Die Dennert-Tanne oder der Dennert’scher Tannenbaum

Die Dennert-Tanne, auch Dennert’scher Tannenbaum, Dennert-Tafel, Dennert-Fichte oder Bergbautanne (im Unterharz) genannt, ist eine Tafel, die ursprünglich im Oberharzer Bergbaurevier an Örtlichkeiten, Spuren und Denkmälern des Bergbaus wie dem Oberharzer Wasserregal oder auch an Persönlichkeiten der Bergbaugeschichte erinnert. Inzwischen wird sie auch zur Dokumentation anderer denkwürdiger Stätten im Harz, wie dem Unterharzer Teich- und Grabensystem genutzt.


Dennert-Tanne am Erzläuferstollen Grube Maaßen, Lautenthaler Gangzug, Lautenthal

Die erste Dennert-Tanne wurde am 9. Oktober 1949 in der Nähe der ehemaligen Grube Sarepta in Clausthal aufgestellt.[1] Sie wurde von der Kraft- und Wasserwirtschaft GmbH der Preussag AG gestiftet, dem damaligen Betreiber des Oberharzer Wasserregals. Namensgeber und Initiator war Oberbergrat Herbert Dennert (1902–1994). Dennert setzte sich für den Erhalt von Bergbaudenkmälern ein und verfasste einige Publikationen über den Oberharzer Bergbau.

Die Tafeln in der Größe von 75 × 80 cm sind meistens aus Holz und haben eine charakteristische Form eines stilisierten Tannenbaums. Sie sind gelb gestrichen mit grün-schwarzem Rand. Unter einem Schlägel- und Eisen-Symbol wird die Art der Örtlichkeit beschrieben und wichtige Informationen zusammengefasst. In den Jahren 1949 bis 1981 wurden die Texte von Herbert Dennert recherchiert und verfasst. Der Oberharzer Geschichts- und Museumsverein betreut über 200 Tafeln auf einer Fläche von 100 km².

Dennert-Tannen, die von Gemeinden oder Zweigvereinen des Harzklubs aufgestellt sind, zeigen in der Spitze statt des Schlägel- und Eisen-Symbols das Wappen der jeweiligen Gemeinde. So betreut beispielsweise der Harzklub-Zweigverein Braunlage ungefähr 60 Tafeln (Stand April 09).

Quelle - Literatur & Einzelnachweise