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Der Fetischismus in der Religion

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Der Fetischismus in der Religion Empty Der Fetischismus in der Religion

Beitrag  Andy Sa Aug 30, 2014 8:35 pm

Der Fetischismus (lat. facticius: nachgemacht, künstlich; franz. fétiche: Zauber(mittel)) bezeichnet einen Glauben an übernatürliche Eigenschaften bestimmter auserwählter oder ungewöhnlicher (vorwiegend selbstgefertigter) Gegenstände unbelebter Art und deren Verehrung.

Der Fetischismus in der Religion 250px-Fetish_Image_%28relates_to_David_Livingstone%29_by_The_London_Missionary_Society_cropped
Darstellung eines südafrikanischen Fetischs von der London Missionary Society, circa 1900.

Wortverwendung

Der Fetischismus in der Religion 300px-Voodo-fetischmarkt-lome
Vodoo-Fetischmarkt in Lomé, Togo, 2008

Fetischismus ist eine -ismus-Bildung zu Fetisch, von franz. fétiche, dieses nach port. feitiço‚ unecht, künstlich, nachgemacht; Zauberei, Hexerei, aus lat. factīcius ‚nachgemacht‘.[1] Siehe auch Sexueller Fetischismus und Idolatrie.

In einer Ausweitung des Begriffs auf den nichtreligiösen und atheistischen Bereich umfasst der Begriff Fetischismus auch die religionsähnliche Verehrung von Objekten mit besonderer Bedeutung für die eigene Identität, denen besondere Wirkungsmacht auf das subjektive Wohlbefinden zugetraut wird – davon überträgt sich das Wort auf Formen der Objektfixierungen (siehe Begriffsklärung Fetischismus)

Zum Begriff

Der Begriff Fetischismus geht von der westlich geprägten Unterscheidung von Gottheit(en) und Schöpfung einerseits und von belebter und unbelebter Natur andererseits aus. Nur Göttern und Lebewesen wird in diesem westlichen Denken – wenn überhaupt – über das Physisch-Physikalische hinausgehende Wirkungsmacht zugetraut. Naturreligionen kennen diese Unterscheidungen häufig nicht. Elemente des Fetischismus sind allen Religionen eigen (siehe Reliquienverehrung). Fetische kommen oft bei Naturvölkern und schamanistisch geprägten Kulturen vor und werden dort auch in der Naturheilkunde eingesetzt. Der Begriff des Fetischismus ist kein Klassifikationsmerkmal eines bestimmten Religionstyps. Auch die Frage, ob personifizierte Schutzgeister im Objekt inkorporiert sind, oder das Objekt selbst belebt ist (Animismus), ist für den Fetisch-Begriff unerheblich. Er hat religionsgeschichtlich lediglich Berechtigung als allgemeine Bezeichnung für formal gleiche Erscheinungen des religiösen Lebens, die – inhaltlich von durchaus unterschiedlicher Bedeutung – durchgängig in nahezu allen Religionsformen und auf allen Entwicklungsstufen der Religion auftreten: die Verehrung von Gegenständen als Sitz von Dämonen, Geistern, Magie, als Versinnbildlichung von Heiligen.

Fetischismus ist vom Ahnen- oder Gottesglauben zu unterscheiden. Ein Fetisch ist durch in weiterem Sinne vorgeschriebene Rituale beeinflussbar, durch welche er seine Kraft im Sinne von Magie entfaltet.
Formen

Fetische sind der Glück, Nutzen und Macht bringende Talisman, das 'Totem und das Unheil und Feinde abwehrende Amulett.

Man unterscheidet kollektive und Individualfetische.

Beispiele:

die Tjurunga und andere heilige Gegenstände der Aborigines
die in verschiedenen materiellen Gegenständen verkörperten Schutzgeister der nordamerikanischen Indianer
der schwarze Kaabastein der Moslems in Mekka,
die Heiligtümer der Buddhisten
die Heiligenbilder, Kruzifixe und Reliquien des Christentums katholischer Prägung
die Bibel in bestimmten Prägungen evangelikaler Protestanten
Gegenstände von enormer sinnstiftender Wirkung (z.B. der Ring des Geliebten) oder Statussymbole (z.B. Auto) können im weiteren Sinne auch bei atheistischem Hintergrund zum Fetisch werden.

Die verschiedenen ähnlichen Erscheinungen rein abergläubischer Praxis (siehe Aberglaube) wurzeln bedeutungsmäßig in sehr unterschiedlichen Vorstellungen und in sozialökonomisch weitgehend verschiedenen Voraussetzungen. Ihrem Wesen nach sind sie jedoch sämtlich Erscheinungsformen des Fetischismus.

Hieraus folgt ein allgemeiner Grundzug aller religiös-abergläubischen Praxis: Das Vergegenständlichen (Sinnlich-konkret-Machen) des angenommenen Numinosen (der göttlichen Macht), worin sich die erkenntnistheoretisch wichtige Tatsache verdeutlicht, dass in der Religion die Produkte des menschlichen Geistes sich in eigenständige Gestaltungen transformieren können.

Quelle - literatur & einzelnachweise
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