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Seegefecht bei Helgoland

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Seegefecht bei Helgoland Empty Seegefecht bei Helgoland

Beitrag  checker Sa Jul 05, 2014 8:55 am

Das Seegefecht bei Helgoland war ein Seegefecht in der Nordsee, das sich am 9. Mai 1864 während des Deutsch-Dänischen Krieges zwischen Seestreitkräften Preußens und Österreichs einerseits und Dänemarks andererseits ereignete. Der österreichische Befehlshaber Wilhelm von Tegetthoff brach das Gefecht ab, als nach schwerem Gefecht sein Flaggschiff in Brand geriet, und zog sich mit seinem Geschwader in den Schutz der neutralen Gewässer von Helgoland zurück, das damals zu Großbritannien gehörte. Obwohl das Gefecht mit einem taktischen dänischen Sieg endete, hatte es keinen Einfluss mehr auf den Verlauf des Krieges. Bereits am 12. Mai trat ein allgemeiner Waffenstillstand in Kraft, und Dänemark hatte den Krieg verloren.

Seegefecht bei Helgoland 300px-Helgoland1864
Fregatten Schwarzenberg, Radetzky, Niels Juel und Jylland, Korvette Hejmdal. Im Hintergrund preußische Kanonenboote. (Kupferstich des Seegefechts)

Dies war das letzte offene Seegefecht, das mit Holzschiffen ausgetragen wurde, und gleichzeitig auch das letzte, an dem Dänemark beteiligt war.

Seekriegsverlauf vor dem Seegefecht

Nach Ausbruch des Krieges am 1. Februar 1864 erklärte Dänemark am 26. Februar eine Seeblockade gegen alle schleswig-holsteinischen und am 8. März auch gegen alle preußischen Häfen. Die dänische Seeblockade wurde zunächst von der Schraubenfregatte Niels Juel und später von der Schraubenkorvette Dagmar sichergestellt. Letztere brachte bereits am 18. März vor Texel den hamburgischen Schoner Tekla Schmidt auf.

Da die preußische Marine zu schwach war, um der dänischen entgegenzutreten, entsandte Österreich Anfang März 1864 aus dem Mittelmeer ein Geschwader unter Linienschiffskapitän Wilhelm von Tegetthoff mit den beiden Fregatten Schwarzenberg und Radetzky sowie dem Kanonenboot Seehund aus. Die Seehund wurde im Ärmelkanal bei einem Unfall beschädigt und musste einen englischen Hafen anlaufen. Anfang Mai erreichte das restliche österreichische Geschwader die Nordsee.

Preußen hatte wegen des drohenden Krieges ein kleines Geschwader unter dem Befehl von Korvettenkapitän Gustav Klatt aus dem Mittelmeer in die Heimat zurückbeordert. Es bestand aus dem Raddampfer Preussischer Adler und den beiden Kanonenbooten Basilisk und Blitz. Die beiden Geschwader vereinigten sich vor Texel.

Dänemark bildete seinerseits Ende März ein Nordseegeschwader unter Orlogskapitän Edouard Suenson, das aus der Niels Juel, der Dagmar und der Schraubenkorvette Hejmdal bestand. Zu seinen Aufgaben gehörte der Schutz dänischer Handelsschiffe, das Aufbringen deutscher Schiffe und das Bekämpfen feindlicher Kriegsschiffe in der Nordsee. Nachdem die Dagmar durch die Schraubenfregatte Jylland abgelöst wurde, patrouillierte das dänische Geschwader in der Nordsee und erwartete die Österreicher.

Seegefecht bei Helgoland 220px-Wilhelm_von_Tegetthoff_with_crew_1864
Tegetthoff mit versammelter Besatzung auf seinem Flaggschiff Schwarzenberg

Die beteiligten Schiffe

Dänemark (Edouard Suenson)

Schiff Schiffstyp Kanonen Besatzung Kommandant

Niels Juel Schraubenfregatte 42 422 Gottlieb

Jylland Schraubenfregatte 44 327 Holm

Hejmdal Schraubenkorvette 16 260 Lund



Österreich (Wilhelm Freiherr von Tegetthoff)

SMS Schwarzenberg Schraubenfregatte 51 498 Tegetthoff

SMS Radetzky Schraubenfregatte 37 372 Jeremiasch


Preußen

Preußischer Adler Raddampfer 4 110 Klatt

SMS Blitz Kanonenboot 3 66 Mac Lean

SMS Basilisk Kanonenboot 3 66 Schau

Seegefecht bei Helgoland 1024px-Slaget_ved_Helgoland
Gemälde der Schlacht von Niels Carl Michael Flindt Dahl

Das Seegefecht

Das dänische Geschwader näherte sich von Norden. Gegen 10 Uhr wurde ein Schiff vor Helgoland gesichtet, aber es handelte sich nur um die britische Fregatte Aurora. Direkt danach entdeckten die Dänen weitere fünf Schiffe in Richtung Südsüdwest. Die beiden Geschwader nahmen Kurs aufeinander, und gegen 13:15 Uhr eröffnete die Schwarzenberg das Feuer. Die Dänen erwiderten das Feuer erst bei deutlich geringerem Abstand. Die Österreicher nahmen einen mehr westlichen Kurs, um vor den dänischen Schiffen deren Kurs zu kreuzen, woraufhin diese etwas nach Backbord abdrehten. Während die Kanonenboote zurückgeblieben waren, passierten sich die übrigen feindlichen Schiffe unter heftigem Beschuss in einem Abstand von etwa 1800 Metern. Tegetthoff wendete sofort, um zu verhindern, dass die Kanonenboote abgeschnitten würden. Mit Kurs Südwest liefen die beiden Geschwader danach unter starkem gegenseitigem Beschuss auf Parallelkurs. Während sich die Niels Juel und die Schwarzenberg beschossen, konzentrierte sich das Feuer der Jylland und der Hejmdal auf die Radetzky. Die preußischen Kanonenboote waren so weit entfernt, dass ihr Feuer wirkungslos blieb. Gegen 15:30 Uhr fing die Schwarzenberg Feuer und konnte den Kampf nicht fortsetzen. Tegetthoff gab das Signal zum Abbruch und das österreichisch-preußische Geschwader zog sich, im Feuerschutz der Radetzky, in die neutralen Gewässer der damals zu Großbritannien gehörenden Insel Helgoland zurück. Da das dänische Flaggschiff Jylland genau zu diesem Zeitpunkt einen Treffer in die Kommandantenkammer erhalten hatte, der ihre Ruderanlage beschädigte, kam der dänische Versuch, die Gegner noch abzufangen, zu spät. Die Aurora hatte das ganze Gefecht beobachtet und stand bereit, das britische Hoheitsgebiet zu verteidigen. Daher musste Suenson die Verfolgung gegen 16:30 Uhr abbrechen. Das Seegefecht war beendet.

Das dänische Geschwader hatte 14 Tote und 55 Verwundete zu beklagen, die österreichischen Schiffe 32 Tote und 59 Verwundete. Die preußischen Boote hatten keinerlei Verluste.Siegreich so zusagen.

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An Bord der Fregatte Niels Juel in der Schlacht von 1864

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Die Fregatten Schwarzenberg und Radetzky

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Das österreichische Flaggschiff Schwarzenberg brennt (Gemälde von Johan Carl Neumann)

Das Ergebnis des Seegefechts

Die Dänen warteten außerhalb der Hoheitsgewässer Helgolands, aber im Schutze der Dunkelheit zogen sich die österreichischen und preußischen Schiffe nach Cuxhaven zurück. Das dänische Geschwader wurde dann nach Kopenhagen zurückbeordert, da ab dem 12. Mai ein Waffenstillstand in Kraft trat. Die Blockade war damit aufgehoben und der Krieg entschieden.

Sowohl in Dänemark als auch in Österreich wurde das Ergebnis des Gefechts als Sieg betrachtet. Das dänische Geschwader wurde bei der Ankunft in Kopenhagen begeistert gefeiert, und Österreich beförderte Tegetthoff zum Konteradmiral.

Gedenken

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Gedenkstein auf dem Friedhof der Namenlosen, Düne, Helgoland

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Denkmal im Altonaer Elbpark für die Toten der österreichischen Marine im Seegefecht bei Helgoland 1864

Ein Österreich-Denkmal an die Toten des Gefechts gibt es im Park bei der Palmaille in Hamburg-Altona, eine Österreichische Kriegsgräberstätte in Ritzebüttel (Cuxhaven), eine Gedenkplatte an die in den Hamburger Hospitälern verstorbenen Österreichischen Land- und Seesoldaten bei der St.-Joseph-Kirche in St. Pauli und eine Erinnerungstafel auf Helgoland auf dem Friedhof der Namenlosen auf der Düne.[1] Die Fregatte Jylland existiert heute noch als Museumsschiff und kann in der dänischen Stadt Ebeltoft besichtigt werden.

Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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