Tarifangleichung am Bau bis 2022
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Tarifangleichung am Bau bis 2022
Spätestens in neun Jahren sollen Bauleute in Ost und West das Gleiche verdienen / Ab Mai 2013 gibt es vier Prozent mehr Geld.
POTSDAM - Brandenburger Bauarbeiter erhalten ab Mai vier Prozent höhere Löhne. Außerdem werden die Ost-Tarife bis 2022 an das Westniveau angeglichen, die Mindestlöhne schon bis 2017. Das ist das Ergebnis der Tarifeinigung im Baugewerbe nach 24-stündigen Non-Stop-Verhandlungen in Frankfurt am Main.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) sieht die Einigung, die ohne Warnstreiks und Schlichtung erreicht werden konnte, als wichtigen Durchbruch. Eine vollständige Ost-West-Angleichung steht schon seit langem ganz oben auf der Agenda der IG Bau, die mit der Forderung von 6,6 Prozent mehr Geld für die Branche in die Gespräche gestartet war.
Der Vize-Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), Frank Dupré, spricht von einem gerade noch vertretbaren Kompromiss. Aus den ostdeutschen Mitgliedsverbänden gibt es dagegen bereits sehr kritische Stimmen. Bis zum 3. Mai haben die Mitgliedsverbände der Bauwirtschaft Zeit, über das Ergebnis zu beraten.
Die Einigung sieht vor, dass die Löhne im Westen ab 1. Mai um 3,2 Prozent steigen, im Osten dagegen um vier Prozent, bei einer Laufzeit von 13 Monaten bis 1. Mai 2014. Die Ost-West-Differenz von 0,8 Prozentpunkten ist ein erster Schritt für einen Fahrplan zur vollständigen Ost-West-Angleichung. Bis 2022 soll die Lohnschere vollständig geschlossen werden. Derzeit verdienen die Bauarbeiter im Osten noch rund zehn Prozent weniger als ihre Kollegen in den westdeutschen Bundesländern und Berlin. Der sogenannte Ecklohn für einen Facharbeiter liegt seit 2012 im Osten bei 15,45 Euro und im Westen bei 17,07 Euro.
Noch schneller geht die Angleichung beim Mindestlohn I für Helfer, der derzeit bei 10 Euro im Osten und 11,05 Euro im Westen liegt. Stufenweise bis 1. 1. 2017 soll eine Angleichung auf 11,30 Euro bundesweit erfolgen.
Gerade um die Ost-West-Angleichung wurde in den Verhandlungen hart gerungen. Die Unternehmen hätten den Abschluss „nur schweren Herzens akzeptiert, um nach dem Stillstand der Baustellen im Winter nicht noch weitere Produktionsunterbrechungen zu provozieren“, sagte Dupré.
Im Brandenburger Bauhauptgewerbe sind nach Angaben der IG Bau derzeit rund 36 000 Menschen beschäftigt. Bundesweit zählt die Branche rund 750 000 Beschäftigte. (Von Ulrich Nettelstroth)
Was die Tarifparteien zum Abschluss sagen
Mathias Kars, für Tarifpolitik zuständiger Geschäftsführer des Bauindustrieverbands Berlin-Brandenburg: „Es wird jetzt einen Diskussionsprozess bei den Mitgliedsbetrieben geben. Die Lohnerhöhung von vier Prozent im Osten ist deutlich mehr, als wir uns vorher vorgestellt haben. Im Westen Deutschlands läuft die Baukonjunktur ja nicht so schlecht. In Brandenburg dagegen schreiben viele Firmen bei Umsätzen und Ergebnissen nur eine rote Null. Problematisch ist es auch, dass die ostdeutschen Betriebe von nun an über viele Jahre hinweg höhere Lohnzuwächse als ihre Konkurrenz im Westen schultern müssen. Daher ist es auch noch keineswegs gesichert, dass bei der verbandsinternen Abstimmung in der Region in den nächsten Wochen eine Mehrheit für den Abschluss zustande kommt. Das ist jedenfalls kein Selbstläufer.“
Rainer Knerler, Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Berlin-Brandenburg: „Der Fahrplan für die Ost-West-Angleichung, den wir jetzt erreicht haben, ist für uns ein wichtiger Durchbruch. Das gilt ganz besonders für unsere Region Berlin-Brandenburg, die als einzige in Deutschland von einer Tarifgrenze, nämlich zu Berlin, zerschnitten wird. Es war ja schon bisher nicht einzusehen, warum in Brandenburg weniger Geld für die gleiche Arbeit gezahlt wird als in Berlin. Aber auch für die Berliner Baubetriebe ist es von Vorteil, wenn sie nicht mehr unter dem Dauerdruck einer billigeren Konkurrenz aus Brandenburg stehen. Der beschlossene Stufenplan zur Angleichung ist über einen so langen Zeitraum gestreckt, dass es keinen Ostbetrieb existenziell treffen wird. Insgesamt ist das ein guter Kompromiss.“
Quelle
Schlaue Baufüchse wissen aber,dank der EU können wir jetzt ja günstigere Betriebe Auch Rumänien und der Tchechei holen.
Schließlich haben wir ja ein Fachkräfte mangel.
POTSDAM - Brandenburger Bauarbeiter erhalten ab Mai vier Prozent höhere Löhne. Außerdem werden die Ost-Tarife bis 2022 an das Westniveau angeglichen, die Mindestlöhne schon bis 2017. Das ist das Ergebnis der Tarifeinigung im Baugewerbe nach 24-stündigen Non-Stop-Verhandlungen in Frankfurt am Main.
Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) sieht die Einigung, die ohne Warnstreiks und Schlichtung erreicht werden konnte, als wichtigen Durchbruch. Eine vollständige Ost-West-Angleichung steht schon seit langem ganz oben auf der Agenda der IG Bau, die mit der Forderung von 6,6 Prozent mehr Geld für die Branche in die Gespräche gestartet war.
Der Vize-Präsident des Zentralverbands des Deutschen Baugewerbes (ZDB), Frank Dupré, spricht von einem gerade noch vertretbaren Kompromiss. Aus den ostdeutschen Mitgliedsverbänden gibt es dagegen bereits sehr kritische Stimmen. Bis zum 3. Mai haben die Mitgliedsverbände der Bauwirtschaft Zeit, über das Ergebnis zu beraten.
Die Einigung sieht vor, dass die Löhne im Westen ab 1. Mai um 3,2 Prozent steigen, im Osten dagegen um vier Prozent, bei einer Laufzeit von 13 Monaten bis 1. Mai 2014. Die Ost-West-Differenz von 0,8 Prozentpunkten ist ein erster Schritt für einen Fahrplan zur vollständigen Ost-West-Angleichung. Bis 2022 soll die Lohnschere vollständig geschlossen werden. Derzeit verdienen die Bauarbeiter im Osten noch rund zehn Prozent weniger als ihre Kollegen in den westdeutschen Bundesländern und Berlin. Der sogenannte Ecklohn für einen Facharbeiter liegt seit 2012 im Osten bei 15,45 Euro und im Westen bei 17,07 Euro.
Noch schneller geht die Angleichung beim Mindestlohn I für Helfer, der derzeit bei 10 Euro im Osten und 11,05 Euro im Westen liegt. Stufenweise bis 1. 1. 2017 soll eine Angleichung auf 11,30 Euro bundesweit erfolgen.
Gerade um die Ost-West-Angleichung wurde in den Verhandlungen hart gerungen. Die Unternehmen hätten den Abschluss „nur schweren Herzens akzeptiert, um nach dem Stillstand der Baustellen im Winter nicht noch weitere Produktionsunterbrechungen zu provozieren“, sagte Dupré.
Im Brandenburger Bauhauptgewerbe sind nach Angaben der IG Bau derzeit rund 36 000 Menschen beschäftigt. Bundesweit zählt die Branche rund 750 000 Beschäftigte. (Von Ulrich Nettelstroth)
Was die Tarifparteien zum Abschluss sagen
Mathias Kars, für Tarifpolitik zuständiger Geschäftsführer des Bauindustrieverbands Berlin-Brandenburg: „Es wird jetzt einen Diskussionsprozess bei den Mitgliedsbetrieben geben. Die Lohnerhöhung von vier Prozent im Osten ist deutlich mehr, als wir uns vorher vorgestellt haben. Im Westen Deutschlands läuft die Baukonjunktur ja nicht so schlecht. In Brandenburg dagegen schreiben viele Firmen bei Umsätzen und Ergebnissen nur eine rote Null. Problematisch ist es auch, dass die ostdeutschen Betriebe von nun an über viele Jahre hinweg höhere Lohnzuwächse als ihre Konkurrenz im Westen schultern müssen. Daher ist es auch noch keineswegs gesichert, dass bei der verbandsinternen Abstimmung in der Region in den nächsten Wochen eine Mehrheit für den Abschluss zustande kommt. Das ist jedenfalls kein Selbstläufer.“
Rainer Knerler, Bezirksleiter der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Berlin-Brandenburg: „Der Fahrplan für die Ost-West-Angleichung, den wir jetzt erreicht haben, ist für uns ein wichtiger Durchbruch. Das gilt ganz besonders für unsere Region Berlin-Brandenburg, die als einzige in Deutschland von einer Tarifgrenze, nämlich zu Berlin, zerschnitten wird. Es war ja schon bisher nicht einzusehen, warum in Brandenburg weniger Geld für die gleiche Arbeit gezahlt wird als in Berlin. Aber auch für die Berliner Baubetriebe ist es von Vorteil, wenn sie nicht mehr unter dem Dauerdruck einer billigeren Konkurrenz aus Brandenburg stehen. Der beschlossene Stufenplan zur Angleichung ist über einen so langen Zeitraum gestreckt, dass es keinen Ostbetrieb existenziell treffen wird. Insgesamt ist das ein guter Kompromiss.“
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Schlaue Baufüchse wissen aber,dank der EU können wir jetzt ja günstigere Betriebe Auch Rumänien und der Tchechei holen.
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