NRW-Schüler sind schlecht in Mathe
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NRW-Schüler sind schlecht in Mathe
er neue Ländervergleich von Schulleistungen hat für Nordrhein-Westfalen ernüchternde Resultate geliefert. In Mathe, Biologie, Physik und Chemie liegen NRW-Schüler weit unter dem Bundesschnitt.
Neuntklässler aus Sachsen sind ihren Altersgenossen aus Nordrhein-Westfalen im Fach Physik um rund zwei Schuljahre voraus. Dies ist nur einer der kritischen Befunde der neuen bundesweiten Schulvergleichsstudie des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen. In Mathematik landeten die NRWler auf dem drittletzten Platz, in Biologie und Chemie auf dem vorletzten, und in Physik sind sie Schlusslicht.
NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) kündigte Reformen an. "Da gibt es nichts zu beschönigen. Mit den Ergebnissen können wir nicht zufrieden sein", sagte sie. Peter Silbernagel, Landeschef des Philologenverbands, nannte das Ergebnis "eine totale Blamage". Das Abschneiden der Schüler aus NRW sei "unterirdisch": "Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es so katastrophal wird."
Besonders erfolgreich schnitten die ostdeutschen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen ab. Sie machten in allen Fächern außer Mathe die jeweils vier ersten Plätze untereinander aus. Einen "DDR-Effekt im positiven Sinne" sieht Olaf Köller, Bildungsforscher an der Universität Kiel: "Offensichtlich haben die ostdeutschen Länder die Tradition ihres polytechnischen Unterrichts und die sehr gute Lehrerausbildung in diesem Bereich in die Gegenwart herüberretten können."
Rund 45 000 Neuntklässler aus etwa 1300 Schulen hatten an den Tests teilgenommen. Die von den Ländern selbst in Auftrag gegebenen Vergleichstests lösen die Pisa-Studien ab. Zwar nimmt Deutschland noch an den internationalen Pisa-Tests teil, aber diese Ergebnisse werden nicht mehr nach Bundesländern aufgeschlüsselt.
Der Ländervergleich bestätigte einige bekannte Befunde. Der Bildungserfolg sei in allen Ländern "signifikant an die soziale Herkunft" gekoppelt, betonten die Kultusminister in einer gemeinsamen Erklärung. Die Leistungsdifferenz zwischen Schülern mit und ohne Zuwanderungshintergrund sei erheblich. Jungen schnitten in Mathematik besser ab, Mädchen in Biologie. Grundsätzlich unterschätzen sich Mädchen eher, während Jungen zur Überschätzung ihrer Leistungen neigen. Als Konsequenz aus den Ergebnissen soll bundesweit mehr in die Aus- und Fortbildung von Lehrern investiert werden.
Quelle
Neuntklässler aus Sachsen sind ihren Altersgenossen aus Nordrhein-Westfalen im Fach Physik um rund zwei Schuljahre voraus. Dies ist nur einer der kritischen Befunde der neuen bundesweiten Schulvergleichsstudie des Instituts für Qualitätsentwicklung im Bildungswesen. In Mathematik landeten die NRWler auf dem drittletzten Platz, in Biologie und Chemie auf dem vorletzten, und in Physik sind sie Schlusslicht.
NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) kündigte Reformen an. "Da gibt es nichts zu beschönigen. Mit den Ergebnissen können wir nicht zufrieden sein", sagte sie. Peter Silbernagel, Landeschef des Philologenverbands, nannte das Ergebnis "eine totale Blamage". Das Abschneiden der Schüler aus NRW sei "unterirdisch": "Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es so katastrophal wird."
Besonders erfolgreich schnitten die ostdeutschen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen ab. Sie machten in allen Fächern außer Mathe die jeweils vier ersten Plätze untereinander aus. Einen "DDR-Effekt im positiven Sinne" sieht Olaf Köller, Bildungsforscher an der Universität Kiel: "Offensichtlich haben die ostdeutschen Länder die Tradition ihres polytechnischen Unterrichts und die sehr gute Lehrerausbildung in diesem Bereich in die Gegenwart herüberretten können."
Rund 45 000 Neuntklässler aus etwa 1300 Schulen hatten an den Tests teilgenommen. Die von den Ländern selbst in Auftrag gegebenen Vergleichstests lösen die Pisa-Studien ab. Zwar nimmt Deutschland noch an den internationalen Pisa-Tests teil, aber diese Ergebnisse werden nicht mehr nach Bundesländern aufgeschlüsselt.
Der Ländervergleich bestätigte einige bekannte Befunde. Der Bildungserfolg sei in allen Ländern "signifikant an die soziale Herkunft" gekoppelt, betonten die Kultusminister in einer gemeinsamen Erklärung. Die Leistungsdifferenz zwischen Schülern mit und ohne Zuwanderungshintergrund sei erheblich. Jungen schnitten in Mathematik besser ab, Mädchen in Biologie. Grundsätzlich unterschätzen sich Mädchen eher, während Jungen zur Überschätzung ihrer Leistungen neigen. Als Konsequenz aus den Ergebnissen soll bundesweit mehr in die Aus- und Fortbildung von Lehrern investiert werden.
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