Johann ’t Serclaes von Tilly
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Johann ’t Serclaes von Tilly
Nun wer könnte das schon wieder sein,was?
Nun zu Tilly steht folgendes geschrieben:
Johann ’t Serclaes Graf von Tilly (* Februar 1559 auf Schloss Tilly, Gemeinde Villers-la-Ville im Herzogtum Brabant; † 30. April 1632 in Ingolstadt) war Heerführer der Katholischen Liga und ein kaiserlicher Feldherr des Dreißigjährigen Kriegs.
Johann 't Serclaes von Tilly, Stich von Pieter de Jode d. Ä. nach Anthonis van Dyck
Graf Tilly, Standbild auf dem Rathausplatz von Rain/Lech
Die Familie der ’t Serclaes de Tilly war ein altes niederländisches Adelsgeschlecht vom Stammhaus Tilly im Herzogtum Brabant. Mit Johann dem Älteren ’t Serclaes auf Tilly (verstorben 1473) beginnt die ununterbrochene Stammreihe.
Am 13. September 1622 erreichen die zwei Brüder Johann ’t Serclais de Tilly (1559–1632), Feldmarschall der katholischen Liga und Jakob Tserclais de Tilly zu Preiteneck (Breitenbrunn (Oberpfalz)) (* Schloss Tilly um 1555, † vor 1626), Erb-Seneschall der Grafschaft Namur, verehelicht mit Dorothea Gräfin von Ostfriesland, Tochter des Maximilian Graf von Ostfriesland (dessen Mutter Dorothea eine Tochter Kaiser Maximilians I. war) und der Barbara de Lalaing, Gräfin von Hochstraden den Rechsgrafenstand und 1658 das böhmische Inkolat für dessen Enkel Wenzel Zerclaes Graf von Tilly zu Preitenegg (* um 1595, † vor 1653). Dessen Kinder:
Ernst Emmerich Graf von Tilly († 1675) war in 1. Ehe verehelicht mit Klara Katharina Gräfin von Lamberg (Adelsgeschlecht); in 2. Ehe mit Maria Anna Theresia Freiin von Hasslang;
Georg Christoph Graf von Tilly ehelichte Katharina Gräfin von Montfort (?). Deren Sohn Anton Ferdinand Graf von Tilly verstarb unverehelicht in Venedig,
Ferdinand Laurenz Graf von Tilly verstarb 1724 als letzter, bekannter Namensträger, verehelicht mit Maria Anna Katharina …, welche 1692 Anton Graf von Montfort (Adelsgeschlecht) († 1706) ehelichte,
Elisabeth Appolonia Gräfin von Tilly (* vor 1629, † Prag (Pfarrei Maria Schein) am 14. August 1653), in 1. Ehe verehelicht mit Christoph Ferdinand Popel Freiherr von Lobkowicz (Adelsgeschlecht), auf Bilin, Landeshauptmann der Festung Glogau, Präsident der Schlesischen Kammer, dann Obersthofmeister und Statthalter in Königreich Böhmen; in 2. Ehe 1661 mit Wilhelm Albrecht Graf von Kolowrat-Krakowsky, auf Teinitzl, Oberstburggraf in Prag (siehe: Roman von Procházka: Genealogisches Handbuch erloschener böhmischer Herrenstandsfamilien, Ergänzungsband. Herausgegeben vom Vorstand des Collegium Carolinum (Institut) Forschungsstelle für die böhmischen Länder, R. Oldenbourg Verlag München 1990, ISBN 3-486-54051-3, Tilly (in Böhmen), Seite 136, Berichtigungen zu Roman von Prochazka: Genealogisches Handbuch erloschener böhmischer Herrenstandsfamilien, Neustadt an der Aisch 1973, ISBN 3-7686-5002-2, Seite 320 und 321, Stammfolge: Tilly (in Böhmen) (’t Serclaes de Tilly))
Bronzestandbild in der Feldherrnhalle zu München
Medaille auf den Tod Tillys mit rückseitiger Aufschrift: „Der Kirche Schwert und Schild – Ingolstadt 1632“ (HGM).
Wappen
In Rot ein goldgekrönter Löwe belegt mit einem geteilten Herzschild; oben in drei Reihen zu sechs Feldern von Silber und Schwarz geschachtet, unten Gold (Bygaerden). Auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken Hals und Kopf eines goldbewehrten silbernen Adlers zwischen offenem rotem Adlerflug. Zu beiden Seiten des Kleinods je eine senkrecht gestellte nach auswärts abfliegende Fahne an goldenem Schaft, rechts das Heroldsschild des Herzschildes, links in Rot ein Türkenkopf im Profil, mit silbern und goldenen Federn besteckter Turban
Nah sowas,wie das wohl sein kann,fragt sich der der Bildungsbürger des 21.Jahrhunderrts
Denkmal des Feldherrn Johann 't Serclaes von Tilly in Altötting/Bayern
Tilly in zeitgenössischer Rüstung
Geboren wurde Johann ’t Serclaes Tilly im Februar 1559 auf Schloss Tilly im heutigen belgischen Brabant, 30 km südöstlich von Brüssel, als Sohn des Martin ’t Serclaes, auf Montigny und Balatre, Erb-Seneschall der Grafschaft Namur, kaiserlicher Hofkriegsrat und General, 1597 verstorben; verehelicht am 12. Oktober 1552 mit Dorothea von Schierstedt, Tochter des Meinhard des Älteren von Schierstedt, auf Görzke, königlich ungarischer Hofmarschall und der Dorothea von Gersdorff, und Enkel des Jakob ’t Serclais, auf Montigny, Erb-Seneschall der Grafschaft Namur, 1555 verstorben, verehelicht mit Maria de Bossime (Bossimel) auf Balatre, Tochter des Sieur de Bossimel, Erb-Seneschall der Grafschaft Namur und der Mabille de Crehen.
Seine Erziehung erhielt Johann auf einer Jesuitenschule. Er trat zuerst in spanische Kriegsdienste, in denen er unter Alessandro Farnese (1545–1592) das Kriegshandwerk erlernte. Danach trat er in lothringische, 1598 in kaiserliche Dienste. Er kämpfte 1600 als Oberstleutnant in Ungarn unter General Giorgio Basta gegen Aufständische und in den Türkenkriegen gegen die Osmanen; 1601 stieg er zum Obersten eines Wallonenregiments auf und wurde nach und nach zum Artilleriegeneral befördert. 1610 wurde ihm von Kurfurst Maximilian I. von Bayern die Reorganisation des bayerischen Heerwesens übertragen.
Beim Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) begann für Graf Tilly eine steile Karriere als Feldherr der Katholischen Liga. Er kämpfte am 8. November 1620 in der Schlacht am Weißen Berg unter Feldmarschall Charles Bonaventure de Longueval, unterwarf das westliche Böhmen mit der Eroberung von Pilsen im März 1621. Dann wandte er sich mit einem Söldnerheer gegen Graf Peter Ernst II. von Mansfeld, der die evangelischen Pfälzer Stammlande (zunächst die Oberpfalz) gegen den kaiserlich-bayerisch-katholischen Gegenschlag verteidigte. Nachdem Tilly im Sommer 1621 monatelang von Mansfeld bei Waidhaus im Oberpfälzer Wald aufgehalten worden war,[1] folgte er seinem Gegner im Herbst 1621 in die Rheinpfalz nach. Am 27. April 1622 wurde Tilly in der Schlacht bei Mingolsheim von Peter Ernst II. von Mansfeld geschlagen, besiegte dann aber den Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach am 6. Mai in der Schlacht bei Wimpfen und wurde zusammen mit seinem Bruder Jakob Tserclaes am 13. September 1622 in den Reichsgrafenstand erhoben.
Danach siegte er über Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel am 20. Juni in der Schlacht bei Höchst und eroberte Heidelberg, Mannheim und Frankenthal (Pfalz). Nach dem Sieg am 5. und 6. August 1623 in der Schlacht bei Stadtlohn im Münsterland über den Herzog von Braunschweig wurde Johann ’t Serclaes Graf von Tilly und sein Bruder Jakob Tserclaes Graf von Tilly zur Belohnung mit der Grundherrschaft Breitenbrunn und den Einahmen aus deren erbuntertänigen Orten belehnt, der späteren Reichsgrafschaft Breitenegg.
Zunächst blieb Feldmarschall Graf Tilly mit seinem Heer in Niedersachsen, wo er die gewaltsame Restitution (Rekatholisierung) der evangelisch-lutherischen Bistümer und Klöster an die katholische Kirche und die Jesuiten ins Werk setzte und den niedersächsischen Reichskreis zum Kampf zwang. Er belagerte und eroberte in dieser Zeit mehrere niedersächsische Städte. Am 30. Maijul./ 9. Juni 1626greg. ergriffen Tillys hungernde Söldner plündernd und mordend von der Stadt Münden Besitz.[2] Kurz darauf ließ er Göttingen belagern und beschießen, um Lösegeld zu erpressen. Von Harzer Bergleute erzwungen, ließ er die Leine umleiten und versuchte, alle Wasserzufuhren zu sperren. Anfang August 1626 war die Belagerung erfolgreich abgeschlossen und Tilly konnte als Sieger einziehen.
Am 27. August 1626 schlug er den Dänenkönig Christian IV. (Dänemark und Norwegen) in der Schlacht bei Lutter am Barenberge. Mit den kaiserlichen Truppen eroberte er unter Feldmarschall Wallenstein Schleswig-Holstein und Jütland und zwang Christian am 12. Maijul./ 22. Mai 1629greg. zum Abschluss des Friedens von Lübeck.
1630 wurde Tilly zusätzlich zu seinem Kommando als Heerführer der Truppen der katholischen Liga zum Generalleutnant der kaiserlichen Truppen ernannt und übernahm in dieser Doppelrolle die Durchführung des Restitutionsedikts in Norddeutschland. 1631 fand die Einnahme von Neubrandenburg unter grausamem Gemetzel statt. Da Tillys Truppen nicht schlagkräftig genug waren, um weiter ungefährdet vorzugehen, schloss sich Tilly mit dem größten Teil seines Heeres Gottfried Heinrich zu Pappenheim an, der Magdeburg belagerte. Es gelang ihm nicht, Gustav II. Adolf (Schweden) Vordringen in Pommern zu verhindern. Tilly überschritt an der Fähre Westerhüsen die Elbe und bezog im Freihof des Dorfes Westerhüsen Quartier.
Das Massaker von Magdeburg
Am 20. Mai 1631 eroberte Feldmarschall Graf von Tilly die Stadt Magdeburg. Ein Brand verwandelte sie in einen Trümmerhaufen. Die Verwüstungen der Stadt gingen so weit, dass Magdeburg als Sinnbild für Zerstörung und Grausamkeit als „Magdeburgisieren“ in die Geschichte des Dreissigjährigen Krieges einging. Bei der Erstürmung Magdeburgs, den anschließenden Gewaltexzessen und Bränden verloren 20.000 (nach einigen Quellen 30.000) Bürger ihr Leben. Nach der Katastrophe wurden von den einst 35.000 Einwohnern noch 449 gezählt. Diese Magdeburger Hochzeit gilt als das größte und schlimmste Massaker des Dreißigjährigen Krieges und bildete damit zugleich einen Wendepunkt in der Kriegführung. Zudem lösten die Ereignisse eine bis dahin noch nicht dagewesene Auseinandersetzung zwischen den Kriegsgegnern aus. aus.[3][4][5]
Graf Tilly konnte sich an der Niederelbe gegen die Angriffe des Königs der Schweden nicht behaupten, fiel in das Kurfürstentum Sachsen ein, ließ es durch seine Söldner plündern und verwüsten. Hierdurch trieb er den sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. zum Bündnis mit dem Schwedenkönig Gustav Adolf, deren vereinigtem Heer er am 17. September 1631 in der Schlacht bei Breitenfeld unterlag. Tilly wurde verwundet, sein Heer löste sich in marodierende Haufen auf. Nun eilte er nach Halberstadt, wo er Verstärkungen an sich zog, und brach dann nach dem von den evangelisch-lutherischen Schweden bedrohten Kurfürstentum Bayern auf. Kaiserliche Söldner unter seinem Befehl besiegten in der Schlacht bei Bamberg am 9. März 1632 schwedische Einheiten unter dem Befehl des Feldherrn Gustaf Graf Horn.
Ende seines Lebens
Während der Schlacht bei Rain am Lech, bei der Verteidigung des Lechübergangs bei Rain am 15. April 1632, wurde Tilly durch eine Kanonenkugel der rechte Schenkel zerschmettert. Er starb an den Folgen der Verwundung am 30. April 1632 in Ingolstadt an Wundstarrkrampf. Sein Leichnam wurde zunächst in der Ingolstädter Jesuitenkirche bestattet. 1652 wurde die sterblichen Überreste nach Altötting überführt und liegen dort in einem gefensterten Sarg sichtbar in der Tilly-Gruft der Stiftspfarrkirche St. Philipp und Jakob. Sein Herz wurde getrennt bestattet und befindet sich in der Gnadenkapelle (Altötting).
Hinweise zu seiner Persönlichkeit
In Publikatione wird vielfach über seine Person berichtet, ohne sein Wesen wirklich zu ergründen. Graf Tilly war von mittlerer Statur, hager und lebte in mönchischer Abgeschiedenheit. Er soll scharfe Gesichtszüge und große buschige graue Augenbrauen gehabt haben. Aufwand und äußere Ehrenbezeugungen soll er abgelehnt, in seiner Umgebung auf strenge Disziplin und Einhaltung der Hierarchie geachtet haben. Ob ihn das Leid der Mitmenschen während der Grausamkeiten und Besitzumschichtungen des Dreißigjährigen Krieges berührten, ist unbekannt.
Urteil der Nachkommen
Sein Wirken ist in hohem Maße umstritten. Vor allem von evangelisch-lutherischer Seite werden ihm die von seinen Truppen begangenen schweren Kriegsverbrechen angelastet. Spätere katholische Schriftsteller[6] haben versucht ihn zu entlasten. Von dem Vorwurf, Tilly habe die Zerstörung Magdeburgs gewollt, entlasteten ihn auch die protestantisch-evangelischen Autoren Heising[7] und Wittich[8] nicht.
Nachwirkung
Erstaunlicherweise ist die Erinnerung an sein Leben nicht verblasst und beschäftigt die Menschen bis heute. Im Jahr 1843 wurde ihm in der Feldherrnhalle zu München eine Statue errichtet. Ein weiteres Denkmal steht seit 1914 auf dem Rathausplatz von Rain, der Stadt, in deren unmittelbarer Umgebung er seine tödliche Verwundung erlitt. Eine mittlerweile aufgelöste Bundeswehrkaserne im Gemeindegebiet von Oberhausen bei Neuburg a.d. Donau (1959–1994; jetzt als zivile Siedlung „Kreut“ genutzt) führte den Namen Tilly-Kaserne. In Freistadt, Oberösterreich, gibt es nach wie vor eine Tilly-Kaserne, die eine Kompanie eines Panzerstabsbataillons beherbergt. Im Jahre 2005 wurde ein Reiterstandbild Tillys auf dem Kapellplatz in Altötting aufgestellt. Zu erwähnen sei noch der Ort Tillisburg mit Schloss Tillisburg nahe St. Florian in Oberösterreich. In Deutschland gibt es in der Oberpfalz einen kleinen Grenzübergang mit dem Namen Tillyschanze, dort kann man eine ehemalige Feldbefestigung besichtigen.
Bis zum Januar 2009 wurde in der Stiftskirche von Altötting täglich um 7:00 Uhr eine Messe für Tilly gelesen. Ein jeweils eigens dafür eingesetzter Geistlicher tat dies auf Bitten Tillys, der 1632 einen Betrag von 6300 Gulden für dieses Benefizium gespendet hatte, auf dass die Messe "bis in alle Ewigkeit" für sein Seelenheil gelesen werden sollte. Nach 380 Jahren wurde das Tilly-Benefizium vom Passauer Bischof Wilhelm Schraml abgeschafft, da das von Tilly gespendete Stiftungsvermögen trotz Zinsenerlösen längst aufgebraucht sei.[9]
Die Bezeichnungen Tillyhügel und Tillysee für einen Hügel und See südlich Oldenburg gehen auf das einstige Heerlager Tillys dort zurück.
Blick von Hann. Münden hoch zur Tillyschanze
In Hann. Münden in Niedersachsen gibt es eine Tillyschanze als Aussichtsturm von 1885. In einem kleinen Museumsanbau befindet sich ein Relief des Mündener Bildhauers Gustav Eberleins, das die Verteidigung der Stadt Münden im Dreißigjährigen Krieg zeigt. Eine Büste Tillys fand Aufstellung in der Ruhmeshalle in München.
Das Reduit Tilly, ursprünglich Tillyveste, ist ein Teil des klassizistischen Brückenkopfs der Landesfestung Ingolstadt und beherbergt heute die Abteilung Erster Weltkrieg des Bayerischen Armeemuseums. Auch eine benachbarte Tiefgarage trägt Tillys Namen.
Einmal jährlich findet in Breitenbrunn (Oberpfalz) ein Tillyfest statt. Seit 1989 gedenkt der Ort damit des Feldherrn, der die Herrschaft Breitenbrunn für seine Verdienste von Kurfürst Maximilian I. (Bayern) erhielt. Dort starb am 21. April 1744 mit Maria Theresia Reichsgräfin von Tilly die letzte Namensträgerin des Geschlecht der ’t Serclaes von Tilly.[10]
Museale Rezeption
Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Tilly in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1866 vom Bildhauer Josef Anton Gröbmer (1812–1882) aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[11]
Im Heeresgeschichtlichen Museum wird weiters ein Schwert aufbewahrt, das dem Feldherren Tilly zugeschrieben wird. Weiters ist eine Erinnerungsmedaille auf den Tod Tillys sowie ein Handschreiben des Feldherren der Öffentlichkeit zugänglich.[12]
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Nun zu Tilly steht folgendes geschrieben:
Johann ’t Serclaes Graf von Tilly (* Februar 1559 auf Schloss Tilly, Gemeinde Villers-la-Ville im Herzogtum Brabant; † 30. April 1632 in Ingolstadt) war Heerführer der Katholischen Liga und ein kaiserlicher Feldherr des Dreißigjährigen Kriegs.
Johann 't Serclaes von Tilly, Stich von Pieter de Jode d. Ä. nach Anthonis van Dyck
Graf Tilly, Standbild auf dem Rathausplatz von Rain/Lech
Die Familie der ’t Serclaes de Tilly war ein altes niederländisches Adelsgeschlecht vom Stammhaus Tilly im Herzogtum Brabant. Mit Johann dem Älteren ’t Serclaes auf Tilly (verstorben 1473) beginnt die ununterbrochene Stammreihe.
Am 13. September 1622 erreichen die zwei Brüder Johann ’t Serclais de Tilly (1559–1632), Feldmarschall der katholischen Liga und Jakob Tserclais de Tilly zu Preiteneck (Breitenbrunn (Oberpfalz)) (* Schloss Tilly um 1555, † vor 1626), Erb-Seneschall der Grafschaft Namur, verehelicht mit Dorothea Gräfin von Ostfriesland, Tochter des Maximilian Graf von Ostfriesland (dessen Mutter Dorothea eine Tochter Kaiser Maximilians I. war) und der Barbara de Lalaing, Gräfin von Hochstraden den Rechsgrafenstand und 1658 das böhmische Inkolat für dessen Enkel Wenzel Zerclaes Graf von Tilly zu Preitenegg (* um 1595, † vor 1653). Dessen Kinder:
Ernst Emmerich Graf von Tilly († 1675) war in 1. Ehe verehelicht mit Klara Katharina Gräfin von Lamberg (Adelsgeschlecht); in 2. Ehe mit Maria Anna Theresia Freiin von Hasslang;
Georg Christoph Graf von Tilly ehelichte Katharina Gräfin von Montfort (?). Deren Sohn Anton Ferdinand Graf von Tilly verstarb unverehelicht in Venedig,
Ferdinand Laurenz Graf von Tilly verstarb 1724 als letzter, bekannter Namensträger, verehelicht mit Maria Anna Katharina …, welche 1692 Anton Graf von Montfort (Adelsgeschlecht) († 1706) ehelichte,
Elisabeth Appolonia Gräfin von Tilly (* vor 1629, † Prag (Pfarrei Maria Schein) am 14. August 1653), in 1. Ehe verehelicht mit Christoph Ferdinand Popel Freiherr von Lobkowicz (Adelsgeschlecht), auf Bilin, Landeshauptmann der Festung Glogau, Präsident der Schlesischen Kammer, dann Obersthofmeister und Statthalter in Königreich Böhmen; in 2. Ehe 1661 mit Wilhelm Albrecht Graf von Kolowrat-Krakowsky, auf Teinitzl, Oberstburggraf in Prag (siehe: Roman von Procházka: Genealogisches Handbuch erloschener böhmischer Herrenstandsfamilien, Ergänzungsband. Herausgegeben vom Vorstand des Collegium Carolinum (Institut) Forschungsstelle für die böhmischen Länder, R. Oldenbourg Verlag München 1990, ISBN 3-486-54051-3, Tilly (in Böhmen), Seite 136, Berichtigungen zu Roman von Prochazka: Genealogisches Handbuch erloschener böhmischer Herrenstandsfamilien, Neustadt an der Aisch 1973, ISBN 3-7686-5002-2, Seite 320 und 321, Stammfolge: Tilly (in Böhmen) (’t Serclaes de Tilly))
Bronzestandbild in der Feldherrnhalle zu München
Medaille auf den Tod Tillys mit rückseitiger Aufschrift: „Der Kirche Schwert und Schild – Ingolstadt 1632“ (HGM).
Wappen
In Rot ein goldgekrönter Löwe belegt mit einem geteilten Herzschild; oben in drei Reihen zu sechs Feldern von Silber und Schwarz geschachtet, unten Gold (Bygaerden). Auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Decken Hals und Kopf eines goldbewehrten silbernen Adlers zwischen offenem rotem Adlerflug. Zu beiden Seiten des Kleinods je eine senkrecht gestellte nach auswärts abfliegende Fahne an goldenem Schaft, rechts das Heroldsschild des Herzschildes, links in Rot ein Türkenkopf im Profil, mit silbern und goldenen Federn besteckter Turban
Nah sowas,wie das wohl sein kann,fragt sich der der Bildungsbürger des 21.Jahrhunderrts
Denkmal des Feldherrn Johann 't Serclaes von Tilly in Altötting/Bayern
Tilly in zeitgenössischer Rüstung
Geboren wurde Johann ’t Serclaes Tilly im Februar 1559 auf Schloss Tilly im heutigen belgischen Brabant, 30 km südöstlich von Brüssel, als Sohn des Martin ’t Serclaes, auf Montigny und Balatre, Erb-Seneschall der Grafschaft Namur, kaiserlicher Hofkriegsrat und General, 1597 verstorben; verehelicht am 12. Oktober 1552 mit Dorothea von Schierstedt, Tochter des Meinhard des Älteren von Schierstedt, auf Görzke, königlich ungarischer Hofmarschall und der Dorothea von Gersdorff, und Enkel des Jakob ’t Serclais, auf Montigny, Erb-Seneschall der Grafschaft Namur, 1555 verstorben, verehelicht mit Maria de Bossime (Bossimel) auf Balatre, Tochter des Sieur de Bossimel, Erb-Seneschall der Grafschaft Namur und der Mabille de Crehen.
Seine Erziehung erhielt Johann auf einer Jesuitenschule. Er trat zuerst in spanische Kriegsdienste, in denen er unter Alessandro Farnese (1545–1592) das Kriegshandwerk erlernte. Danach trat er in lothringische, 1598 in kaiserliche Dienste. Er kämpfte 1600 als Oberstleutnant in Ungarn unter General Giorgio Basta gegen Aufständische und in den Türkenkriegen gegen die Osmanen; 1601 stieg er zum Obersten eines Wallonenregiments auf und wurde nach und nach zum Artilleriegeneral befördert. 1610 wurde ihm von Kurfurst Maximilian I. von Bayern die Reorganisation des bayerischen Heerwesens übertragen.
Beim Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) begann für Graf Tilly eine steile Karriere als Feldherr der Katholischen Liga. Er kämpfte am 8. November 1620 in der Schlacht am Weißen Berg unter Feldmarschall Charles Bonaventure de Longueval, unterwarf das westliche Böhmen mit der Eroberung von Pilsen im März 1621. Dann wandte er sich mit einem Söldnerheer gegen Graf Peter Ernst II. von Mansfeld, der die evangelischen Pfälzer Stammlande (zunächst die Oberpfalz) gegen den kaiserlich-bayerisch-katholischen Gegenschlag verteidigte. Nachdem Tilly im Sommer 1621 monatelang von Mansfeld bei Waidhaus im Oberpfälzer Wald aufgehalten worden war,[1] folgte er seinem Gegner im Herbst 1621 in die Rheinpfalz nach. Am 27. April 1622 wurde Tilly in der Schlacht bei Mingolsheim von Peter Ernst II. von Mansfeld geschlagen, besiegte dann aber den Markgrafen Georg Friedrich von Baden-Durlach am 6. Mai in der Schlacht bei Wimpfen und wurde zusammen mit seinem Bruder Jakob Tserclaes am 13. September 1622 in den Reichsgrafenstand erhoben.
Danach siegte er über Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel am 20. Juni in der Schlacht bei Höchst und eroberte Heidelberg, Mannheim und Frankenthal (Pfalz). Nach dem Sieg am 5. und 6. August 1623 in der Schlacht bei Stadtlohn im Münsterland über den Herzog von Braunschweig wurde Johann ’t Serclaes Graf von Tilly und sein Bruder Jakob Tserclaes Graf von Tilly zur Belohnung mit der Grundherrschaft Breitenbrunn und den Einahmen aus deren erbuntertänigen Orten belehnt, der späteren Reichsgrafschaft Breitenegg.
Zunächst blieb Feldmarschall Graf Tilly mit seinem Heer in Niedersachsen, wo er die gewaltsame Restitution (Rekatholisierung) der evangelisch-lutherischen Bistümer und Klöster an die katholische Kirche und die Jesuiten ins Werk setzte und den niedersächsischen Reichskreis zum Kampf zwang. Er belagerte und eroberte in dieser Zeit mehrere niedersächsische Städte. Am 30. Maijul./ 9. Juni 1626greg. ergriffen Tillys hungernde Söldner plündernd und mordend von der Stadt Münden Besitz.[2] Kurz darauf ließ er Göttingen belagern und beschießen, um Lösegeld zu erpressen. Von Harzer Bergleute erzwungen, ließ er die Leine umleiten und versuchte, alle Wasserzufuhren zu sperren. Anfang August 1626 war die Belagerung erfolgreich abgeschlossen und Tilly konnte als Sieger einziehen.
Am 27. August 1626 schlug er den Dänenkönig Christian IV. (Dänemark und Norwegen) in der Schlacht bei Lutter am Barenberge. Mit den kaiserlichen Truppen eroberte er unter Feldmarschall Wallenstein Schleswig-Holstein und Jütland und zwang Christian am 12. Maijul./ 22. Mai 1629greg. zum Abschluss des Friedens von Lübeck.
1630 wurde Tilly zusätzlich zu seinem Kommando als Heerführer der Truppen der katholischen Liga zum Generalleutnant der kaiserlichen Truppen ernannt und übernahm in dieser Doppelrolle die Durchführung des Restitutionsedikts in Norddeutschland. 1631 fand die Einnahme von Neubrandenburg unter grausamem Gemetzel statt. Da Tillys Truppen nicht schlagkräftig genug waren, um weiter ungefährdet vorzugehen, schloss sich Tilly mit dem größten Teil seines Heeres Gottfried Heinrich zu Pappenheim an, der Magdeburg belagerte. Es gelang ihm nicht, Gustav II. Adolf (Schweden) Vordringen in Pommern zu verhindern. Tilly überschritt an der Fähre Westerhüsen die Elbe und bezog im Freihof des Dorfes Westerhüsen Quartier.
Das Massaker von Magdeburg
Am 20. Mai 1631 eroberte Feldmarschall Graf von Tilly die Stadt Magdeburg. Ein Brand verwandelte sie in einen Trümmerhaufen. Die Verwüstungen der Stadt gingen so weit, dass Magdeburg als Sinnbild für Zerstörung und Grausamkeit als „Magdeburgisieren“ in die Geschichte des Dreissigjährigen Krieges einging. Bei der Erstürmung Magdeburgs, den anschließenden Gewaltexzessen und Bränden verloren 20.000 (nach einigen Quellen 30.000) Bürger ihr Leben. Nach der Katastrophe wurden von den einst 35.000 Einwohnern noch 449 gezählt. Diese Magdeburger Hochzeit gilt als das größte und schlimmste Massaker des Dreißigjährigen Krieges und bildete damit zugleich einen Wendepunkt in der Kriegführung. Zudem lösten die Ereignisse eine bis dahin noch nicht dagewesene Auseinandersetzung zwischen den Kriegsgegnern aus. aus.[3][4][5]
Graf Tilly konnte sich an der Niederelbe gegen die Angriffe des Königs der Schweden nicht behaupten, fiel in das Kurfürstentum Sachsen ein, ließ es durch seine Söldner plündern und verwüsten. Hierdurch trieb er den sächsischen Kurfürsten Johann Georg I. zum Bündnis mit dem Schwedenkönig Gustav Adolf, deren vereinigtem Heer er am 17. September 1631 in der Schlacht bei Breitenfeld unterlag. Tilly wurde verwundet, sein Heer löste sich in marodierende Haufen auf. Nun eilte er nach Halberstadt, wo er Verstärkungen an sich zog, und brach dann nach dem von den evangelisch-lutherischen Schweden bedrohten Kurfürstentum Bayern auf. Kaiserliche Söldner unter seinem Befehl besiegten in der Schlacht bei Bamberg am 9. März 1632 schwedische Einheiten unter dem Befehl des Feldherrn Gustaf Graf Horn.
Ende seines Lebens
Während der Schlacht bei Rain am Lech, bei der Verteidigung des Lechübergangs bei Rain am 15. April 1632, wurde Tilly durch eine Kanonenkugel der rechte Schenkel zerschmettert. Er starb an den Folgen der Verwundung am 30. April 1632 in Ingolstadt an Wundstarrkrampf. Sein Leichnam wurde zunächst in der Ingolstädter Jesuitenkirche bestattet. 1652 wurde die sterblichen Überreste nach Altötting überführt und liegen dort in einem gefensterten Sarg sichtbar in der Tilly-Gruft der Stiftspfarrkirche St. Philipp und Jakob. Sein Herz wurde getrennt bestattet und befindet sich in der Gnadenkapelle (Altötting).
Hinweise zu seiner Persönlichkeit
In Publikatione wird vielfach über seine Person berichtet, ohne sein Wesen wirklich zu ergründen. Graf Tilly war von mittlerer Statur, hager und lebte in mönchischer Abgeschiedenheit. Er soll scharfe Gesichtszüge und große buschige graue Augenbrauen gehabt haben. Aufwand und äußere Ehrenbezeugungen soll er abgelehnt, in seiner Umgebung auf strenge Disziplin und Einhaltung der Hierarchie geachtet haben. Ob ihn das Leid der Mitmenschen während der Grausamkeiten und Besitzumschichtungen des Dreißigjährigen Krieges berührten, ist unbekannt.
Urteil der Nachkommen
Sein Wirken ist in hohem Maße umstritten. Vor allem von evangelisch-lutherischer Seite werden ihm die von seinen Truppen begangenen schweren Kriegsverbrechen angelastet. Spätere katholische Schriftsteller[6] haben versucht ihn zu entlasten. Von dem Vorwurf, Tilly habe die Zerstörung Magdeburgs gewollt, entlasteten ihn auch die protestantisch-evangelischen Autoren Heising[7] und Wittich[8] nicht.
Nachwirkung
Erstaunlicherweise ist die Erinnerung an sein Leben nicht verblasst und beschäftigt die Menschen bis heute. Im Jahr 1843 wurde ihm in der Feldherrnhalle zu München eine Statue errichtet. Ein weiteres Denkmal steht seit 1914 auf dem Rathausplatz von Rain, der Stadt, in deren unmittelbarer Umgebung er seine tödliche Verwundung erlitt. Eine mittlerweile aufgelöste Bundeswehrkaserne im Gemeindegebiet von Oberhausen bei Neuburg a.d. Donau (1959–1994; jetzt als zivile Siedlung „Kreut“ genutzt) führte den Namen Tilly-Kaserne. In Freistadt, Oberösterreich, gibt es nach wie vor eine Tilly-Kaserne, die eine Kompanie eines Panzerstabsbataillons beherbergt. Im Jahre 2005 wurde ein Reiterstandbild Tillys auf dem Kapellplatz in Altötting aufgestellt. Zu erwähnen sei noch der Ort Tillisburg mit Schloss Tillisburg nahe St. Florian in Oberösterreich. In Deutschland gibt es in der Oberpfalz einen kleinen Grenzübergang mit dem Namen Tillyschanze, dort kann man eine ehemalige Feldbefestigung besichtigen.
Bis zum Januar 2009 wurde in der Stiftskirche von Altötting täglich um 7:00 Uhr eine Messe für Tilly gelesen. Ein jeweils eigens dafür eingesetzter Geistlicher tat dies auf Bitten Tillys, der 1632 einen Betrag von 6300 Gulden für dieses Benefizium gespendet hatte, auf dass die Messe "bis in alle Ewigkeit" für sein Seelenheil gelesen werden sollte. Nach 380 Jahren wurde das Tilly-Benefizium vom Passauer Bischof Wilhelm Schraml abgeschafft, da das von Tilly gespendete Stiftungsvermögen trotz Zinsenerlösen längst aufgebraucht sei.[9]
Die Bezeichnungen Tillyhügel und Tillysee für einen Hügel und See südlich Oldenburg gehen auf das einstige Heerlager Tillys dort zurück.
Blick von Hann. Münden hoch zur Tillyschanze
In Hann. Münden in Niedersachsen gibt es eine Tillyschanze als Aussichtsturm von 1885. In einem kleinen Museumsanbau befindet sich ein Relief des Mündener Bildhauers Gustav Eberleins, das die Verteidigung der Stadt Münden im Dreißigjährigen Krieg zeigt. Eine Büste Tillys fand Aufstellung in der Ruhmeshalle in München.
Das Reduit Tilly, ursprünglich Tillyveste, ist ein Teil des klassizistischen Brückenkopfs der Landesfestung Ingolstadt und beherbergt heute die Abteilung Erster Weltkrieg des Bayerischen Armeemuseums. Auch eine benachbarte Tiefgarage trägt Tillys Namen.
Einmal jährlich findet in Breitenbrunn (Oberpfalz) ein Tillyfest statt. Seit 1989 gedenkt der Ort damit des Feldherrn, der die Herrschaft Breitenbrunn für seine Verdienste von Kurfürst Maximilian I. (Bayern) erhielt. Dort starb am 21. April 1744 mit Maria Theresia Reichsgräfin von Tilly die letzte Namensträgerin des Geschlecht der ’t Serclaes von Tilly.[10]
Museale Rezeption
Durch die kaiserliche Entschließung von Franz Joseph I. vom 28. Februar 1863 wurde Tilly in die Liste der „berühmtesten, zur immerwährenden Nacheiferung würdiger Kriegsfürsten und Feldherren Österreichs“ aufgenommen, zu deren Ehren und Andenken auch eine lebensgroße Statue in der Feldherrenhalle des damals neu errichteten k.k. Hofwaffenmuseums (heute: Heeresgeschichtliches Museum Wien) errichtet wurde. Die Statue wurde 1866 vom Bildhauer Josef Anton Gröbmer (1812–1882) aus Carrara-Marmor geschaffen, gewidmet wurde sie von Kaiser Franz Joseph selbst.[11]
Im Heeresgeschichtlichen Museum wird weiters ein Schwert aufbewahrt, das dem Feldherren Tilly zugeschrieben wird. Weiters ist eine Erinnerungsmedaille auf den Tod Tillys sowie ein Handschreiben des Feldherren der Öffentlichkeit zugänglich.[12]
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