Zahl insolventer Firmen wächst deutlich
Seite 1 von 1
Zahl insolventer Firmen wächst deutlich
Die schwache Konjunktur um den Jahreswechsel bringt wieder deutlich mehr Unternehmen in Existenznöte: Die Zahl der Firmeninsolvenzen ist im ersten Halbjahr um mehr als drei Prozent gestiegen. Vor allem kleinere und mittlere Betriebe waren betroffen.
Neuss - In Deutschland ist die Zahl der zahlungsunfähigen Firmen im ersten Halbjahr 2013 gestiegen. Von Januar bis Juni meldeten rund 15.430 Unternehmen Insolvenz
Hauptgrund für die Entwicklung sei die schlechte Entwicklung der Wirtschaft Ende des vergangenen Jahres gewesen. Im vierten Quartal 2012 hatte es in Deutschland eine Konjunkturdelle gegeben, die Wirtschaft war damals um 0,7 Prozent geschrumpft.
Auch für das gesamte Jahr erwarten die Experten erstmals seit 2009 unter dem Strich wieder einen Anstieg der Firmenpleiten. "Wir rechnen mit 30.000 bis 31.000 Firmeninsolvenzen", sagte Creditreform-Chefökonom Michael Bretz. Das wäre ein Zuwachs von sechs bis knapp zehn Prozent - die Experten rechnen also noch mit einer Beschleunigung des Trends. Dafür sei jedoch ein Sondereffekt verantwortlich: das Hochwasser im Süden und Osten Deutschlands.
Besonders betroffen waren Creditreform zufolge der Mittelstand und sehr kleine Betriebe. Hier habe es vergleichsweise mehr Pleiten gegeben, die Zahl größerer Unternehmensinsolvenzen hingegen sei spürbar gesunken. Aus diesem Grund ist die Zahl der betroffenen Mitarbeiter im Vorjahresvergleich sogar leicht von 150.000 auf 148.000 gesunken - ihr Job ist gefährdet oder bereits abgebaut. "Hier machte sich der Rückgang von Großinsolvenzen positiv bemerkbar", sagte Bretz.
Weniger Privatinsolvenzen
Die durch die Insolvenzen entstandenen Schäden sind hingegen leicht auf 16,8 Milliarden Euro gestiegen - vor allem private Gläubiger wie Lieferanten oder Kreditgeber mussten ihre Forderungen häufig zumindest teilweise abschreiben.
Sehr hoch war der Anstieg der Insolvenzen im verarbeitenden Gewerbe. Grund dafür war laut Creditreform der schwache Export. Auch im Handel mussten gut fünf Prozent mehr Unternehmen aufgeben als im ersten Halbjahr 2012. Im Gesamtjahr 2012 war die Zahl der Firmeninsolvenzen noch deutlich um sechs Prozent auf den tiefsten Stand seit 2000 gefallen.
Anders sah das Bild im Übrigen für Privatinsolvenzen aus: Sie gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich zurück. Mit 48.000 gab es um 4,2 Prozent weniger private Pleiten als im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet Creditreform aber mit rund hunderttausend eine ähnlich hohe Zahl wie im vergangenen Jahr.
Quelle
Neuss - In Deutschland ist die Zahl der zahlungsunfähigen Firmen im ersten Halbjahr 2013 gestiegen. Von Januar bis Juni meldeten rund 15.430 Unternehmen Insolvenz
Hauptgrund für die Entwicklung sei die schlechte Entwicklung der Wirtschaft Ende des vergangenen Jahres gewesen. Im vierten Quartal 2012 hatte es in Deutschland eine Konjunkturdelle gegeben, die Wirtschaft war damals um 0,7 Prozent geschrumpft.
Auch für das gesamte Jahr erwarten die Experten erstmals seit 2009 unter dem Strich wieder einen Anstieg der Firmenpleiten. "Wir rechnen mit 30.000 bis 31.000 Firmeninsolvenzen", sagte Creditreform-Chefökonom Michael Bretz. Das wäre ein Zuwachs von sechs bis knapp zehn Prozent - die Experten rechnen also noch mit einer Beschleunigung des Trends. Dafür sei jedoch ein Sondereffekt verantwortlich: das Hochwasser im Süden und Osten Deutschlands.
Besonders betroffen waren Creditreform zufolge der Mittelstand und sehr kleine Betriebe. Hier habe es vergleichsweise mehr Pleiten gegeben, die Zahl größerer Unternehmensinsolvenzen hingegen sei spürbar gesunken. Aus diesem Grund ist die Zahl der betroffenen Mitarbeiter im Vorjahresvergleich sogar leicht von 150.000 auf 148.000 gesunken - ihr Job ist gefährdet oder bereits abgebaut. "Hier machte sich der Rückgang von Großinsolvenzen positiv bemerkbar", sagte Bretz.
Weniger Privatinsolvenzen
Die durch die Insolvenzen entstandenen Schäden sind hingegen leicht auf 16,8 Milliarden Euro gestiegen - vor allem private Gläubiger wie Lieferanten oder Kreditgeber mussten ihre Forderungen häufig zumindest teilweise abschreiben.
Sehr hoch war der Anstieg der Insolvenzen im verarbeitenden Gewerbe. Grund dafür war laut Creditreform der schwache Export. Auch im Handel mussten gut fünf Prozent mehr Unternehmen aufgeben als im ersten Halbjahr 2012. Im Gesamtjahr 2012 war die Zahl der Firmeninsolvenzen noch deutlich um sechs Prozent auf den tiefsten Stand seit 2000 gefallen.
Anders sah das Bild im Übrigen für Privatinsolvenzen aus: Sie gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich zurück. Mit 48.000 gab es um 4,2 Prozent weniger private Pleiten als im Vorjahreszeitraum. Für das Gesamtjahr 2013 erwartet Creditreform aber mit rund hunderttausend eine ähnlich hohe Zahl wie im vergangenen Jahr.
Quelle
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Ähnliche Themen
» Insolventer Druckmaschinenhersteller Manroland-Konzern wird zerschlagen
» Firmen nutzen Leiharbeiter als Billigkräfte
» Firmen im Social Web: Werdet Protagonist im Gratis-Lehrgang !
» Firmen nutzen Leiharbeiter als Billigkräfte
» Firmen im Social Web: Werdet Protagonist im Gratis-Lehrgang !
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Heute um 12:04 am von Admin
» R.I.P. Marcus
Gestern um 8:07 am von Admin
» Metallfilter Reinigung Dunstabzugshaube
Mo Mai 06, 2024 12:17 am von Admin
» Telefunken S950 Settings
So Apr 28, 2024 7:24 am von Admin
» Füllstandanzeige
So Apr 28, 2024 7:16 am von Admin
» ebike controller tester - E-Scooter Fehlersuche Diagnose - Motor / Controller / Gashebel prüfen
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker