Maria de Villota gestorben
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Maria de Villota gestorben
Ex-Testpilotin de Villota starb an Herzinfarkt
Der Tod der 33 Jahre alten Ex-Testfahrerin Maria de Villota schockiert die Motorsportwelt. Immer mehr Details der Tragödie kommen ans Licht. Die Obduktion hat eine natürliche Todesursache ergeben.
Noch vor zweieinhalb Monaten, dem Tag der Hochzeit mit ihrem langjährigen Freund Rodrigo Garcia, war Maria de Villota sehr glücklich. Euphorisch teilte sie mit: "Ich freue mich, euch alle informieren zu können, dass Rodrigo und ich geheiratet haben." Die Frau, die nach ihrem schweren Unfall bei einem Formel-1-Test im Sommer 2012 lange mit dem Tod gerungen hatte, schien endlich vollends zurückgekehrt ins Leben. Am Freitagmorgen versetzte die Nachricht von ihrem Tod die Motorsportwelt in einen Schockzustand.
"Mit ihrem Mut war sie Inspiration für viele von uns", kondolierte der Mercedes-Rennstall mit Blick auf den Crash, der sie ihre Rennfahrerkarriere, nicht aber das Leben gekostet hatte. Am 3. Juli 2012 war die damalige Marussia-Reservepilotin bei einem Geradeaustest in England mit ihrem Boliden gegen die Laderampe eines Team-LKW geprallt. Sie erlitt schwere Kopfverletzungen, nach zahlreichen Operationen verlor sie ihr rechtes Auge sowie den Geruchs- und weite Teile des Geschmackssinns.
Alle Protagonisten des Motorsports schlugen ähnliche Töne an, die emotionalsten Worte fand ihr Landsmann Pedro de la Rosa. Der Ferrari-Testfahrer sagte: "Sie hat eine schreckliche Zeit durchgemacht. Aber sie hat einen Weg gefunden, wieder glücklich zu sein. Ich bin unendlich traurig." Erst vor zwei Tagen hatte der 42-Jährige noch mit ihr gesprochen. Maria de Villota wurde nur 33 Jahre alt.
Ihr lebloser Körper wurde am Freitagmorgen gegen 6.30 Uhr in einem Hotelzimmer in Sevilla gefunden. Kurze Zeit später teilte die Familie via Facebook mit: "Liebe Freunde: Maria hat uns verlassen. Wie alle Engel musste sie in den Himmel. Wir danken Gott für die anderthalb Jahre, die er uns noch mit ihr gelassen hat."
Setzte de Villota den Notruf selbst ab?
Diese Nachricht erweckt den Verdacht, dass es sich um einen Suizid handelt, allerdings dauern die Ermittlungen der spanischen Behörden noch an. Nach Informationen der Sporttageszeitung "As" soll die Tochter des ehemaligen Rennfahrers Emilio de Villota den Notruf am frühen Morgen selbst abgesetzt haben. Als Todesursache wurde ein Herzinfarkt festgestellt. Medikamente oder Drogen sollen weder im Hotelzimmer noch in de Villotas Körper gefunden worden sein. "Es waren absolut natürliche Ursachen", sagte ein Sprecher des Gerichtsmedizinischen Institutes in Sevilla nach der Autopsie.
Die gebürtige Madrilenin war in Sevilla, weil sie dort am Montag ihre Biografie mit dem Titel "Life is a gift" ("Das Leben ist ein Geschenk") vorstellen wollte. Für den Freitag war ein Treffen mit anderen Überlebenden schwerer Unfälle geplant.
Alonso reagiert geschockt
Am 11. Oktober 2012, also exakt ein Jahr vor ihrem Tod, hatte sie bei einer weltweit beachteten Pressekonferenz den Schritt zurück in die Öffentlichkeit gewagt. Seither war sie mit einer Augenklappe als Markenzeichen immer wieder am Rande von Autorennen aufgetreten. Im Automobil-Weltverband Fia hatte sie sich für Frauen im Motorsport starkgemacht.
Fia-Präsident Jean Todt sagte kurz nach Bekanntwerden der tragischen Nachricht am Rande des Formel-1-Rennens in Japan: "Heute ist ein tragischer Tag für den Motorsport." Auch Fernando Alonso, Ferrari-Pilot aus Spanien, reagierte geschockt: "Ich habe es gerade eben erfahren, gleich nachdem ich den Helm abgesetzt hatte. Ich bin sprachlos. Ich bete für sie und für ihre Familie. Maria wurde von allen geliebt."
Im Mai hatte sie am Rande des Großen Preises von Spanien in der "Bild" über ihre Rückkehr ins Leben gesprochen: "Ich bin stark. Und ich bin stolz auf mich, dass ich hier auf zwei Beinen und erhobenen Hauptes durchgehen kann. Ich hatte eine echt harte Zeit. Wenn Sie solche Schmerzen hatten wie ich, dann tut ein schiefer Blick nicht mehr weh." Vor allem ihrem Partner Rodrigo Garcia fühle sie sich zu Dank verpflichtet.
"Im Auto fühle ich mich am wohlsten"
Gleichzeitig sprach sie von Albträumen und Schlafstörungen: "Ich habe ständig schlimme Kopfschmerzen, vor allem, wenn ich unter Druck stehe oder Stress habe. Die Ärzte sagen, das sei normal, weil das Gehirn noch immer abheilt. Außerdem ist meine rechte Augenhöhle von innen noch komplett zerstört. Knochensalat. Da kann man leider nichts mehr machen."
De Villota war 13 Jahre lang im Motorsport aktiv. Ihr Weg führte über die Formel Toyota und die Ferrari Challenge Europe in den Dunstkreis der Formel 1. 2012 stand sie als Testfahrerin bei Marussia unter Vertrag, bis zu ihrem Unfall galt sie als aussichtsreiche Anwärterin, die erste Frau in der Königsklasse des Motorsports seit Giovanna Amati anno 1992 zu werden. Im Februar hatte sie die Erlaubnis erhalten, sich wieder hinter das Steuer zu setzen. "Ich fühle überhaupt keine Einschränkung", sagte sie anschließend: "Es hat sich angefühlt wie ein Geschenk. Ein Auto ist der Ort, an dem ich mich am wohlsten fühle."
Quelle
Der Tod der 33 Jahre alten Ex-Testfahrerin Maria de Villota schockiert die Motorsportwelt. Immer mehr Details der Tragödie kommen ans Licht. Die Obduktion hat eine natürliche Todesursache ergeben.
Noch vor zweieinhalb Monaten, dem Tag der Hochzeit mit ihrem langjährigen Freund Rodrigo Garcia, war Maria de Villota sehr glücklich. Euphorisch teilte sie mit: "Ich freue mich, euch alle informieren zu können, dass Rodrigo und ich geheiratet haben." Die Frau, die nach ihrem schweren Unfall bei einem Formel-1-Test im Sommer 2012 lange mit dem Tod gerungen hatte, schien endlich vollends zurückgekehrt ins Leben. Am Freitagmorgen versetzte die Nachricht von ihrem Tod die Motorsportwelt in einen Schockzustand.
"Mit ihrem Mut war sie Inspiration für viele von uns", kondolierte der Mercedes-Rennstall mit Blick auf den Crash, der sie ihre Rennfahrerkarriere, nicht aber das Leben gekostet hatte. Am 3. Juli 2012 war die damalige Marussia-Reservepilotin bei einem Geradeaustest in England mit ihrem Boliden gegen die Laderampe eines Team-LKW geprallt. Sie erlitt schwere Kopfverletzungen, nach zahlreichen Operationen verlor sie ihr rechtes Auge sowie den Geruchs- und weite Teile des Geschmackssinns.
Alle Protagonisten des Motorsports schlugen ähnliche Töne an, die emotionalsten Worte fand ihr Landsmann Pedro de la Rosa. Der Ferrari-Testfahrer sagte: "Sie hat eine schreckliche Zeit durchgemacht. Aber sie hat einen Weg gefunden, wieder glücklich zu sein. Ich bin unendlich traurig." Erst vor zwei Tagen hatte der 42-Jährige noch mit ihr gesprochen. Maria de Villota wurde nur 33 Jahre alt.
Ihr lebloser Körper wurde am Freitagmorgen gegen 6.30 Uhr in einem Hotelzimmer in Sevilla gefunden. Kurze Zeit später teilte die Familie via Facebook mit: "Liebe Freunde: Maria hat uns verlassen. Wie alle Engel musste sie in den Himmel. Wir danken Gott für die anderthalb Jahre, die er uns noch mit ihr gelassen hat."
Setzte de Villota den Notruf selbst ab?
Diese Nachricht erweckt den Verdacht, dass es sich um einen Suizid handelt, allerdings dauern die Ermittlungen der spanischen Behörden noch an. Nach Informationen der Sporttageszeitung "As" soll die Tochter des ehemaligen Rennfahrers Emilio de Villota den Notruf am frühen Morgen selbst abgesetzt haben. Als Todesursache wurde ein Herzinfarkt festgestellt. Medikamente oder Drogen sollen weder im Hotelzimmer noch in de Villotas Körper gefunden worden sein. "Es waren absolut natürliche Ursachen", sagte ein Sprecher des Gerichtsmedizinischen Institutes in Sevilla nach der Autopsie.
Die gebürtige Madrilenin war in Sevilla, weil sie dort am Montag ihre Biografie mit dem Titel "Life is a gift" ("Das Leben ist ein Geschenk") vorstellen wollte. Für den Freitag war ein Treffen mit anderen Überlebenden schwerer Unfälle geplant.
Alonso reagiert geschockt
Am 11. Oktober 2012, also exakt ein Jahr vor ihrem Tod, hatte sie bei einer weltweit beachteten Pressekonferenz den Schritt zurück in die Öffentlichkeit gewagt. Seither war sie mit einer Augenklappe als Markenzeichen immer wieder am Rande von Autorennen aufgetreten. Im Automobil-Weltverband Fia hatte sie sich für Frauen im Motorsport starkgemacht.
Fia-Präsident Jean Todt sagte kurz nach Bekanntwerden der tragischen Nachricht am Rande des Formel-1-Rennens in Japan: "Heute ist ein tragischer Tag für den Motorsport." Auch Fernando Alonso, Ferrari-Pilot aus Spanien, reagierte geschockt: "Ich habe es gerade eben erfahren, gleich nachdem ich den Helm abgesetzt hatte. Ich bin sprachlos. Ich bete für sie und für ihre Familie. Maria wurde von allen geliebt."
Im Mai hatte sie am Rande des Großen Preises von Spanien in der "Bild" über ihre Rückkehr ins Leben gesprochen: "Ich bin stark. Und ich bin stolz auf mich, dass ich hier auf zwei Beinen und erhobenen Hauptes durchgehen kann. Ich hatte eine echt harte Zeit. Wenn Sie solche Schmerzen hatten wie ich, dann tut ein schiefer Blick nicht mehr weh." Vor allem ihrem Partner Rodrigo Garcia fühle sie sich zu Dank verpflichtet.
"Im Auto fühle ich mich am wohlsten"
Gleichzeitig sprach sie von Albträumen und Schlafstörungen: "Ich habe ständig schlimme Kopfschmerzen, vor allem, wenn ich unter Druck stehe oder Stress habe. Die Ärzte sagen, das sei normal, weil das Gehirn noch immer abheilt. Außerdem ist meine rechte Augenhöhle von innen noch komplett zerstört. Knochensalat. Da kann man leider nichts mehr machen."
De Villota war 13 Jahre lang im Motorsport aktiv. Ihr Weg führte über die Formel Toyota und die Ferrari Challenge Europe in den Dunstkreis der Formel 1. 2012 stand sie als Testfahrerin bei Marussia unter Vertrag, bis zu ihrem Unfall galt sie als aussichtsreiche Anwärterin, die erste Frau in der Königsklasse des Motorsports seit Giovanna Amati anno 1992 zu werden. Im Februar hatte sie die Erlaubnis erhalten, sich wieder hinter das Steuer zu setzen. "Ich fühle überhaupt keine Einschränkung", sagte sie anschließend: "Es hat sich angefühlt wie ein Geschenk. Ein Auto ist der Ort, an dem ich mich am wohlsten fühle."
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