Die Amphore
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Die Amphore
Kommen wir wiedermal zu Handwerklichen oder besser gem Töpferhandwerk verganener Zeiten. Amphoren sind momentan wieder Groß in Mode gekommen,so werden gerade über Baumärkte solch Amphoren angeboten die bis zu 2 Meter Groß sein können.
Im gegensatz zu Früher dürfte aber wohl klar sein,dass es sich bei den heutigen Amphoren um Industrie gefertigte Produkte handelt und nicht um Handfertigen,die A keiner bezahlen könnte und zweitens kaum jemand so einen riesigen Brennofen besitzt.
Nun wie auch immer,was steht unter Amphore niedergeschrieben:
Eine Amphore bzw. Amphora (von altgriechisch ἀμφορεύς amphoreus ‚zweihenkliges Tongefäß‘; gebildet aus ἀμφί amphí ‚auf beiden Seiten‘ sowie φέρειν phérein ‚tragen‘)[1] ist ein bauchiger enghalsiger Krug mit zwei Henkeln meist aus Ton, aber auch aus Metall (Bronze, Silber, Gold). Durch zwei Henkel sollte ursprünglich das Tragen erleichtert werden. Amphoren sind zu den antiken Vasen zu zählen.
Die Amphora ist auch eine Maßeinheit. Das Volumen als römisches Hohlmaß beträgt einen römischen Kubikfuß, das sind etwa 26,026 l.
Gebrauchsamphoren, Bodrum
Verwendung
Amphoren wurden in der Antike als Speicher- und Transportgefäße unter anderem für Öl, Oliven und Wein[2] sowie für Honig, Milch, Getreide, Garum, Südfrüchte wie Datteln und anderes benutzt. Sie wurden in jenen Regionen hergestellt, in denen die Transportgüter erzeugt wurden, also etwa dort, wo Wein- oder Olivenanbau stattfand. Je nach Inhalt ist das Volumen unterschiedlich, Fassungsvermögen betragen zwischen 5 und 50 Liter.
Häufig wurden sie als Einwegbehälter nach dem Transport weggeworfen, so besteht der Monte Testaccio in Rom zu großen Teilen aus Amphorenscherben. Andere Exemplare fanden eine neue Verwendung, etwa als Urne bei Brandbestattungen oder zur Abdeckung der Toten bei Körpergräbern.
Das Produktionszentrum in der Gegend von Sevilla in Spanien arbeitete über die Antike hinaus. Die Weiterentwicklung der Amphore - seit dem 15./16. Jahrhundert ohne Henkel - gelangte schließlich auch in die Neue Welt.
Heute werden Amphoren nur mehr zu Zierzwecken, beispielsweise als Vase, hergestellt. Eine besondere Rolle spielt die Amphore bis heute bei der Herstellung spezieller Weine, dem sogenannten „Amphorenwein“. Dieser Ausbau ist vor allem bei „biodynamischen Weinen“ beliebt, aber auch geschwefelte Weine aus Georgien werden häufig in speziellen Amphoren ausgebaut. Siehe auch: Quevri-Wein.
Archäologische Bedeutung
Ein Wandel der Formen sowie häufige Aufschriften bieten Datierungsmöglichkeiten. Absolut datierbare Funde aus Schiffswracks und anderen geschlossenen Funden erlauben eine zeitliche Einordnung. Die Chronologie der vorrömischen Eisenzeit Mitteleuropas bezieht auch die Amphorenchronologie mit ein.
Da Herkunft und Inhalt vieler Amphorenformen bekannt sind, erlauben archäologische Funde darüber hinaus die Rekonstruktion von Handelsverbindungen.
Typen
Römische Weinamphore vom Typ Dressel 1B. Legende: 1 = Mündung; 2 = Hals; 3 = Henkel; 4 = Schulter; 5 = Bauch; 6 = Fuß
Es gibt unterschiedliche Typen von Amphoren, die zu verschiedenen Zeiten gebräuchlich waren:
Halsamphora (ca. 6.-5. Jh. v. Chr.)
Bei der Halsamphora sind die Henkel am Hals angebracht, der durch einen deutlichen Knick vom Bauch abgegrenzt ist. Es gibt zwei verschiedene Typen der Halsamphora:
die Nolanische Amphora (Ende des 5. Jh.), welche nach dem Fundort Nola bei Neapel benannt ist und
die Tyrrhenische Amphora.
Es gibt einige Sonderformen der Halsamphora, die gewisse Besonderheiten aufweisen:
die Spitzamphora, deren unteres Ende spitz und teilweise knopfartig zuläuft.
die Loutrophoros, die zum Aufbewahren des Wassers während des Heirats- wie auch des Begräbnisrituals genutzt wurde.
Bauchamphora (ca. 640-450 v. Chr.)
Die Bauchamphora hat im Gegensatz zur Halsamphora keinen abgesetzten Hals, vielmehr geht der Bauch in einer Rundung in den Hals über. Ab der Mitte des 5. Jahrhunderts wurde sie kaum noch hergestellt. Die Pelike ist eine Sonderform der Bauchamphora. Bei ihr ist der Bauch nach unten versetzt, der größte Durchmesser liegt also im unteren Bereich des Vasenkörpers. Die Pelike wurde erstmals am Ende des sechsten Jahrhunderts erschaffen.
Panathenäische Preisamphoren
Eine Sonderform sind die Panathenäische Preisamphoren mit schwarzfiguriger Bemalung, die zum athenischen Panathenäenfest hergestellt wurden und – offenbar aus kultischen Gründen – die schwarzfigurige Malweise noch jahrhundertelang(!) nach 'Erfindung' der rotfigurigen Malweise beibehielten.
Ähnliche Formen
Antiken Amphoren ähnlich sind die Bügelkanne, der Amphoriskos und die Pithos.
Kategorisierung
Der deutsche Archäologe Heinrich Dressel kategorisierte Ende des 19. Jahrhunderts die zu seiner Zeit bekannten Amphoren. Die von ihm benannten Typen tragen seinen Namen, ergänzt um eine numerische Bezeichnung, die den Amphorentyp markiert (siehe Bildbeispiel "Dressel 1B")[3].
Bauchamphore des Andokides-Malers, Athene (stehend) und Herakles (liegend), rotfigurige Seite (um 520 v. Chr.)
Schwarzfigurige Seite
Amphoren im Museo Archeologico Eoliano in Lipari
Amphoren aus Gnathia in Apulien
Amphoren aus Gnathia in Apulien
Originale Ladeneinrichtung aus Herculaneum in Kampanien (79 n. Chr.)
Amphoren im Stadtmuseum in Makarska, Kroatien
Siehe auch
Der Begriff der Amphore wird auch in anderen archäologischen Zusammenhängen verwendet, vgl. etwa Kugelamphorenkultur.
Quelle - Lteratur & Einzelnachweise
Im gegensatz zu Früher dürfte aber wohl klar sein,dass es sich bei den heutigen Amphoren um Industrie gefertigte Produkte handelt und nicht um Handfertigen,die A keiner bezahlen könnte und zweitens kaum jemand so einen riesigen Brennofen besitzt.
Nun wie auch immer,was steht unter Amphore niedergeschrieben:
Eine Amphore bzw. Amphora (von altgriechisch ἀμφορεύς amphoreus ‚zweihenkliges Tongefäß‘; gebildet aus ἀμφί amphí ‚auf beiden Seiten‘ sowie φέρειν phérein ‚tragen‘)[1] ist ein bauchiger enghalsiger Krug mit zwei Henkeln meist aus Ton, aber auch aus Metall (Bronze, Silber, Gold). Durch zwei Henkel sollte ursprünglich das Tragen erleichtert werden. Amphoren sind zu den antiken Vasen zu zählen.
Die Amphora ist auch eine Maßeinheit. Das Volumen als römisches Hohlmaß beträgt einen römischen Kubikfuß, das sind etwa 26,026 l.
Gebrauchsamphoren, Bodrum
Verwendung
Amphoren wurden in der Antike als Speicher- und Transportgefäße unter anderem für Öl, Oliven und Wein[2] sowie für Honig, Milch, Getreide, Garum, Südfrüchte wie Datteln und anderes benutzt. Sie wurden in jenen Regionen hergestellt, in denen die Transportgüter erzeugt wurden, also etwa dort, wo Wein- oder Olivenanbau stattfand. Je nach Inhalt ist das Volumen unterschiedlich, Fassungsvermögen betragen zwischen 5 und 50 Liter.
Häufig wurden sie als Einwegbehälter nach dem Transport weggeworfen, so besteht der Monte Testaccio in Rom zu großen Teilen aus Amphorenscherben. Andere Exemplare fanden eine neue Verwendung, etwa als Urne bei Brandbestattungen oder zur Abdeckung der Toten bei Körpergräbern.
Das Produktionszentrum in der Gegend von Sevilla in Spanien arbeitete über die Antike hinaus. Die Weiterentwicklung der Amphore - seit dem 15./16. Jahrhundert ohne Henkel - gelangte schließlich auch in die Neue Welt.
Heute werden Amphoren nur mehr zu Zierzwecken, beispielsweise als Vase, hergestellt. Eine besondere Rolle spielt die Amphore bis heute bei der Herstellung spezieller Weine, dem sogenannten „Amphorenwein“. Dieser Ausbau ist vor allem bei „biodynamischen Weinen“ beliebt, aber auch geschwefelte Weine aus Georgien werden häufig in speziellen Amphoren ausgebaut. Siehe auch: Quevri-Wein.
Archäologische Bedeutung
Ein Wandel der Formen sowie häufige Aufschriften bieten Datierungsmöglichkeiten. Absolut datierbare Funde aus Schiffswracks und anderen geschlossenen Funden erlauben eine zeitliche Einordnung. Die Chronologie der vorrömischen Eisenzeit Mitteleuropas bezieht auch die Amphorenchronologie mit ein.
Da Herkunft und Inhalt vieler Amphorenformen bekannt sind, erlauben archäologische Funde darüber hinaus die Rekonstruktion von Handelsverbindungen.
Typen
Römische Weinamphore vom Typ Dressel 1B. Legende: 1 = Mündung; 2 = Hals; 3 = Henkel; 4 = Schulter; 5 = Bauch; 6 = Fuß
Es gibt unterschiedliche Typen von Amphoren, die zu verschiedenen Zeiten gebräuchlich waren:
Halsamphora (ca. 6.-5. Jh. v. Chr.)
Bei der Halsamphora sind die Henkel am Hals angebracht, der durch einen deutlichen Knick vom Bauch abgegrenzt ist. Es gibt zwei verschiedene Typen der Halsamphora:
die Nolanische Amphora (Ende des 5. Jh.), welche nach dem Fundort Nola bei Neapel benannt ist und
die Tyrrhenische Amphora.
Es gibt einige Sonderformen der Halsamphora, die gewisse Besonderheiten aufweisen:
die Spitzamphora, deren unteres Ende spitz und teilweise knopfartig zuläuft.
die Loutrophoros, die zum Aufbewahren des Wassers während des Heirats- wie auch des Begräbnisrituals genutzt wurde.
Bauchamphora (ca. 640-450 v. Chr.)
Die Bauchamphora hat im Gegensatz zur Halsamphora keinen abgesetzten Hals, vielmehr geht der Bauch in einer Rundung in den Hals über. Ab der Mitte des 5. Jahrhunderts wurde sie kaum noch hergestellt. Die Pelike ist eine Sonderform der Bauchamphora. Bei ihr ist der Bauch nach unten versetzt, der größte Durchmesser liegt also im unteren Bereich des Vasenkörpers. Die Pelike wurde erstmals am Ende des sechsten Jahrhunderts erschaffen.
Panathenäische Preisamphoren
Eine Sonderform sind die Panathenäische Preisamphoren mit schwarzfiguriger Bemalung, die zum athenischen Panathenäenfest hergestellt wurden und – offenbar aus kultischen Gründen – die schwarzfigurige Malweise noch jahrhundertelang(!) nach 'Erfindung' der rotfigurigen Malweise beibehielten.
Ähnliche Formen
Antiken Amphoren ähnlich sind die Bügelkanne, der Amphoriskos und die Pithos.
Kategorisierung
Der deutsche Archäologe Heinrich Dressel kategorisierte Ende des 19. Jahrhunderts die zu seiner Zeit bekannten Amphoren. Die von ihm benannten Typen tragen seinen Namen, ergänzt um eine numerische Bezeichnung, die den Amphorentyp markiert (siehe Bildbeispiel "Dressel 1B")[3].
Bauchamphore des Andokides-Malers, Athene (stehend) und Herakles (liegend), rotfigurige Seite (um 520 v. Chr.)
Schwarzfigurige Seite
Amphoren im Museo Archeologico Eoliano in Lipari
Amphoren aus Gnathia in Apulien
Amphoren aus Gnathia in Apulien
Originale Ladeneinrichtung aus Herculaneum in Kampanien (79 n. Chr.)
Amphoren im Stadtmuseum in Makarska, Kroatien
Siehe auch
Der Begriff der Amphore wird auch in anderen archäologischen Zusammenhängen verwendet, vgl. etwa Kugelamphorenkultur.
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