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Robert Hilgendorf

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Robert Hilgendorf Empty Robert Hilgendorf

Beitrag  checker Do Okt 30, 2014 6:08 am

Robert W. B. Hilgendorf (* 31. Juli 1852 in Schievelhorst bei Stepenitz/Stettiner Haff; † 4. Februar 1937 in Hamburg) war ein Kapitän der Epoche der großen Frachtsegler bei der Hamburger Reederei Laeisz.

Leben

Robert Hilgendorf wurde in Schievelhorst (auch Schiebenhorst (Świbin) bei Stepenitz (heute Stepnica)) am Ostufer des Stettiner Haffs geboren. Sein Vater war Kapitän auf kleinen Schiffen und fuhr Fracht, unter anderem Torf. So kam es, dass Hilgendorf schon als Kind im Sommer mit an Bord war und die Seemannschaft wie selbstverständlich erlernte. Bereits im Alter von 12 Jahren durfte Robert Hilgendorf den Kutter seines Vaters selbstständig führen. 1867 verließ Hilgendorf die Heimat und heuerte auf einem Frachtsegler an, der neben der Ostsee auch die Nordsee befuhr. Bereits zwei Jahre später wurde Hilgendorf Vollmatrose.

Es folgte ein dreijähriger Dienst bei der Kaiserlichen Marine 1873–1876. Hilgendorf fuhr auf der SMS Arcona, einer gedeckten Korvette mit zusätzlichem Schraubenantrieb. Hilgendorf stieg aus den Mannschaftsrängen auf und schied nach zwei Jahren als Bootsmannsmaat aus. Danach besuchte Hilgendorf die Seefahrtschule in Altona, an der er die Steuermannsprüfung mit Auszeichnung bestand. Nach seinem Abschluss heuerte Hilgendorf auf der Barkentine Nautik aus Blankenese an. Nach dieser Zeit auf der Nautik legte Hilgendorf die Prüfung zum „Kapitän auf großer Fahrt“ mit Auszeichnung am 29. August 1879 an der Navigationsschule in Altona ab.

1879 bewarb sich Hilgendorf bei der Hamburger Reederei F. Laeisz und wurde angenommen. Er fuhr zunächst als Steuermann, bevor er 1881 sein erstes Kommando auf der Parnass erhielt.

Die von Robert Hilgendorf in seiner Zeit bei F. Laeisz befehligten Schiffe, sogenannte Flying-P-Liner, waren:

„Parnass“ (1881–1884), Holzbark
„Parsifal“ (1884–1886), Bark
„Professor“ (1887), Bark
„Pirat“ (1888), Bark
„Pergamon“ (1888), Bark
„Palmyra“ (1890–1891), Vollschiff
„Placilla“ (1892–1894), Viermastbark
„Pitlochry“ (1894), Viermastbark – der Beginn einer außergewöhnlichen Karriere. Hilgendorf
„Potosi“ (1895–1901), Fünfmastbark

Ein erheblicher Anteil von Hilgendorfs Reisen bestand in der Salpeterfahrt nach Chile. In über 20 Jahren Dienst an Bord von Laeisz-Schiffen umrundete Hilgendorf 66 Mal Kap Hoorn und erzielte auf diesen Reisen erstaunlich hohe und vor allem gleichmäßige Geschwindigkeiten, was ihm die Bezeichnung "Teufel von Hamburg" ("Düwel von Hamborg") einbrachte. Dazu stellte er wissenschaftliche Berechnungen und Betrachtungen an, ähnlich dem amerikanischen Kapitänleutnant Matthew Fontaine Maury, dessen Werke er in- und auswendig kannte. Während seiner Zeit als Kapitän der Potosi entwickelte er zusammen mit der Hamburger Optikfirma C. Plath einen Nachtsicht-Sextanten.

Im Laufe seiner Karriere als Kapitän verlor er ein Schiff, die Parsifal. Sie hatte Kohle aus South Shields geladen, für Valparaíso, als in der Hoorn-Region ein Orkan losbrach und die Ladung verrutschte. Obwohl Hilgendorf die Ladung zu trimmen versuchte und die Masten kappen ließ, konnte er das Schiff nicht mehr retten. Die britische Bark Saraca nahm die Schiffbrüchigen auf und brachte sie nach Irland. In Hamburg bekam er bald ein neues Kommando. Bereits um 1880 hatte Hilgendorf weltweit einen äußerst guten Ruf.

Im November 1901 ging er im Alter von 49 Jahren für immer an Land. Das Angebot, die Preußen, das größte Laeisz-Schiff (Fünfmast-Vollschiff) als Kapitän zu übernehmen, lehnte er ab. In Hamburg wurde Hilgendorf nach seiner Verabschiedung als Kapitän von der „Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe“ zum „Schiffealter“ (Präsident der Industrie- und Handelskammer für Seewesen) ernannt und war noch 27 Jahre tätig, bis er 1928 in Rente ging. Er hatte sechs Söhne und zwei Töchter, von denen er Frau und Töchter überlebte. Zwei seiner Söhne gingen zur See. Zum 80. Geburtstag 1932 übersandte der ehemalige Kaiser Wilhelm II. aus seinem Exil ein Bild von der damaligen Begegnung auf der Potosi.
Sonstiges

Robert Hilgendorf war seit 1892 Mitglied der Hamburger Freimaurerloge Boanerges zur Bruderliebe. Nach ihm wurden 1939 ein Fünfmastgaffelschoner und 1961 ein Lotsenstationsschiff „Kapitän Hilgendorf“ benannt. In Hamburg-Blankenese gibt es einen „Hilgendorfweg”.

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