Wolf Jobst Siedler ist tot
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Wolf Jobst Siedler ist tot
Er brachte seine Autoren in Verlegenheit, weil er meist besser schrieb als sie: Publizist Wolf Jobst Siedler gehörte zu den bedeutendsten und prägendsten Verlegerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit in Deutschland. Selbst schrieb er noch im hohen Alter Essays. Nun ist er im Alter von 87 gestorben.
Berlin - Er war die Verkörperung des "schreibenden Verlegers". Wolf Jobst Siedler war Journalist, Publizist und Verleger. Er leitete fast 20 Jahre die Verlage Ullstein und Propyläen sowie von 1980 bis 1998 den von ihm mitgegründeten Siedler Verlag. Im Alter von 87 Jahren ist er nun "nach langer Krankheit friedlich im Kreis seiner Familie eingeschlafen", teilte sein Sohn, Wolf Jobst Siedler junior, der Nachrichtenagentur dpa mit.
Siedler wurde am 17. Januar 1926 in Berlin geboren. Von 1954 an arbeitete er als Feuilletonredakteur der "Neuen Zeitung" und stieg schon ein Jahr später zum Feuilletonchef des "Tagesspiegel" in Berlin auf. Später trieb er dann den Aufbau des Propyläen Verlages innerhalb der Ullstein GmbH voran. Zwischen 1967 und 1979 war Siedler Geschäftsführer der zum Springer-Konzern gehörenden Buchverlage Propyläen und Ullstein. Als "Ullstein-Materialien" erschienen wissenschaftliche Werkeditionen von Karl Marx, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Nietzsche.
1980 dann gründete Siedler zusammen mit dem Filmproduzenten und Kaufmann Jochen Severin ("Die Brücke") die Verlage "Severin und Siedler" und "Quadriga". Das Verlagsprogramm konzentrierte sich auf historische und zeitgeschichtliche Publikationen. Zu den bekanntesten Werken des Siedler Verlags gehörte die Gesamtausgabe des Nachlasses von Konrad Adenauer in zehn Bänden.
Zu den erfolgreichsten von ihm verlegten Büchern zählt die "Möwe Jonathan" von Richard Bach. 1998 schließlich gab Siedler die Verlagsführung ab. Dem Schreiben blieb er aber weiterhin treu: Bis 2005 schrieb Siedler für große deutsche Zeitungen. 2006 erschien der Essay-Band "Wider den Strich gedacht". Von ihm hieß es, er bringe seine Autoren immer wieder in Verlegenheit, weil er meist besser schreibe als sie.
Quelle
Berlin - Er war die Verkörperung des "schreibenden Verlegers". Wolf Jobst Siedler war Journalist, Publizist und Verleger. Er leitete fast 20 Jahre die Verlage Ullstein und Propyläen sowie von 1980 bis 1998 den von ihm mitgegründeten Siedler Verlag. Im Alter von 87 Jahren ist er nun "nach langer Krankheit friedlich im Kreis seiner Familie eingeschlafen", teilte sein Sohn, Wolf Jobst Siedler junior, der Nachrichtenagentur dpa mit.
Siedler wurde am 17. Januar 1926 in Berlin geboren. Von 1954 an arbeitete er als Feuilletonredakteur der "Neuen Zeitung" und stieg schon ein Jahr später zum Feuilletonchef des "Tagesspiegel" in Berlin auf. Später trieb er dann den Aufbau des Propyläen Verlages innerhalb der Ullstein GmbH voran. Zwischen 1967 und 1979 war Siedler Geschäftsführer der zum Springer-Konzern gehörenden Buchverlage Propyläen und Ullstein. Als "Ullstein-Materialien" erschienen wissenschaftliche Werkeditionen von Karl Marx, Georg Wilhelm Friedrich Hegel und Friedrich Nietzsche.
1980 dann gründete Siedler zusammen mit dem Filmproduzenten und Kaufmann Jochen Severin ("Die Brücke") die Verlage "Severin und Siedler" und "Quadriga". Das Verlagsprogramm konzentrierte sich auf historische und zeitgeschichtliche Publikationen. Zu den bekanntesten Werken des Siedler Verlags gehörte die Gesamtausgabe des Nachlasses von Konrad Adenauer in zehn Bänden.
Zu den erfolgreichsten von ihm verlegten Büchern zählt die "Möwe Jonathan" von Richard Bach. 1998 schließlich gab Siedler die Verlagsführung ab. Dem Schreiben blieb er aber weiterhin treu: Bis 2005 schrieb Siedler für große deutsche Zeitungen. 2006 erschien der Essay-Band "Wider den Strich gedacht". Von ihm hieß es, er bringe seine Autoren immer wieder in Verlegenheit, weil er meist besser schreibe als sie.
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