Post testet erfolgreich Paket-Drohne
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Post testet erfolgreich Paket-Drohne
Amazon redet darüber, die Deutsche Post fliegt schon damit: Am Montag wurde in Bonn das erste Päckchen von einer Mini-Drohne zugestellt.
Berlin - Wer hat’s erfunden? Vor gerade mal einer Woche erregte Versandhändler Amazon Aufsehen mit der Ankündigung, in Zukunft Päckchen mittels unbemannter Mini-Drohnen überbringen zu wollen. Ein Internetvideo zeigte, wie das aussehen könnte: Der Flugroboter schnappt sich die Sendung aus dem Lager, hebt ab und legt sie wenig später sanft vor der Haustür des Empfängers ab. „Ein Werbegag“, urteilten Experten sofort, praxisuntauglich. Und jetzt das: Am Montag meldete die Deutsche Post ihren ersten erfolgreichen Drohnen-Testflug. Einmal über den Rhein ließ sie in Bonn ein Packset der Standardgröße M schweben, von einer ziemlich durchdesignt wirkenden Mikro-Drohne getragen.
Runder Korpus, vier Arme für die Stabilität, postgelbes Plastik: direkt niedlich. Soll so der Postbote von morgen aussehen?
„Wir haben nicht bei Amazon abgeguckt, arbeiten schon seit Monaten daran“, erklärte eine Post-Sprecherin dem Tagesspiegel. Der Testflug des „DHL Paketkopters“ bildet den Auftakt einer fünftägigen Versuchsreihe, während derer sich Post-Angestellte Medikamente aus einer Apotheke am anderen Rheinufer bestellen können. „Das ist das Einsatzgebiet, das wir uns vorstellen können: lebenswichtige Medikamente schnell zu transportieren, sei es zu Inseln oder durch staulastige Innenstadtbereiche.“ Die Flüge wurden behördlich genehmigt. Zwei Mitarbeiter lenkten die Drohne per Hand über den Fluss zur Konzernzentrale. Von einer Steuerung per GPS, die technisch möglich wäre, wurde abgesehen. Auch führte die Route über unbewohntes Gebiet. Etliche Schaulustige nahmen das Flugobjekt kurz nach zwölf Uhr mittags bei gutem Wetter in Empfang. Ihr Flug dauerte gerade mal zwei Minuten. Und reichte doch, um Bilder wie dieses entstehen zu lassen: der Post-Roboter inmitten eines Vogelschwarms.
Werden bald also Post- und Amazon-Drohnenschwärme den Himmel bevölkern? „Wir stehen ganz am Anfang des Projekts“, sagte Post-Manager Ole Nordhoff am Montag und nannte die Mini-Drohnen eine „spannende Technologie“. „Die Mikro-Drohne soll eine Ergänzung sein, keinesfalls Paketzusteller ersetzen“, erläuterte die Sprecherin.
Amazon will seinen „Octocopter“ als Express-Zusteller einsetzen, der Waren binnen 30 Minuten zum Adressaten bringt. „Prime Air“ soll die Dienstleistung heißen. Bis zu 2,5 Kilo könnten auf diese Weise transportiert werden, erklärt der US-Händler. DHL startet zunächst mit einem Kilo, nächstes Jahr soll es Testflüge mit drei Kilo geben. Beim US-Paketdienst UPS denke man ebenfalls über Drohnen nach, heißt es. Bezüglich Details hält sich das Unternehmen bedeckt.
Bei starkem Wind, Regen oder Schnee dürften die Drohnen nach bisherigem Kenntnisstand Probleme bekommen. Auch reicht die Batterieleistung bislang nur für eine Stunde. Unbemannte Fluggeräte sind im zivilen Bereich gleichwohl schon vielfach unterwegs. So überwachen sie mit Kameras ausgerüstet Gebäude und Gelände oder liefern Luftaufnahmen für Immobilienmakler.
Quelle
Nun dann dürfte ja der Postzusteller bald Geschichte sein
Video
http://link.brightcove.com/services/player/bcpid1665905256001?bckey=AQ~~,AAAADucqMKE~,jtQhhi_kImuTx28rdaLgo-mh1qhtpCZW&bctid=2915073351001
Berlin - Wer hat’s erfunden? Vor gerade mal einer Woche erregte Versandhändler Amazon Aufsehen mit der Ankündigung, in Zukunft Päckchen mittels unbemannter Mini-Drohnen überbringen zu wollen. Ein Internetvideo zeigte, wie das aussehen könnte: Der Flugroboter schnappt sich die Sendung aus dem Lager, hebt ab und legt sie wenig später sanft vor der Haustür des Empfängers ab. „Ein Werbegag“, urteilten Experten sofort, praxisuntauglich. Und jetzt das: Am Montag meldete die Deutsche Post ihren ersten erfolgreichen Drohnen-Testflug. Einmal über den Rhein ließ sie in Bonn ein Packset der Standardgröße M schweben, von einer ziemlich durchdesignt wirkenden Mikro-Drohne getragen.
Runder Korpus, vier Arme für die Stabilität, postgelbes Plastik: direkt niedlich. Soll so der Postbote von morgen aussehen?
„Wir haben nicht bei Amazon abgeguckt, arbeiten schon seit Monaten daran“, erklärte eine Post-Sprecherin dem Tagesspiegel. Der Testflug des „DHL Paketkopters“ bildet den Auftakt einer fünftägigen Versuchsreihe, während derer sich Post-Angestellte Medikamente aus einer Apotheke am anderen Rheinufer bestellen können. „Das ist das Einsatzgebiet, das wir uns vorstellen können: lebenswichtige Medikamente schnell zu transportieren, sei es zu Inseln oder durch staulastige Innenstadtbereiche.“ Die Flüge wurden behördlich genehmigt. Zwei Mitarbeiter lenkten die Drohne per Hand über den Fluss zur Konzernzentrale. Von einer Steuerung per GPS, die technisch möglich wäre, wurde abgesehen. Auch führte die Route über unbewohntes Gebiet. Etliche Schaulustige nahmen das Flugobjekt kurz nach zwölf Uhr mittags bei gutem Wetter in Empfang. Ihr Flug dauerte gerade mal zwei Minuten. Und reichte doch, um Bilder wie dieses entstehen zu lassen: der Post-Roboter inmitten eines Vogelschwarms.
Werden bald also Post- und Amazon-Drohnenschwärme den Himmel bevölkern? „Wir stehen ganz am Anfang des Projekts“, sagte Post-Manager Ole Nordhoff am Montag und nannte die Mini-Drohnen eine „spannende Technologie“. „Die Mikro-Drohne soll eine Ergänzung sein, keinesfalls Paketzusteller ersetzen“, erläuterte die Sprecherin.
Amazon will seinen „Octocopter“ als Express-Zusteller einsetzen, der Waren binnen 30 Minuten zum Adressaten bringt. „Prime Air“ soll die Dienstleistung heißen. Bis zu 2,5 Kilo könnten auf diese Weise transportiert werden, erklärt der US-Händler. DHL startet zunächst mit einem Kilo, nächstes Jahr soll es Testflüge mit drei Kilo geben. Beim US-Paketdienst UPS denke man ebenfalls über Drohnen nach, heißt es. Bezüglich Details hält sich das Unternehmen bedeckt.
Bei starkem Wind, Regen oder Schnee dürften die Drohnen nach bisherigem Kenntnisstand Probleme bekommen. Auch reicht die Batterieleistung bislang nur für eine Stunde. Unbemannte Fluggeräte sind im zivilen Bereich gleichwohl schon vielfach unterwegs. So überwachen sie mit Kameras ausgerüstet Gebäude und Gelände oder liefern Luftaufnahmen für Immobilienmakler.
Quelle
Nun dann dürfte ja der Postzusteller bald Geschichte sein
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