Albert Methfessel
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Albert Methfessel
Albert Gottlieb Methfessel (* 6. Oktober 1785 in Stadtilm; † 23. März 1869 in Bad Gandersheim-Heckenbeck) war ein deutscher Komponist und Dirigent.
Leben
Albert Methfessel wurde als 13. Kind eines Kantors und Organisten in Stadtilm, Thüringen geboren (Taufnamen: Johann Albrecht Gottlieb).[1]
Ab 1801 besuchte er das Gymnasium in Rudolstadt, studierte von 1807 bis 1810 Theologie und klassische Literatur in Leipzig. Da er seine eigentliche Bestimmung in der Musik sah, begann er, mit finanzieller Unterstützung der Regentin von Schwarzburg-Rudolstadt, Karoline von Hessen-Homburg, eine Gesangsausbildung in Dresden. Er war von 1810 bis 1811 als Kammersänger am Hoftheater in Rudolstadt und als Gesangs- und Instrumentenlehrer tätig. Er war mit Johann Wolfgang von Goethe bekannt und unterrichtete Friedrich Schillers Tochter Emilie im Gesang.[2]
Albert Methfessel, 1864.
Methfessel-Relief in Braunschweig
Methfessel-Relief im Obelisk in Stadtilm
Als 1813 auch in Schwarzburg-Rudolstadt Patrioten zum Kampf gegen die napoleonische Besatzung aufriefen, wollte Methfessel nicht abseitsstehen. Er widmete dem dort aufgestellten Freikorps das Lied Hinaus in die Ferne. Bis 1816 lebte er in Rudolstadt. 1818 veröffentlichte er das Allgemeine Commers- und Liederbuch. Ab 1823 war Methfessel Musiklehrer und Dirigent in Hamburg, dort gründete er am 19. April 1823 die Hamburger Liedertafel. In dieser Zeit komponierte er die Hamburg-Hymne Hammonia, die am 19. April 1828 zum 5-jährigen Jubiläum der Hamburger Liedertafel von dieser erstmals öffentlich vorgetragen wurde. Ab 1832 war er als Nachfolger Gottlob Wiedebeins Hofkapellmeister am Opernhaus in Braunschweig. Ein Gehörleiden führte 1841 zu seiner vorzeitigen Pensionierung und beendete seine berufliche Schaffensphase.[2] Er erhielt 1865 den Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Universität Jena.
Albert Methfessel verstarb am 23. März 1869 in Heckenbeck.
Bedeutung
Während Methfessel auf dem Gebieten Oper und Oratorium nichts Bleibendes hinterließ, war seine Rolle im Chor- und Liedwesen bahnbrechend. Mit einer neuen Form volkstümlichen und studentischen Singens galt er als Vorbild für seine Zeitgenossen.[2]
Bekannte Werke
Hinaus in die Ferne
Der Gott, der Eisen wachsen ließ
Stimmt an mit hellem Klang
Hamburg-Hymne
Die Liebe schlang das heiligste der Bande (siehe Ein stolzes Schiff)
Ehrungen
Auf dem Marktplatz seiner Geburtsstadt Stadtilm befindet sich ein Gedenkstein. Die Stadt veranstaltete zum 150. Geburtstag ein Musikfest. Am Wohnhaus in Braunschweig erinnert eine Gedenktafel an seinen Aufenthalt. In seinem letzten Wohnort Heckenbeck wurde die Hauptstraße nach ihm benannt. Ihm zu Ehren wurde auf dem Heckenbecker Friedhof ein Gedenkstein errichtet. In Berlin-Kreuzberg, Hamburg, Rudolstadt und Stadtilm wurden Straßen nach ihm benannt.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Leben
Albert Methfessel wurde als 13. Kind eines Kantors und Organisten in Stadtilm, Thüringen geboren (Taufnamen: Johann Albrecht Gottlieb).[1]
Ab 1801 besuchte er das Gymnasium in Rudolstadt, studierte von 1807 bis 1810 Theologie und klassische Literatur in Leipzig. Da er seine eigentliche Bestimmung in der Musik sah, begann er, mit finanzieller Unterstützung der Regentin von Schwarzburg-Rudolstadt, Karoline von Hessen-Homburg, eine Gesangsausbildung in Dresden. Er war von 1810 bis 1811 als Kammersänger am Hoftheater in Rudolstadt und als Gesangs- und Instrumentenlehrer tätig. Er war mit Johann Wolfgang von Goethe bekannt und unterrichtete Friedrich Schillers Tochter Emilie im Gesang.[2]
Albert Methfessel, 1864.
Methfessel-Relief in Braunschweig
Methfessel-Relief im Obelisk in Stadtilm
Als 1813 auch in Schwarzburg-Rudolstadt Patrioten zum Kampf gegen die napoleonische Besatzung aufriefen, wollte Methfessel nicht abseitsstehen. Er widmete dem dort aufgestellten Freikorps das Lied Hinaus in die Ferne. Bis 1816 lebte er in Rudolstadt. 1818 veröffentlichte er das Allgemeine Commers- und Liederbuch. Ab 1823 war Methfessel Musiklehrer und Dirigent in Hamburg, dort gründete er am 19. April 1823 die Hamburger Liedertafel. In dieser Zeit komponierte er die Hamburg-Hymne Hammonia, die am 19. April 1828 zum 5-jährigen Jubiläum der Hamburger Liedertafel von dieser erstmals öffentlich vorgetragen wurde. Ab 1832 war er als Nachfolger Gottlob Wiedebeins Hofkapellmeister am Opernhaus in Braunschweig. Ein Gehörleiden führte 1841 zu seiner vorzeitigen Pensionierung und beendete seine berufliche Schaffensphase.[2] Er erhielt 1865 den Ehrendoktor der Philosophischen Fakultät der Universität Jena.
Albert Methfessel verstarb am 23. März 1869 in Heckenbeck.
Bedeutung
Während Methfessel auf dem Gebieten Oper und Oratorium nichts Bleibendes hinterließ, war seine Rolle im Chor- und Liedwesen bahnbrechend. Mit einer neuen Form volkstümlichen und studentischen Singens galt er als Vorbild für seine Zeitgenossen.[2]
Bekannte Werke
Hinaus in die Ferne
Der Gott, der Eisen wachsen ließ
Stimmt an mit hellem Klang
Hamburg-Hymne
Die Liebe schlang das heiligste der Bande (siehe Ein stolzes Schiff)
Ehrungen
Auf dem Marktplatz seiner Geburtsstadt Stadtilm befindet sich ein Gedenkstein. Die Stadt veranstaltete zum 150. Geburtstag ein Musikfest. Am Wohnhaus in Braunschweig erinnert eine Gedenktafel an seinen Aufenthalt. In seinem letzten Wohnort Heckenbeck wurde die Hauptstraße nach ihm benannt. Ihm zu Ehren wurde auf dem Heckenbecker Friedhof ein Gedenkstein errichtet. In Berlin-Kreuzberg, Hamburg, Rudolstadt und Stadtilm wurden Straßen nach ihm benannt.
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
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