Andernacher Schüler kämpfen gegen Rassismus
Seite 1 von 1
Andernacher Schüler kämpfen gegen Rassismus
Andernach - Die Geschwister-Scholl-Realschule plus ist in dieser Woche ausgezeichnet worden: Neben 56 weiteren Schulen in Rheinland-Pfalz darf sie sich jetzt als "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" bezeichnen. Die Auszeichnung ist ein 1988 in Belgien gegründetes Projekt, an dem bereits mehr als 1700 Schulen in ganz Europa teilnehmen. Ziel ist es, dass die Schüler sich gemeinsam aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit, Mobbing und Gewalt einsetzen. An der Preisverleihung nahmen alle Schüler und Lehrer teil.
Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen mindestens 70 Prozent aller Schulangehörigen mit ihrer Unterschrift bestätigen, dass sie sich langfristig für eine tolerante und gewaltfreie Schulgemeinschaft einsetzen. 90 Prozent der Geschwister-Scholl-Schüler unterschrieben, nicht wegzuhören oder wegzusehen - sondern zu handeln.
Die Idee zur Schülerinitiative kam der Schülervertretung im März dieses Jahres. Damals stellte Lehrerin Karin Jung ihnen das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" vor. 33 Schüler bildeten eine Arbeitsgemeinschaft, um die Idee von Toleranz an die Schule zu bringen. Dafür stellten sie als erste Aktion eine Mobbingsituation auf dem Schulhof nach, um zu sehen, wie andere Mitschüler reagieren würden. Aufgrund eines recht hohen Ausländeranteils an der Schule kam es bereits öfter zu ähnlichen Situationen. Außerdem drehte die Klasse 10a einen Film über das Thema Diskriminierung und arbeitete einen Fragebogen aus. Dieser wurden anonym auf einer Stellwand in der Schulhalle ausgewertet. Um die Schüler mit dem Thema zu konfrontieren, wurde für jeden Schüler, welcher laut Fragebogen bereits Opfer von Mobbing oder ähnlichem geworden war, ein roter Punkt an die Stellwand geklebt. Grüne Punkte wurden für diejenigen angeklebt, die sich noch nie persönlich angegriffen gefühlt haben. Das Ergebnis war besonders für die vier Schülersprecherinnen ernüchternd. Sie entschieden sich zu handeln.
An der Preisverleihung nahmen der Erste Kreisbeigeordnete Bernhard Mauel und Andernachs Bürgermeister Claus Peitz teil. Die Schulpatenschaft hat der Rotary-Club Remagen-Sinzig übernommen, von dem Vertreter dabei waren. Schulleiterin Linda Pfannschmidt betonte die Besonderheit der Auszeichnung. Es sei eine Anerkennung der besonders durch die Schüler geleisteten Arbeit.
Überreicht wurde die Urkunde von Dr. Una Patzke von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. "Die Welt wird immer bunter, und wir brauchen ein Konzept, damit umzugehen", sagte sie. Sie wies darauf hin, dass das Problem nicht nur in der Fremdenfeindlichkeit liegt, sondern auch bei alltäglichen Vorurteilen.
Quelle
Um die Auszeichnung zu erhalten, müssen mindestens 70 Prozent aller Schulangehörigen mit ihrer Unterschrift bestätigen, dass sie sich langfristig für eine tolerante und gewaltfreie Schulgemeinschaft einsetzen. 90 Prozent der Geschwister-Scholl-Schüler unterschrieben, nicht wegzuhören oder wegzusehen - sondern zu handeln.
Die Idee zur Schülerinitiative kam der Schülervertretung im März dieses Jahres. Damals stellte Lehrerin Karin Jung ihnen das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" vor. 33 Schüler bildeten eine Arbeitsgemeinschaft, um die Idee von Toleranz an die Schule zu bringen. Dafür stellten sie als erste Aktion eine Mobbingsituation auf dem Schulhof nach, um zu sehen, wie andere Mitschüler reagieren würden. Aufgrund eines recht hohen Ausländeranteils an der Schule kam es bereits öfter zu ähnlichen Situationen. Außerdem drehte die Klasse 10a einen Film über das Thema Diskriminierung und arbeitete einen Fragebogen aus. Dieser wurden anonym auf einer Stellwand in der Schulhalle ausgewertet. Um die Schüler mit dem Thema zu konfrontieren, wurde für jeden Schüler, welcher laut Fragebogen bereits Opfer von Mobbing oder ähnlichem geworden war, ein roter Punkt an die Stellwand geklebt. Grüne Punkte wurden für diejenigen angeklebt, die sich noch nie persönlich angegriffen gefühlt haben. Das Ergebnis war besonders für die vier Schülersprecherinnen ernüchternd. Sie entschieden sich zu handeln.
An der Preisverleihung nahmen der Erste Kreisbeigeordnete Bernhard Mauel und Andernachs Bürgermeister Claus Peitz teil. Die Schulpatenschaft hat der Rotary-Club Remagen-Sinzig übernommen, von dem Vertreter dabei waren. Schulleiterin Linda Pfannschmidt betonte die Besonderheit der Auszeichnung. Es sei eine Anerkennung der besonders durch die Schüler geleisteten Arbeit.
Überreicht wurde die Urkunde von Dr. Una Patzke von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz. "Die Welt wird immer bunter, und wir brauchen ein Konzept, damit umzugehen", sagte sie. Sie wies darauf hin, dass das Problem nicht nur in der Fremdenfeindlichkeit liegt, sondern auch bei alltäglichen Vorurteilen.
Quelle
Andy- Admin
- Anzahl der Beiträge : 36059
Anmeldedatum : 03.04.11
Ähnliche Themen
» Braunschweiger Schüler kämpfen für ihren Hausmeister
» Wieso Dreier-Schüler erfolgreicher sind als Einser-Schüler
» Corona-Schnelltests: Hassbotschaften gegen Schüler
» Wieso Dreier-Schüler erfolgreicher sind als Einser-Schüler
» Corona-Schnelltests: Hassbotschaften gegen Schüler
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy
» R.I.P Rudolf HAASE
Do Sep 21, 2023 5:55 am von Andy
» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Do Aug 03, 2023 1:58 am von Andy
» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Do Aug 03, 2023 1:55 am von Andy