein.
38 Beamte wurden verletzt, insgesamt waren 4400 Polizisten im Einsatz. Zwölf Menschen wurden festgenommen, 63 vorübergehend in Gewahrsam genommen - und Hunderte nach Veranstaltungsende am Ort festgehalten.
Den 700 Rechtsextremisten - deutlich weniger als die erwarteten 1000 - standen nach Polizeiangaben im Stadtteil Wandsbek mehrere tausend linke Demonstranten gegenüber, darunter 1000 bis 1500 Gewaltbereite. Wegen der Blockaden begann der Marsch der Rechten mit über dreistündiger Verspätung auf geänderter Route. Aber auch dort wurden sie mehrmals durch Blockaden gestoppt. In den meisten Fällen verliefen die Blockaden nach Angaben der Polizei friedlich. Allerdings wurde neben zwei Anwohnerautos auch ein Polizeiwagen angezündet. Zeugen berichteten von einem sehr harten Vorgehen der Einsatzkräfte, teils auch gegen friedliche Demonstranten.
Hamburg will bunt sein
Bei der Haupt-Gegenkundgebung auf dem Rathausmarkt rief Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) unter lautem Applaus: "Wir stehen zusammen. Wir sind stolz darauf, eine weltoffene Stadt zu sein." Diese Kundgebung unter dem Motto "Hamburg bekennt Farbe", die mit Auftritten von Bands und anderen Musikern teils einem Volksfest glich, ging am Nachmittag friedlich zu Ende.
Bereits in der Nacht hatte es erste Zwischenfälle gegeben. Vor einem Hotel, in dem Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen untergebracht waren, brannten elf Polizeiwagen.
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Neonazi-Aufmarsch: Krawall in Hamburg
Neonazi-Aufmarsch: Krawall in Hamburg
Veröffentlicht am 04.06.2012 von spiegeltv
Autos brannten, Steine, Flaschen und Holzklötze flogen: In Hamburg wurde eine Neonazi-Demo von heftigen Protesten Linksautonomer begleitet. Die Route der knapp 700 Rechtsextremen musste mehrfach verändert werden - teilweise lagen nur wenige Meter zwischen den gewaltbereiten Gruppen.
Veröffentlicht am 04.06.2012 von spiegeltv
Autos brannten, Steine, Flaschen und Holzklötze flogen: In Hamburg wurde eine Neonazi-Demo von heftigen Protesten Linksautonomer begleitet. Die Route der knapp 700 Rechtsextremen musste mehrfach verändert werden - teilweise lagen nur wenige Meter zwischen den gewaltbereiten Gruppen.
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