Traditionelle Wirtschaftsform
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Traditionelle Wirtschaftsform
Als traditionelle Wirtschaftsform (konkret Landwirtschaftsform) werden verschiedene überlieferte, tradierte wirtschaftliche Strategien zur Sicherstellung des Lebensunterhalts ihrer Betreiber bezeichnet.[1][2] Übliche Bezeichnungen sind auch traditionelle Bewirtschaftungsform, -Wirtschaftsweise, -Subsistenzstrategie oder traditionelles landwirtschaftliches Betriebssystem.[3] Die genannten Bezeichnungen werden in den Fächern Geographie, Ethnologie, Kulturökologie, sowie in der Archäologie[4] verwendet.
Teffhirse-Ernte in Nord-Äthiopien. Die Bewohner dieser trockenen Region sind traditionelle Agropastoralisten, d. h. sie leben von Viehhaltung und Feldbau und verlegen regelmäßig ihren Wohnsitz, wenn die landwirtschaftlichen Flächen keinen Ertrag mehr abwerfen.
Die jeweilige Bewirtschaftungsform ist gekennzeichnet durch Arbeit in direkter Auseinandersetzung der Menschen mit ihrer natürlichen Umwelt (wovon leben sie?), verbunden mit einer typischen Produktion von Gütern (was stellen sie her?) unter Einbeziehung der sozialen Bedingungen (wer macht was?) und einer effizienten und nachhaltigen Anpassung an die natürliche Umwelt (wie wird die Versorgung sichergestellt?).[5][6]
Traditionelles Wirtschaften ist das Gegenstück zur Erwerbswirtschaft und vorwiegend auf die Selbstversorgung von lokalen Gemeinschaften und indigenen Gruppen ausgerichtet.[7] Es ernährte im Jahre 2013 etwa 2,7 bis 3 Milliarden Menschen auf der Erde, über 40 Prozent der Weltbevölkerung.[D 1]
Die Bezeichnungen Subsistenzstrategie, -typ oder -form (oft auch ohne das Adjektiv traditionell) werden in der Ethnologie häufig gleichbedeutend verwendet, obwohl damit streng genommen nur der Teilaspekt des reinen Unterhalts benannt wird.[8]
Bisweilen werden auch traditionelle Handwerker oder Kaufleute hinzugerechnet,[9] die hier jedoch unberücksichtigt bleiben.
Allgemeine Merkmale
Nassreis-Anbau (hier auf Java) ist familiär organisiert, dient der Selbstversorgung und hat eine sehr alte Tradition. Er wird jedoch höchst intensiv betrieben und liegt in sehr dicht besiedelten Gebieten. Es ist daher strittig, ob er zu den traditionellen Wirtschaftsformen gerechnet werden sollte.
Traditionelle Wirtschaftsformen weisen aufgrund der geographischen und klimatischen Unterschiede auf der Welt eine große Vielfalt auf. Dennoch lassen sich eine Reihe gemeinsamer Merkmale feststellen:[1]
Schwerpunkt ist die Deckung des Eigenbedarfes ohne Überschüsse (Subsistenzwirtschaft), die ebenfalls ein wesentliches Kriterium für die Einstufung einer lokalen Gemeinschaft ist
wirtschaftliches Handeln ist weitgehend ein Aspekt verwandtschaftlichen Verhaltens und steht damit im krassen Gegensatz zum Gewinnstreben in kapitalistischen Marktwirtschaften;[10] dennoch ist eine zunehmend marktorientierte Produktion durch die globalen Einflüsse zu beobachten
langsame, nachhaltige und kontinuierliche Anpassung der Landnutzung an die jeweiligen Standortbedingungen seit Jahrhunderten
Einsatz eines erprobten und gewachsenen traditionellen Wissens
zusätzliche Nutzung wilder Pflanzen- und Tierarten für die Ernährung, als Medizin, als Rohstoff oder zur Weiterzüchtung domestizierter Arten
große Anzahl nebeneinander eingesetzter, seit Generationen kultivierter und verbesserter traditioneller Pflanzensorten bzw. Nutztier-Rassen
unter der Voraussetzung geringer Bevölkerungsdichten (deutlich unter 100 E/km²) erhalten oder vergrößern die extensiven Formen traditionellen Wirtschaftens die biologischer Vielfalt (Biodiversität)[11][6][12]
So hier unterbrechen wir,wer sich weiter dafür interressiert,dem sei der Link empfohlen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Traditionelle_Wirtschaftsform
Teffhirse-Ernte in Nord-Äthiopien. Die Bewohner dieser trockenen Region sind traditionelle Agropastoralisten, d. h. sie leben von Viehhaltung und Feldbau und verlegen regelmäßig ihren Wohnsitz, wenn die landwirtschaftlichen Flächen keinen Ertrag mehr abwerfen.
Die jeweilige Bewirtschaftungsform ist gekennzeichnet durch Arbeit in direkter Auseinandersetzung der Menschen mit ihrer natürlichen Umwelt (wovon leben sie?), verbunden mit einer typischen Produktion von Gütern (was stellen sie her?) unter Einbeziehung der sozialen Bedingungen (wer macht was?) und einer effizienten und nachhaltigen Anpassung an die natürliche Umwelt (wie wird die Versorgung sichergestellt?).[5][6]
Traditionelles Wirtschaften ist das Gegenstück zur Erwerbswirtschaft und vorwiegend auf die Selbstversorgung von lokalen Gemeinschaften und indigenen Gruppen ausgerichtet.[7] Es ernährte im Jahre 2013 etwa 2,7 bis 3 Milliarden Menschen auf der Erde, über 40 Prozent der Weltbevölkerung.[D 1]
Die Bezeichnungen Subsistenzstrategie, -typ oder -form (oft auch ohne das Adjektiv traditionell) werden in der Ethnologie häufig gleichbedeutend verwendet, obwohl damit streng genommen nur der Teilaspekt des reinen Unterhalts benannt wird.[8]
Bisweilen werden auch traditionelle Handwerker oder Kaufleute hinzugerechnet,[9] die hier jedoch unberücksichtigt bleiben.
Allgemeine Merkmale
Nassreis-Anbau (hier auf Java) ist familiär organisiert, dient der Selbstversorgung und hat eine sehr alte Tradition. Er wird jedoch höchst intensiv betrieben und liegt in sehr dicht besiedelten Gebieten. Es ist daher strittig, ob er zu den traditionellen Wirtschaftsformen gerechnet werden sollte.
Traditionelle Wirtschaftsformen weisen aufgrund der geographischen und klimatischen Unterschiede auf der Welt eine große Vielfalt auf. Dennoch lassen sich eine Reihe gemeinsamer Merkmale feststellen:[1]
Schwerpunkt ist die Deckung des Eigenbedarfes ohne Überschüsse (Subsistenzwirtschaft), die ebenfalls ein wesentliches Kriterium für die Einstufung einer lokalen Gemeinschaft ist
wirtschaftliches Handeln ist weitgehend ein Aspekt verwandtschaftlichen Verhaltens und steht damit im krassen Gegensatz zum Gewinnstreben in kapitalistischen Marktwirtschaften;[10] dennoch ist eine zunehmend marktorientierte Produktion durch die globalen Einflüsse zu beobachten
langsame, nachhaltige und kontinuierliche Anpassung der Landnutzung an die jeweiligen Standortbedingungen seit Jahrhunderten
Einsatz eines erprobten und gewachsenen traditionellen Wissens
zusätzliche Nutzung wilder Pflanzen- und Tierarten für die Ernährung, als Medizin, als Rohstoff oder zur Weiterzüchtung domestizierter Arten
große Anzahl nebeneinander eingesetzter, seit Generationen kultivierter und verbesserter traditioneller Pflanzensorten bzw. Nutztier-Rassen
unter der Voraussetzung geringer Bevölkerungsdichten (deutlich unter 100 E/km²) erhalten oder vergrößern die extensiven Formen traditionellen Wirtschaftens die biologischer Vielfalt (Biodiversität)[11][6][12]
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