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Dan Brown "Überbevölkerung macht mir persönlich Angst"

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Dan Brown "Überbevölkerung macht mir persönlich Angst" Empty Dan Brown "Überbevölkerung macht mir persönlich Angst"

Beitrag  checker Di Mai 28, 2013 9:13 am

Dan Brown las in Köln vor 1200 Menschen aus seinem neuen Bestseller "Inferno". Aber vorher stieg er heimlich auf den Dom – und er traf sich zum Gespräch über Gentechnik, Ethik und frühes Aufstehen.

Dan Brown "Überbevölkerung macht mir persönlich Angst" Dan-Brown-3-

Die Welt: Mr. Brown, wir sitzen hier mit Blick auf den Kölner Dom. Waren Sie schon drin?

Dan Brown: Ich werde nach diesem Gespräch hineingehen, ich habe einen Termin bei den Domkuratoren, sie werden mich führen. Aber als ich hier gestern im Hotel aufwachte, konnte ich nicht widerstehen und bin heimlich schon mal kurz hinübergegangen, meine Mütze ins Gesicht gezogen. Mich hat niemand erkannt.

Die Welt: Wie gefällt Ihnen der Dom?

Brown: Er ist spektakulär. Ich habe schon viele Kathedralen der Welt gesehen, aber diese hier ist wirklich riesig.. Von innen wirkt sie unglaublich hoch, und gleichzeitig eng. Vielleicht ein bisschen wie Westminster Abbey. Gleich bei der Tour werden wir auch aufs Dach steigen. Das mag ich eigentlich nicht, ich habe Höhenangst, aber da muss ich durch. Das gehört zu meinem Job. Ich steige grundsätzlich aufs Dach jeder Kirche, die ich besichtige.

Die Welt: Es heißt, Sie hätten ein Dutzend Thriller-Entwürfe für Ihren Helden Robert Langdon im Notizblock.

Brown: Habe ich, ja.

Die Welt: Spielen davon auch welche in Deutschland? Allein Köln hat den Dom, die zwölf romanischen Kirchen, viele alte Gräber und Gewölbe. Das ist doch viel interessanter als Washington, wo ihr dritter Langdon-Roman spielte.

Brown: Ich spreche grundsätzlich nicht über meine nächsten Projekte. Aber natürlich liegt Deutschland im Herzen Europas. Hier gibt es tonnenweise Kunst, das Land hat eine ziemlich religiöse Geschichte. Deutschland wäre ein guter Platz für Robert Langdon. Ich habe selber ein bisschen deutsches Blut, meine Mutter stammt von den deutschen Einwanderern in Pennsylvania ab. Mein zweiter Name ist Gerhard.

Die Welt: Wann haben Sie zum ersten Mal gemerkt, dass Kunst und Geschichte die breite Masse interessieren kann?

Brown: Als der Da Vinci Code herauskam, 2003. Ich wollte ein Buch schreiben, das ich selbst gern lesen würde. Und ich mag Kunst und Geschichte, Religion, Philosophie, alle diese Dinge. Ich war positiv überrascht, dass so viele Leute meinen Geschmack teilten. Mittlerweile habe ich gelernt, dass ich ein ziemlich durchschnittlicher Typ bin. Wenn ich etwas spannend finde, tun es viele andere wahrscheinlich auch.

Die Welt: Normalerweise gilt: Eine gute Story braucht Sex and Crime. Crime gibt es in Ihren Büchern reichlich. Sex dafür praktisch überhaupt nicht. Warum nicht?

Brown: Ich glaube nicht daran, alle Zutaten in ein Buch zu stopfen. Wenn der Plot zu Sex führt, wird es Sex geben. Wenn nicht, dann nicht. In "Inferno" gibt es ja eine Sex-Szene...

Die Welt: Die Andeutung einer Sex-Szene.

Brown: Natürlich. Geschmackvoll. So bin ich... Außerdem möchte ich, dass meine Bücher möglichst für jeden akzeptabel sind. Ich habe auch viele junge Leser.

Die Welt: Stattdessen handeln ihre Geschichten immer wieder vom Konflikt zwischen Religion und Wissenschaft.
Dan Brown, geboren 1964, wollte eigentlich nur einen Roman schreiben, den „ich selber gerne lesen würde“. Sein Erstling „Sakrileg“ erschien 2003 und verkaufte sich bis heute über 50 Millionen Mal
Foto: Olivier Favre Dan Brown, geboren 1964, wollte eigentlich nur einen Roman schreiben, den "ich selber gerne lesen würde". Sein Erstling "Sakrileg" erschien 2003 und verkaufte sich bis heute über 50 Millionen Mal

Brown: Meine Mutter war Organistin in der Kirche, mein Vater Mathematiker. Ich wuchs auf zwischen Religion und Wissenschaft.

Die Welt: Wie wird das Duell eines Tages ausgehen? Ihre Bücher klingen sehr fortschrittsgläubig.

Brown: Je mehr du weißt, desto mehr merkst du, was du nicht weißt. Teilchenphysiker sind die am stärksten wachsende Gruppe in religiösen Gemeinschaften, sie schauen sich ihre Experimente an und sagen: Es muss einen Gott geben. Die großen Fragen, woher kommen wir, warum sind wir hier, was passiert nach dem Tod, werden immer der Religion überlassen bleiben.

Die Welt: In Ihrem neuen Roman versuchen Wissenschaftler, die Evolution zu manipulieren. Sie wollen die drohende Überbevölkerung durch Gen-Veränderungen abwenden und gleichzeitig eine Art Übermenschen erschaffen. Wie ernst meinen Sie das?

Brown: Überbevölkerung macht mir persönlich Angst. Wenn wir dabei sind, den Planeten zu zerstören, wird die Natur zurückschlagen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung lebt zehn Meilen oder weniger entfernt vom Meer. An den Küsten. Und der Meeresspiegel steigt an. Ist das Mutter Natur, die sagt: "Ich habe genug"? "Bye-bye, New York City"? Vielleicht. Wenn wir eine Möglichkeit hätten, die Population auf weniger schmerzhafte Weise zu verringern, mit Geburtenkontrolle zum Beispiel, ist das vielleicht der richtige Weg.

Die Welt: Die Ärztin Sienna Brooks sagt gegen Ende von "Inferno": "Wir sollten unsere Technologie dazu einsetzen, die Spezies voranzubringen und Menschen zu erschaffen, die gesünder, stärker und widerstandsfähiger sind und bessere Gehirne besitzen." Eugenik als Lösung unserer Probleme. Stimmen Sie ihr zu?

Brown: Wir greifen unserer Evolution schon seit Jahren unter die Arme, aber in kleinen Dimensionen. Wir haben Impfstoffe, wir haben künstliche Befruchtungen. Jetzt bekommen wir plötzlich einen Werkzeugkasten in die Hand, mit dem wir die Evolution in großen Dimensionen unterstützten können. Noch wissen wir nicht genau, wie alles funktioniert. Das menschliche Genom ist wie ein Kartenhaus. Wenn ich meinen kleinen Finger lila züchten will, fällt mir vielleicht mein linkes Ohr ab. Wir müssen sehr vorsichtig sein, bevor wir Gott spielen. Das sind die religiösen und ethischen Fragen, die ich so faszinierend finde.

Die Welt: Was Sie da beschreiben, sind aber keine ethischen Fragen, sondern nur Probleme der praktischen Durchführbarkeit. Finden Sie es von einem ethischen Standpunkt aus erstrebenswert, die Menschheit durch Genetik auf einen höheren Level zu führen?

Brown: Ich glaube ja. Einige Leute sagen, Eugenik ist unnatürlich. Ich würde sagen: Ein Schimpanse benutzt einen Stock, um Ameisen aus ihrem Haufen zu angeln. Das ist ein Werkzeug. Die Evolution gebietet, dass der Affe es benutzt. Ein Schimpanse würde nie sagen: ,Ich möchte diesen Stock aus ethischen Gründen nicht benutzen. Das tut man nicht. Ich sollte weiter Hunger haben.' Eugenik ist wie der Stock. Es ist ein Werkzeug. Wenn wir eugenische Techniken anwenden können, um unsere Spezies zu verbessern, gebietet die Evolution, dass wir das tun. Hoffen wir, dass wir sie gut nutzen.

Die Welt: "Inferno" erschien am 14. Mai. Einen Tag später wurde bekannt, dass Wissenschaftlern in Oregon ein Durchbruch beim Klonen von menschlichen Zellen gelungen ist. Was haben Sie gedacht, als Sie davon gehört haben?

Brown: Ich war überhaupt nicht überrascht. Ich habe die letzten Jahre damit verbracht, mit Wissenschaftlern, Virologen, Genetikern an den Unis zu sprechen. Ich fragte sie immer: Wenn ich meinen Bösewicht im Roman diesen oder jenen Bio-Erreger erfinden lassen, dieses oder jenes genetische Experiment machen lassen will – ist das theoretisch möglich? Und die Antwort war jedes Mal: Natürlich. Alles, was wir im Bereich Eugenik tun wollen, werden wir eines Tages tun können. Es ist nur eine Frage der Ethik und des Geldes.

Die Welt: Stimmt die Anekdote, dass Sie mal mit David Foster Wallace zusammen studiert haben?

Brown: Ja, wir saßen im selben Schreibkurs am Amherst College. Wir waren keine Freunde. Niemand im Raum war mit einem anderen befreundet, es war eine Gruppe einsamer Wölfe. Ich habe viele seiner frühen Texte gelesen, wir haben ja alle unsere Versuche für die anderen kopiert und darüber gesprochen. Aber ich erinnere mich nicht an sie, ich habe überhaupt wenig Erinnerungen an den Kurs. Er hat mich wahrscheinlich auch nicht in Erinnerung behalten.

Die Welt: Wallace hat die amerikanische Literatur erneuert. Sie sind Millionär geworden. Wer hat es besser gemacht?

Brown: Beim Schreiben geht es nicht darum, wer es besser macht. Man tut, was man tut.

Die Welt: Warum arbeiten Sie nachts?

Brown: Naja, nachts. Ich fange um vier Uhr morgens an. Wenn das in Ihrer Welt Nacht ist.

Die Welt: Ist es.

Brown: Schon als Kind wachte ich früh auf. Meine Eltern haben schnell gemerkt, dass ich morgens allein sein muss. Ich stand auf, machte mir Rührei, holte die Zeitung draußen von der Straße und löste beim Frühstück Kreuzworträtsel. Ich liebe den Morgen einfach. Am frühen Morgen ist die Phase, in der schlafende Menschen am meisten träumen. Wenn ihre Gehirne aus nichts etwas erschaffen. In dieser Verfassung gehe ich gern an den Computer. Ich checke dann nie Mails oder lese Nachrichten. Ich fange direkt an zu schreiben.

Die Welt: Woran arbeiten Sie im Moment?

Brown: Wie gesagt, ich spreche nicht über neue Projekte. Aber ja, ich arbeite wieder an einem Roman, gerade läuft die Recherchephase.

Die Welt: Mit Robert Langdon? In Köln zum Beispiel?

Brown: Alles ist möglich. Im Moment plane ich kein Köln-Buch. Aber vielleicht ändert sich das ja nach der Domführung.

Mehr über Dan Brown und seine Romane hier.

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