Die Remise
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Die Remise
Die Remise ist ein Wirtschaftsgebäude, das in der Regel an der rückwärtigen Grundstücksgrenze für Fahrzeuge oder Geräte errichtet wurde.[1] Das Wort kommt aus dem Französischen und stammt vom Verb remettre (wieder hinstellen, versorgen) ab. Die lateinische Wurzel ist das Verb remittere (zurückschicken, ablegen).
Alte Remise für landwirtschaftliche Geräte auf einem Bauernhof
Bezeichnung
Bauhaus-Museum in ehemaliger Wagenremise
Remise III der Linien der Graz Holding
Die Bezeichnung Remise ist heute insbesondere in Österreich und der Schweiz im Sinn von Depot zu Wartungs- und Reparaturzwecken von Fahrzeugen, teilweise aber auch in Deutschland gebräuchlich. So wurden vielfach die Ausdrücke Straßenbahnremisen oder auch Feuerwehrremisen für die Feuerwehrhäuser verwendet. Umgangssprachlich hat sich das in vielen Fällen bis heute erhalten.
In Österreich wird die Bezeichnung bis heute für ein Straßenbahndepot verwendet, wie zum Beispiel die Remise Kreuzgasse in Wien oder die Remise I und III, der Straßenbahn Graz. Das bisherige Wiener Straßenbahnmuseum wird im September 2014 unter dem Namen Remise - Verkehrsmuseum der Wiener Linien wiedereröffnet werden (es befindet sich in einer ehemaligen Remise). In Berlin wird der Begriff für ein- bis zweigeschossige Hofgebäude verwendet, die heute oft von kleineren Gewerbebetrieben innerhalb von Wohnblöcken genutzt werden. Im aktuellen Sprachgebrauch kommen Schuppen, Werkstätten, Garagen und andere Nebengebäude an der hinteren Grundstücksgrenze der Bedeutung nahe.[2]
Des Weiteren wird die Bezeichnung Remise auch für vorwiegend aus Eichen bestehende Gehölzgruppen verwandt, welche dazu geeignet sind, dem Weidevieh als Unterstand zu dienen. So legte beispielsweise um 1833 Peter Joseph Lenné im Zuge der gartenplanerischen Verschönerung Potsdams derartig bezeichnete Gehölzgruppen in der Bornstedter Feldmark an.[3]
Geschichte
Remise mit landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen in Mettingen
Die Remisen als Depot kamen im 19. Jahrhundert als eigener Bautyp auf und wurden als einseitig zugängliches Wirtschaftsgebäude auf dem hinteren Teil großer innerstädtischer Mietshausgrundstücke errichtet, um Pferde, Kutschen oder Lokomotiven und Wagen witterungsgeschützt abstellen zu können. Sie dienten dem Fuhrpark ursprünglich als Unterstand.
Da emissionsreiche Gewerbebetriebe auf Grundstücken mit überwiegender Wohnnutzung heute nicht mehr genehmigungsfähig sind, mussten die Remisengebäude nach ihrer Instandsetzung oder Sanierung oft umgenutzt werden und nehmen nun andere Funktionen auf, wie zum Beispiel als Gaststätte, Wohngebäude oder Kulturzentrum. Remisen, bei denen es aufgrund der Grundstücksgröße und gegebener Gewerbenutzung nicht zu Nutzungskonflikten kam, dienen noch heute ihrem ursprünglichen Zweck. Ein Beispiel hierfür ist das 1893 errichtete Remisengebäude der Straßenbahn Gmunden, in dem noch heute der Fahrzeugpark gewartet und untergestellt wird. In Berlin und Düsseldorf befinden sich in ehemaligen Straßenbahn-, bzw. Eisenbahndepots heute Oldtimer-Zentren mit dem Namen Classic Remise.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Alte Remise für landwirtschaftliche Geräte auf einem Bauernhof
Bezeichnung
Bauhaus-Museum in ehemaliger Wagenremise
Remise III der Linien der Graz Holding
Die Bezeichnung Remise ist heute insbesondere in Österreich und der Schweiz im Sinn von Depot zu Wartungs- und Reparaturzwecken von Fahrzeugen, teilweise aber auch in Deutschland gebräuchlich. So wurden vielfach die Ausdrücke Straßenbahnremisen oder auch Feuerwehrremisen für die Feuerwehrhäuser verwendet. Umgangssprachlich hat sich das in vielen Fällen bis heute erhalten.
In Österreich wird die Bezeichnung bis heute für ein Straßenbahndepot verwendet, wie zum Beispiel die Remise Kreuzgasse in Wien oder die Remise I und III, der Straßenbahn Graz. Das bisherige Wiener Straßenbahnmuseum wird im September 2014 unter dem Namen Remise - Verkehrsmuseum der Wiener Linien wiedereröffnet werden (es befindet sich in einer ehemaligen Remise). In Berlin wird der Begriff für ein- bis zweigeschossige Hofgebäude verwendet, die heute oft von kleineren Gewerbebetrieben innerhalb von Wohnblöcken genutzt werden. Im aktuellen Sprachgebrauch kommen Schuppen, Werkstätten, Garagen und andere Nebengebäude an der hinteren Grundstücksgrenze der Bedeutung nahe.[2]
Des Weiteren wird die Bezeichnung Remise auch für vorwiegend aus Eichen bestehende Gehölzgruppen verwandt, welche dazu geeignet sind, dem Weidevieh als Unterstand zu dienen. So legte beispielsweise um 1833 Peter Joseph Lenné im Zuge der gartenplanerischen Verschönerung Potsdams derartig bezeichnete Gehölzgruppen in der Bornstedter Feldmark an.[3]
Geschichte
Remise mit landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen in Mettingen
Die Remisen als Depot kamen im 19. Jahrhundert als eigener Bautyp auf und wurden als einseitig zugängliches Wirtschaftsgebäude auf dem hinteren Teil großer innerstädtischer Mietshausgrundstücke errichtet, um Pferde, Kutschen oder Lokomotiven und Wagen witterungsgeschützt abstellen zu können. Sie dienten dem Fuhrpark ursprünglich als Unterstand.
Da emissionsreiche Gewerbebetriebe auf Grundstücken mit überwiegender Wohnnutzung heute nicht mehr genehmigungsfähig sind, mussten die Remisengebäude nach ihrer Instandsetzung oder Sanierung oft umgenutzt werden und nehmen nun andere Funktionen auf, wie zum Beispiel als Gaststätte, Wohngebäude oder Kulturzentrum. Remisen, bei denen es aufgrund der Grundstücksgröße und gegebener Gewerbenutzung nicht zu Nutzungskonflikten kam, dienen noch heute ihrem ursprünglichen Zweck. Ein Beispiel hierfür ist das 1893 errichtete Remisengebäude der Straßenbahn Gmunden, in dem noch heute der Fahrzeugpark gewartet und untergestellt wird. In Berlin und Düsseldorf befinden sich in ehemaligen Straßenbahn-, bzw. Eisenbahndepots heute Oldtimer-Zentren mit dem Namen Classic Remise.
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