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Die Erfurter Fürstenkongress

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Die Erfurter Fürstenkongress Empty Die Erfurter Fürstenkongress

Beitrag  checker Do Dez 18, 2014 9:36 am

Als Erfurter Fürstenkongress (auch Erfurter Kongress oder Erfurter Fürstentag) wird das Zusammentreffen Napoleons I. mit dem russischen Zaren Alexander I. vom 27. September bis zum 14. Oktober 1808 in Erfurt bezeichnet. Höhepunkt des Treffens war die Unterzeichnung eines Bündnisvertrags zwischen Napoleon und Alexander, der später jedoch nicht eingehalten wurde.

Die Erfurter Fürstenkongress 220px-Entrevue_Erfurt_by_Nicolas_Grosse
Napoleon empfängt mit Alexander (3. v. re.) den österreichischen Botschafter in Erfurt
Programmatisches Historiengemälde
von Nicolas Gosse.

Vorgeschichte

Im Sommer 1808 hatte die französische Armee in Spanien eine unerwartet schwere Niederlage erlitten. Gleichzeitig beobachtete der Kaiser die zunehmenden Kriegsvorbereitungen Österreichs mit Sorge. Sich der Unterstützung Russlands zu versichern, um Wien in Schach zu halten, erschien ihm daher politisch notwendig. Das Verhältnis zu Alexander I. war aber seit dem Freundschaftsvertrag von 1807 nicht ungetrübt geblieben. Die Erwartung des Zaren, von Frankreich im Kampf gegen das Osmanische Reich unterstützt zu werden, war enttäuscht worden, und die Teilnahme an der Kontinentalsperre gegen Großbritannien wirkte sich für Russland sehr ungünstig aus. Vor diesem Hintergrund lud der Kaiser zu einem Fürstenkongress nach Erfurt ein, damals als Fürstentum Erfurt eine französische Exklave in Thüringen. Da zumal die deutschen Vasallenfürsten des Rheinbunds zahlreich erschienen, war er als Machtdemonstration gegenüber dem Zaren geeignet. Auch mit einem glanzvollen Rahmenprogramm wollte Napoleon die Teilnehmer beeindrucken. Nominell war der Kongress als festlandeuropäischer Gipfel ausgelegt. Er war in der Sache ein Treffen Napoleons mit den Fürsten des Rheinbunds zur außen- und militärpolitischen Koordination für alle Fälle und vor allem ein Versuch zur längerfristigen Abstimmung mit dem Russischen Reich.

Der Kongress

Die Erfurter Fürstenkongress 1024px-Memorial-Napoleon-I-Tsar-Alexander-I
Am 16. Oktober 1808 verabschiedeten sich Napoleon I. und Alexander I. an dieser Stelle an der jetzigen Bundesstraße 7 bei Mönchenholzhausen.

Die beiden Kaiser trafen einander häufig und ließen keine Gelegenheit aus, in der Öffentlichkeit die Herzlichkeit ihrer Beziehung zu demonstrieren. Hierzu dienten auch die prachtvollen Theateraufführungen der Comédie-Française im Kaisersaal. Inhaltlich kamen sie sich keinen Schritt näher, obwohl am 12. Oktober ein Bündnisvertrag geschlossen wurde, der freilich eine folgenlose Formalie blieb.
Rahmenprogramm

Der Kongress war von glanzvollen Empfängen, Ausflügen, Jagden, den allabendlichen Theateraufführungen im Kaisersaal und ähnlichen repräsentativen Veranstaltungen geprägt, die bewusst auf politische und öffentliche Wirkung zielten.

Napoleon benutzte auch die Gelegenheit, drei deutsche Geistesgrößen kennenzulernen – den politischen Publizisten und Dichter Christoph Martin Wieland (der bereits seinen Aufstieg vorausgesagt hatte, als Napoleon noch einfacher General gewesen war), den berühmten Historiker Johannes von Müller (mit dem er ein Dilemma diskutierte, das aktuell auch das seine war: ob Cäsar auf dem Gipfelpunkt seiner Macht, wenn er nicht ermordet worden wäre, eher den großen Feldzug gegen Osten - gegen das Partherreich - oder die Konsolidation des Römischen Reiches als Priorität gewählt hätte[1]), und Deutschlands größten Dichter Johann Wolfgang Goethe (den für sich einzunehmen propagandistisch wertvoll werden konnte[2]).

Die Goethebegegnung wurde die populärste: Napoleon empfing ihn in Erfurt, diskutierte mit ihm Werthers Leiden und überreichte ihm das Kreuz der Ehrenlegion; er kommentierte die Begegnung mit dem legendären Ausspruch Voilà un homme! (sinngemäß Das ist ein Mann!). (Milan Kundera beschreibt dieses Treffen ironisierend in dem Buch Die Unsterblichkeit.) In Weimar dann nahm Napoleon an einer Theateraufführung teil.

Quelle - literatur & Einzelnachweise
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