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1913: Dicke Bertha

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1913: Dicke Bertha Empty 1913: Dicke Bertha

Beitrag  checker Mi Apr 09, 2014 1:47 am

Die dicke Bertha, vielleicht haben ja einige davon schon mal gehört.
Dank der Industrialisierung und nicht zu letzt durch Krupp, war es möglich entsprechende Waffen herzustellen,sowie das Maschinengewehr mit Wasserkühlung.
Aber bleiben wir mal bei der dicken Bertha,wie sie liebevoll genannt wurde.
Bis Paris hieß es kann man damit schießen, in die Stadt der Liebe wo man lebt wie Gott in Frankreich. Begeisterungsstürme für den Krieg waren an der Tagesordnung, fast wie heute. Aber egal zur dicken Bertha steht folgendes geschrieben:


Dicke Bertha (auch Dicke Berta) war der Spitzname mehrerer deutscher Geschütze, die zum ersten Mal im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurden und dort zu den bekanntesten Waffen zählten. Im engeren Sinn bezieht sich der Spitzname nur auf das M-Gerät mit Räderlafette, jedoch wurde teilweise auch das Gamma-Gerät so bezeichnet.[1]

1913: Dicke Bertha 800px-Musee-de-lArmee-IMG_0984
Modell der Dicken Bertha (M-Gerät) mit Schild und Wartungsgeländer. Die beiden Stützen am vorderen Ende der Lafette sollten ein Überkippen nach vorne verhindern.

Es handelte sich in beiden Fällen um 42-cm-Mörser, die vom Rüstungskonzern Krupp entwickelt und gebaut wurden. Die beiden Geschütztypen wurden aus Tarnungsgründen jeweils als Kurze Marine-Kanone bezeichnet, obwohl sie für den Einsatz an Land vorgesehen waren. Sie sollten zur Bekämpfung von Festungsanlagen dienen. Im Ersten Weltkrieg zeigte sich jedoch, dass die modernsten und stärksten Festungsbauwerke aus Stahlbeton den 42-cm-Granaten standhielten, während ältere Konstruktionen durchschlagen wurden.

Die Geschütze waren aufgrund ihrer Größe sehr populär. Über den Ursprung des Namens liegen keine Unterlagen vor, es ist aber zu vermuten, dass er aus dem Buchstabier-Alphabet (Bertha für den Buchstaben B) stammt (vgl. ähnliche „Namensgeschütze“). Eine häufig angenommene Beziehung zu Bertha Krupp ist nicht zweifelsfrei nachweisbar.

Ein Geschütz kostete 1 Million Mark und war für 2000 Schuss ausgelegt. Jeder Schuss kostete damit ungefähr 1500 Mark (1000 Mark Munition + 500 Mark Abschreibung).

Das Gamma-Gerät hatte eine Gesamtmasse von 150 Tonnen und wurde auf zehn Eisenbahnwagen befördert.
Bis 1912 wurden fünf Exemplare gebaut, im Laufe des Ersten Weltkriegs weitere zehn zuzüglich 18 Ersatzrohre.[2]

1913: Dicke Bertha 220px-42_cm_Gamma_M%C3%B6rser_AWM_A02560
Kurze Marine-Kanone 12 L/16 (Gamma-Gerät)


Bei der Bezeichnung M-Gerät stand das „M“ für Minenwerfer, obwohl es sich eigentlich um einen Mörser handelte.
Auffälligster Unterschied zum Gamma-Gerät war die Räderlafette zum Straßentransport, die bei Bedarf mit Radgürteln ausgestattet werden konnte. Auch hatte das M-Gerät ein kürzeres Rohr (L/11,9) als das Gamma-Gerät (L/16).
Das M-Gerät hatte im feuerbereiten Zustand eine Masse von 42,6 Tonnen und wurde in vier Teillasten gefahren, wobei motorisierte Zugmaschinen verwendet wurden.
Bis 1913 wurden zwei Stück gefertigt, im Laufe des Ersten Weltkriegs nochmals weitere zehn.[3]

1913: Dicke Bertha 220px-Dicke_Bertha.Big_Bertha
Foto der Dicken Bertha (M-Gerät)

Die Mörser verschossen unterschiedliche Munitionsarten: Das M-Gerät verschoss eine schwere Granate von 810 kg bis auf 9300 m, mit der 1917 eingeführten leichten Granate von 400 kg hatte es eine Reichweite von 12.250 m. Das Gamma-Gerät verschoss eine leichte Granate von 960 kg auf 14.100 m, eine schwere Granate von 1160 kg auf 12.500 m und eine sogenannte neue Granate von 1003 kg auf 14.200 m. Das Gewicht der Sprengladung lag bei den schweren Granaten bei etwa 410 kg, das der leichteren bei 100 kg.
Die Auftreffenergie beim M-Gerät betrug etwa 34 MJ (3500 mt), beim Gamma-Gerät 59 MJ (6000 mt), die Mündungsenergie 373 MJ (38.000 mt).

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs konnte das Geschütz gegen die älteren belgischen und französischen Sperrforts, die in nicht armiertem Stampfbeton ausgeführt waren oder nur partiell verstärkt waren, mit großem Erfolg eingesetzt werden. Besonders verheerend war der Einsatz bei großenteils noch in Bruchsteinwerk ausgeführten Anlagen wie Fort Liouville (Apremont-la-Forêt). Die Befestigungen konnten der Wucht des bis dahin unbekannten Kalibers nicht standhalten.

1913: Dicke Bertha 170px-Big_Bertha_Projectile
Geschoss und Geschosshülse im Wehrgeschichtlichen Museum Rastatt

Zu Beginn des Krieges galt der Festungsring Lüttich (bestehend aus zwölf Forts) als uneinnehmbar. Durch für die deutschen Angreifer glückliche Umstände konnte die Innenstadt von Lüttich gleich am 5. August 1914 erobert werden. Die zwölf Forts konnten erst genommen werden, als mit der Dicken Bertha schwerste Belagerungsartillerie mit dem Kaliber 42 cm herangeschafft wurde. Als die Dicke Bertha Fort Loncin beschoss, erzielte sie am 15. August 1914 einen Volltreffer in die Munitionskammer. Daraufhin explodierte das Fort; 350 belgische Soldaten starben.
Die Dicke Bertha trug zum Mythos Wunderwaffe bei.
Auch am Kriegsschauplatz Verdun kamen die Mörser zum Einsatz. So wurden unter anderem das Fort Vaux und das Fort Moulainville erheblich beschädigt. Durch den massiven Beschuss wurden auch stark betonierte oder mit Stahl gepanzerte Teile zerstört. Nach dem Verdun-Einsatz waren die Rohre stark abgenutzt; eine Nachfertigung unterblieb wegen der zunehmenden Veraltung des Geschütztyps.
Gemäß dem Vertrag von Versailles mussten die Geschütze nach dem Ende des Ersten Weltkriegs zerstört oder den Alliierten übergeben werden. Eines der Gamma-Geräte, das sich auf dem Versuchsgelände von Krupp befand, wurde dabei übersehen. Zuerst 1936/37 zu Schussversuchen verwendet, wurde es 1939 wieder in das Heer eingegliedert und im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Der erste Einsatz fand am 7. Juni 1942 bei der Belagerung der Festung Sewastopol statt. Im September 1944 wurde das Geschütz bei der Niederschlagung des Warschauer Aufstandes eingesetzt. Sein Verbleib ist unsicher, wahrscheinlich wurde es vor der Ankunft der Roten Armee gesprengt[4].


Paris-Geschütz (eine andere Wunderwaffe)


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