Die Leibgedinge
Seite 1 von 1
Die Leibgedinge
Ein Leibgedinge (auch: Leibzucht) ist die Verpflichtung, Naturalleistungen wie Wohnung, Nahrungsmittel, Hege und Pflege gegenüber einer Person bis zu deren Ableben zu erbringen, die meist bei Hofübergaben in der Landwirtschaft zwischen Übergeber und Übernehmer vereinbart wird. Spezielle Formen sind das Ausgedinge (auch Austrag genannt), Altenteil oder Witwengut.
Erfolgt der Vermögenserwerb „mit Rücksicht auf ein künftiges Erbrecht“, so ist ein als Gegenleistung eingeräumtes Leibgedinge keine den Wert des übernommenen Vermögens mindernde Verbindlichkeit im Sinne des § 1374 Abs. 2 BGB.[1] Der Hof wird also gem. § 1374 Abs. 2 BGB mit seinem vollen Wert dem Anfangsvermögen hinzugerechnet, gehört also nicht zum Zugewinn (§ 1373 BGB) und damit auch nicht in den Zugewinnausgleichsanspruch des anderen Ehegatten (§ 1378 BGB).
In herrschenden Adelsgeschlechtern erhielten früher die einheiratenden Frauen typischerweise die Einkünfte aus konkret bestimmten Gütern, Orten oder Landesteilen ab sofort oder für den Witwenfall überschrieben. Teilweise war damit beim Tode des Mannes auch die Übernahme der unmittelbaren Herrschaftsgewalt der Witwe über die Leibgedinge verbunden. Diese Festlegungen waren Bestandteil des vor der Hochzeit ausgehandelten Ehevertrages.
Siehe auch: Geschichte der Margarethengroschen:Leibgedinge der Kurfürstin Margaretha
Quelle - literatur & Einzelnachweise
Erfolgt der Vermögenserwerb „mit Rücksicht auf ein künftiges Erbrecht“, so ist ein als Gegenleistung eingeräumtes Leibgedinge keine den Wert des übernommenen Vermögens mindernde Verbindlichkeit im Sinne des § 1374 Abs. 2 BGB.[1] Der Hof wird also gem. § 1374 Abs. 2 BGB mit seinem vollen Wert dem Anfangsvermögen hinzugerechnet, gehört also nicht zum Zugewinn (§ 1373 BGB) und damit auch nicht in den Zugewinnausgleichsanspruch des anderen Ehegatten (§ 1378 BGB).
In herrschenden Adelsgeschlechtern erhielten früher die einheiratenden Frauen typischerweise die Einkünfte aus konkret bestimmten Gütern, Orten oder Landesteilen ab sofort oder für den Witwenfall überschrieben. Teilweise war damit beim Tode des Mannes auch die Übernahme der unmittelbaren Herrschaftsgewalt der Witwe über die Leibgedinge verbunden. Diese Festlegungen waren Bestandteil des vor der Hochzeit ausgehandelten Ehevertrages.
Siehe auch: Geschichte der Margarethengroschen:Leibgedinge der Kurfürstin Margaretha
Quelle - literatur & Einzelnachweise
checker- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 49390
Anmeldedatum : 03.04.11
Ort : Braunschweig
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Mo März 18, 2024 6:23 am von checker
» Einfach erklärt - Funktionsweiße, Fehlersuche und Tuning. Bürstenloser Nabenmotor
Mo März 18, 2024 6:15 am von checker
» Akne Filme Dr. Pimple Pooper
Sa März 02, 2024 4:50 am von Andy
» R.I.P. Manni
Sa Dez 30, 2023 6:31 am von checker
» R.i.P. Manfred Wüstefeld
So Dez 10, 2023 9:07 am von checker
» R.I.P. Holger
Fr Nov 03, 2023 9:33 pm von Andy
» R.I.P Rudolf HAASE
Do Sep 21, 2023 5:55 am von Andy
» PAROOKAVILLE 2023 | Finch
Do Aug 03, 2023 1:58 am von Andy
» Festivalfilm - ROCKHARZ 2023
Do Aug 03, 2023 1:55 am von Andy