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Die Schlacht bei Minden

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Die Schlacht bei Minden Empty Die Schlacht bei Minden

Beitrag  checker Mo Dez 15, 2014 1:41 pm

Die Schlacht bei Minden vom 1. August 1759 war eine militärische Auseinandersetzung während des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) vor den Toren der Festung Minden in der damaligen, von 1719 bis 1807 bestehenden, preußischen Verwaltungseinheit Minden-Ravensberg, im heutigen Nordrhein-Westfalen. Dabei trafen die Truppen einer Koalition aus Großbritannien, Preußen, Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) und Hessen-Kassel unter dem Befehl des Herzogs Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel auf ein französisch-sächsisches Heer unter dem Maréchal de France de Contades. Die Schlacht endete nach wenigen Stunden mit einem entscheidenden Sieg der alliierten Verbände und dem Rückzug der französischen Armeen. Damit verhinderte der Herzog von Braunschweig die drohende Eroberung des Kurfürstentums Hannover durch die Franzosen und trug so maßgeblich zum für Großbritannien erfolgreichen Ausgang des Krieges bei.

Die Schlacht bei Minden Colored_Print_Battle_of_Minden_1785

Vorgeschichte

Der Frieden von Aachen vom 18. Oktober 1748 setzte dem mehr als achtjährigen Österreichischen Erbfolgekrieg (1740–1748) ein Ende. Er beendete die Kampfhandlungen zwischen Großbritannien und Frankreich in den nordamerikanischen und indischen Kolonien. Die in Europa umstrittene und vormalige habsburgische Provinz Schlesien wurde Preußen zugesprochen. Doch die grundsätzlichen Gegensätze blieben weiterhin bestehen, und die Lage spitzte sich ab dem Jahre 1755 wieder zu. Im Tal des Ohio River gerieten Großbritannien und Frankreich erneut aneinander, und auf Betreiben des österreichischen Staatskanzlers Graf Kaunitz (1711–1794) schlossen sich die Habsburgermonarchie (Österreich) mit ihrem römisch-deutschen Kaiser, Frankreich und Russland gegen Preußen zusammen.

Im Mai 1756 brach der Krieg zwischen Frankreich und Großbritannien aus, dem im August 1756 der Ausbruch des mitteleuropäischen Krieges durch den preußischen Einmarsch in Kursachsen folgte. Seit der Konvention von Westminster (16. Januar 1756) waren Großbritannien und Preußen Verbündete. Dieser Vertrag sah vor, dass der Inselstaat das wirtschaftlich schwache Preußen mit Subsidien unterstützte, während dieses im Gegenzug den militärischen Schutz des Kurfürstentums Hannover garantierte. Hannover war das Stammland des britischen Königs Georg II. (1683–1760), der in Personalunion auch Kurfürst von Hannover war. Es war vor allem dieser Umstand, der Preußen in einen Krieg gegen Frankreich verwickelte. Die französische Strategie für den Krieg gegen Großbritannien war nämlich, das Kurfürstentum zu besetzen und als Faustpfand später bei Friedensverhandlungen gegen koloniale Erwerbungen eintauschen zu können.[3]

Die Schlacht bei Minden 170px-Kft_B-L_1789
Der westdeutsche Kriegsschauplatz während des Siebenjährigen Krieges

Zum Schutz seiner westdeutschen Besitzungen und Hannovers stellten Preußen und seine Verbündeten aus dem Kurfürstentum Hannover, der Landgrafschaft Hessen-Kassel, dem Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel und kleineren Fürstentümern eine Observationsarmee unter dem Oberbefehlshaber Duke of Cumberland (1721–1765), dem Sohn des britischen Königs, auf. Diese wurde jedoch in der Schlacht bei Hastenbeck (26. Juli 1757) von den französischen Truppen geschlagen. Der Duke of Cumberland schloss daraufhin am 10. September die Konvention von Kloster Zeven, und die Franzosen besetzten das gesamte Kurfürstentum Hannover.

Die Konvention wurde jedoch von der britischen Regierung nicht anerkannt. Auf persönlichen Wunsch des britischen Königs wurde der preußische General Herzog Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel (1721–1792) mit dem Oberbefehl über die alliierten Truppen betraut. Dieser griff noch im Winter 1757/58 die französischen Truppen in ihren Winterquartieren an und warf sie bis an den Rhein zurück. Im Frühjahr 1758 überquerte er selbst den Strom und schlug die Franzosen in der Schlacht bei Krefeld (23. Juni 1758). Zwar musste er im weiteren Verlauf des Feldzuges zurückweichen, doch nach dem Eintreffen von etwa 10.000 britischen Soldaten gelang es ihm, sich zu halten. Die französischen Truppen unter dem Maréchal Marquis de Contades (1704–1793) bezogen Winterquartiere am Rhein und vor allem am Main um die Festung Frankfurt herum.

Für das Jahr 1759 plante Maréchal de Contades, verstärkt durch Truppen des Kurfürstentums Sachsen, wieder die Initiative zu ergreifen, um das Kurfürstentum Hannover erneut zu besetzen.[4]

Operationen im Feldzug 1759

Die Schlacht bei Minden 640px-Contades
Marquis de Contades (1704–1793)

Im Frühjahr 1759 versuchten beide Seiten, ihre Truppen aufzufrischen. Die alliierten Streitkräfte zählten bis Mitte März insgesamt wieder 72.000 Mann, die von Münster und Lippstadt aus operieren konnten. Ihnen gegenüber standen die französische Rhein-Armee unter dem Marquis de Contades mit 66.000 Mann und die Main-Armee unter dem Duc de Broglie (1718–1804) mit 31.000 Mann. Herzog Ferdinand von Braunschweig entschloss sich, frühzeitig die Initiative zu ergreifen, um einer französischen Offensive zuvorzukommen. Am 23. März 1759 leitete er einen Angriff gegen die Main-Armee des Duc de Broglie ein. Doch in der Schlacht bei Bergen erlitt er am 13. April 1759 eine Niederlage und musste sich zurückziehen.

Der Marquis de Contades ging daran, diesen Erfolg auszunutzen, und begann nun, seinerseits die Alliierten zurückzudrängen. Er ging Anfang Mai 1759 bei Wesel über den Rhein, während die alliierte Armee in der Linie Hamm, Haltern, Dülmen und Coesfeld in Stellung ging. Maréchal de Contades umging diese Stellung jedoch, indem er zur Armee des Duc de Broglie stieß und vom Main aus nach Hessen vorging. Schon bald stand die Armee de Contades' vor Korbach (10. Juni) und diejenige de Broglies vor Kassel. Über Stadtberge rückten die Franzosen weiter in Richtung Bielefeld vor, während ein weiteres französisches Korps unter dem Marquis d'Armentières (1711–1774) Münster belagerte und eroberte. Der Herzog von Braunschweig musste sich vor ihrer zahlenmäßig überlegenen Macht zurückziehen und sammelte seine Verbände am 8. Juli bei Osnabrück.[5] Unterdessen näherte sich die französische Main-Armee der preußischen Festung Minden an der Weser. Der Bruder des Befehlshabers dieser Armee, der Comte de Broglie, führte mit 1.500 Infanteristen und 1.200 Kavalleristen einen Handstreich auf die Festung aus, die er dank des Verrats eines ortsansässigen Bauern am 10. Juli 1759 einnehmen und plündern konnte.[6]

Die Schlacht bei Minden Prinz_Ferdinand_Braunschweig
Herzog Ferdinand von Braunschweig (1721–1792)

Nach der Einnahme Mindens standen die französischen Armeen vor der Grenze Hannovers. Sie hatten die alliierten Truppen zurückgedrängt und deren Magazine in Münster und Lippstadt erbeutet. Der Marquis de Contades entschied nun, vorerst bei Minden stehen zu bleiben und die Festung zu seiner Operationsbasis für die nächste Offensive gegen Hannover auszubauen. Er positionierte seine Hauptarmee südwestlich von Minden hinter der Bastau und de Broglies Armee auf dem rechten Ufer der Weser. Der Herzog Ferdinand von Braunschweig zeigte inzwischen Anzeichen einer Depression und musste von König Friedrich II. von Preußen (1712–1786) und seinem Privatsekretär und heimlichen Generalstabschef Philipp von Westphalen (1724–1792) dazu gedrängt werden, zum Gegenangriff überzugehen. Tatsächlich versuchte er ab Mitte Juli, den Marquis de Contades aus seiner Stellung zu locken und zur Schlacht zu stellen, bevor dieser weitere Verstärkungen an sich ziehen konnte.[7]

Nachdem sich Ende Juli einige kleinere Gefechte ereignet hatten und der Herzog von Braunschweig bereits das Korps des Generals Georg August von Wangenheim (1706–1780) als „Köder“ bis Todtenhausen vorgeschoben hatte, reagierte der Marquis de Contades noch immer nicht. Wangenheim verschanzte sich in seiner Stellung und wartete ab. Der alliierte Oberbefehlshaber entsandte deshalb ein Korps unter dem Kommando des Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig-Wolfenbüttel (1735–1806) mit 10.000 Mann gegen die rückwärtigen französischen Linien. Als diese Truppen Außenposten der französischen Armeen am 28. Juli bei Lübbecke überfielen, musste de Contades schließlich etwas unternehmen. Er entsandte den Duc de Brissac (1698–1780), um den Erbprinzen zu beschäftigen, bis die Verstärkungen herangekommen waren. Dennoch war er sich bewusst, dass es durch diese Bedrohung seiner Nachschublinien doch nötig werden konnte, schon früher gegen die alliierte Armee vorzugehen.[8]

Im Süden wurde das Schlachtfeld durch das steil abfallende und durch zwei Straßen zu überschreitende Wiehengebirge und die Bastau begrenzt, die parallel dazu fließt und bei Minden in die Weser mündet. Sie konnte damals nur auf Brücken überschritten werden, aber am nördlichen Ufer zog sich das Große Torfmoor bis fast bis zur Stadtgrenze, sodass dort nur wenig fester Boden zu finden war. Nördlich des Moores dehnte sich eine Ebene aus, die zur Weser hin nach Osten abfiel. Dort überhöhte der rechte Talrand des Flusses den linken. Die Fläche wurde durch die Dörfer Todtenhausen, Kutenhausen, Stemmer und Holzhausen in zwei Teile geteilt. Der südliche war durch zahlreiche Gräben und Hecken eher unübersichtlich, doch zum Moor hin wurde er bei Hartum und Hahlen offener. Im Norden war die Ösper ein weiteres natürliches Hindernis, wenngleich ein zur Bastau wesentlich leichter zu überschreitendes. Herzog Ferdinand von Braunschweig kannte das Gelände recht gut, denn erst im Vorjahr hatte er das französisch besetzte Minden belagert und am 14. März 1758 eingenommen.[9]

Verlauf der Schlacht

Die Schlacht bei Minden 800px-Karte_Schlacht_bei_Minden_1759
Übersicht über das Schlachtfeld und den Aufmarsch gegen halb sieben Uhr morgens.

Beim Herzog Ferdinand von Braunschweig entstand im Laufe des 31. Juli der Eindruck, dass der Gegner sich bereit machte, um abzumarschieren, entweder zum Angriff oder einem anderen Manöver. Um darauf vorbereitet zu sein, gab er Befehl, dass Kavallerie und Artillerie um ein Uhr nachts bereit zum Abmarsch zu sein hätten. Die Infanterie sollte hingegen erst auf besonderen Befehl aufbrechen. Der Herzog glaubte, dass der Gegner wohl zunächst das Korps Wangenheim, das vor Todtenhausen stand, angreifen würde. Für diesen Fall plante er, dem französischen Heer aus der Linie Hahlen-Stemmer in die Flanke zu fallen. Gleichzeitig sollte der Erbprinz Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig mit seinem Detachement die französische Truppe unter dem Duc de Brissac angreifen und die Brücke bei Gohfeld einnehmen, um so die französische Armee von Paderborn abzuschneiden.[10]

Nachdem er erfahren hatte, dass das Detachement de Brissacs am 31. Juli bei Bünde auf das Korps des Erbprinzen gestoßen war, berief Maréchal de Contades am Abend dieses Tages um 18 Uhr einen Kriegsrat ein, in dem er seinen Offizieren mitteilte, dass er beabsichtigte, den Gegner am nächsten Tag überraschend anzugreifen. Die Armee sollte sich ab 22 Uhr zum Abmarsch bereit machen und in der Nacht über die Bastau gehen. Diese sollte dann zwischen Hahlen und Malbergen in Stellung gehen. Entgegen den taktischen Gepflogenheiten der Zeit sollte die Kavallerie nicht an den Flügeln, sondern in der Mitte der Aufstellung stehen, da dort das Gelände für ihren Einsatz günstiger schien.[A 1] Das Korps Broglie erhielt den Auftrag, die Weser zu überqueren und am Morgen zusammen mit der Division Nicolay das alliierte Korps Wangenheim anzugreifen. Anschließend sollte es gegen die Flanke der alliierten Hauptarmee vorgehen, während diese durch die Hauptarmee in der Front gebunden würde.[11]

Herzog Ferdinand von Braunschweig befehligte insgesamt über 43 Bataillone, 61 Schwadronen mit etwa 40.000 Soldaten und 107 schweren Geschützen. Der Marquis de Contades hingegen konnte auf 82 Bataillone, 85 Schwadronen und 86 Geschütze mit insgesamt 55.000 Mann zurückgreifen.[1]
Aufmarsch

Die Nacht vom 31. Juli auf den 1. August 1759 bezogen die französischen Truppen ihre zugewiesenen Stellungen. Das Korps Broglie ging in der Dunkelheit über die Weser und zog durch Minden in seine Ausgangsstellung zwischen Malbergen und dem Fluss. Da gleichzeitig ein heftiges Unwetter losbrach, wurden diese Bewegungen von den Alliierten nicht bemerkt. Gegen vier Uhr morgens befanden sich die Truppen des Duc de Broglie in ihren Stellungen. Als die Vorposten des Korps Wangenheim den Aufmarsch bemerkten, gaben sie Alarm, doch zunächst standen nur vier Bataillone zur Verteidigung bereit, und auch die Artillerie war noch nicht eingetroffen. Um fünf Uhr eröffnete Broglies Artillerie das Feuer auf die Stellungen des Korps Wangenheim. Anstatt nun vorzugehen, zögerte der Duc de Broglie, da in seiner linken Flanke die Division Nicolay und die Hauptarmee noch nicht zu seiner Unterstützung bereitstanden. So erhielten die Alliierten genug Zeit, um ihre Verteidigungsstellungen zu beziehen. Später zeigte sich ihre Artillerie überlegen und fügte den französischen Truppen im ersten Treffen erhebliche Verluste zu.[12]

Im Hauptquartier Herzog Ferdinands von Braunschweig in Hille erfuhr man erst um halb vier Uhr durch zwei Überläufer vom Regiment Picardie vom Anmarsch des Feindes. Daraufhin befahl der Herzog den sofortigen Abmarsch der Truppen nach den Anweisungen, die er am Vortag gegeben hatte. Der Prinz von Anhalt, der die Vorposten befehligte, erhielt zu seiner Verstärkung eine englische leichte Batterie und den Auftrag, Hahlen zu besetzen. Dort war gegen fünf Uhr bereits die französische Brigade Champagne eingerückt. Zusammen mit den rechts anschließenden Brigaden du Roy, Condé und Aquitaine, bestehend aus insgesamt 16 Bataillonen, bildete sie das erste Treffen unter Lieutenant général Comte de Guerchy. Hinter ihm marschierte das zweite Treffen aus zwei sächsischen Brigaden, die aus 15 Bataillonen bestanden, unter Prinz Xaver von Sachsen (1730–1806) auf. In den bald beginnenden Kämpfen um Hahlen ging der Ort schnell in Flammen auf.[13]

So hier unterbrechen wir, wer sich weiter für die Ruhmreiche Geschichte der Preußenkriege und Braunschweigischem einfluss interessiert,dem sei der Link ans Braunschweiger Löwenherz gelegt:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_bei_Minden



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