Wilhelm Bomann
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Wilhelm Bomann
Wilhelm Bomann (* 4. Januar 1848 in Celle; † 5. September 1926 ebenda) war ein deutscher Fabrikant, Volkskundler und Gründer des Bomann-Museums in Celle.
Wilhelm Bomann - Portraitrelief am Bomann-Museum
Leben und Wirken
Wilhelm Bomann war Sohn von Georg Christian Bomann, dessen Vorfahren im 18. Jahrhundert aus Schweden nach Celle kamen und zunächst das Kürschnerhandwerk betrieben und später Wollwaren herstellten. Bomanns Vater gründete 1837 eine Wollgarnspinnerei und -färberei an der Fuhse (heute Gelände der Polizeiinspektion). Er besuchte das Ernestinum in Celle und machte 1863 bis 1867 eine kaufmännische Ausbildung in Bielefeld. Nach der Lehre arbeitete Bomann in der amerikanischen Niederlassung der Firma seines Vaters in New York. Ab 1873 war er Teilhaber des väterlichen Unternehmens, das er 1877 nach dem Tode seines Vaters übernahm. 1909 übergab er das Unternehmen an seinen Adoptivsohn Fritz Wierß, der es 1912 verkaufte.
Bomann-Museum
Bomanns Leidenschaft war das Sammeln von bäuerlichen und städtischen Gebrauchsgegenständen, die er auf Dachböden seiner Heimatstadt lagerte. Er war Mitglied des Historischen Vereins für Niedersachsen, war Mitbegründer eines 1878 in Celle gegründeten Museumsvereins, das 1892 in der Bergstraße ein Vaterländisches Museum eröffnete. Das Museum entwickelte sich zu einem großen Heimatmuseum und konnte die Sammlung ständig vergrößern und erweitern, so dass es 1907 zu einem Neubau am heutigen Standort am Schlossplatz kam.
1907 wurde Bomann Ehrenbürger Celles und erhielt 1918 die Ehrenprofessorwürde des Preußischen Kultusministeriums. 1923 gab Bomann die Leitung des Museums aus gesundheitlichen Gründen ab, das 1928 in Bomann-Museum umbenannt wurde. Wilhelm Bomann starb 1926 in Celle. In die Celler Freimaurerloge "Zum hellleuchtenden Stern" wurde er im Jahre 1905 aufgenommen.
Anekdotenhaft war Bomanns Redekunst, mit der er Exponate für das Museum bei Heidebauern abschwätzte und Spendengelder bei Celler Bürgern eintrieb. Er schrieb das Buch "Bäuerliches Hauswesen und Tagewerk im alten Niedersachsen", dessen Veröffentlichung er nicht mehr erlebte.
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Wilhelm Bomann - Portraitrelief am Bomann-Museum
Leben und Wirken
Wilhelm Bomann war Sohn von Georg Christian Bomann, dessen Vorfahren im 18. Jahrhundert aus Schweden nach Celle kamen und zunächst das Kürschnerhandwerk betrieben und später Wollwaren herstellten. Bomanns Vater gründete 1837 eine Wollgarnspinnerei und -färberei an der Fuhse (heute Gelände der Polizeiinspektion). Er besuchte das Ernestinum in Celle und machte 1863 bis 1867 eine kaufmännische Ausbildung in Bielefeld. Nach der Lehre arbeitete Bomann in der amerikanischen Niederlassung der Firma seines Vaters in New York. Ab 1873 war er Teilhaber des väterlichen Unternehmens, das er 1877 nach dem Tode seines Vaters übernahm. 1909 übergab er das Unternehmen an seinen Adoptivsohn Fritz Wierß, der es 1912 verkaufte.
Bomann-Museum
Bomanns Leidenschaft war das Sammeln von bäuerlichen und städtischen Gebrauchsgegenständen, die er auf Dachböden seiner Heimatstadt lagerte. Er war Mitglied des Historischen Vereins für Niedersachsen, war Mitbegründer eines 1878 in Celle gegründeten Museumsvereins, das 1892 in der Bergstraße ein Vaterländisches Museum eröffnete. Das Museum entwickelte sich zu einem großen Heimatmuseum und konnte die Sammlung ständig vergrößern und erweitern, so dass es 1907 zu einem Neubau am heutigen Standort am Schlossplatz kam.
1907 wurde Bomann Ehrenbürger Celles und erhielt 1918 die Ehrenprofessorwürde des Preußischen Kultusministeriums. 1923 gab Bomann die Leitung des Museums aus gesundheitlichen Gründen ab, das 1928 in Bomann-Museum umbenannt wurde. Wilhelm Bomann starb 1926 in Celle. In die Celler Freimaurerloge "Zum hellleuchtenden Stern" wurde er im Jahre 1905 aufgenommen.
Anekdotenhaft war Bomanns Redekunst, mit der er Exponate für das Museum bei Heidebauern abschwätzte und Spendengelder bei Celler Bürgern eintrieb. Er schrieb das Buch "Bäuerliches Hauswesen und Tagewerk im alten Niedersachsen", dessen Veröffentlichung er nicht mehr erlebte.
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