* Das Banner *
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* Das Banner *
Das Banner ist in Vexillologie (Fahnenkunde) und Heraldik (Wappenkunde) eine spezielle Form der Flagge mit einem Hoheitszeichen oder Wappen, die das Herrschaftsgebiet eines Adligen bzw. die Zugehörigkeit zu dessen Gefolge kennzeichnete.
Trauerzug Elisabeths I. von England, Unbekannt, 1603
Kaiser Maximilian mit dem Reichsbanner des Heiligen Römischen Reiches, Albrecht Altdorfer, um 1513–1515, das zweite Banner ist das der Visconti von Mailand
Wortherkunft
Banner[1][2][3], früher auch Panner[4], oder seit dem mittelhochdeutschen Banier oder Panier[5] (panˈiːɐ) kommt von frz. bannière ‚Heeresfahne‘ aus mittellateinisch baneria ‚Ort, wo die Fahne aufgestellt wird‘, ‚Feldzeichen‘. Dessen Wurzeln liegen ähnlich wie Bande[6] in gotisch bandva „Zeichen“ und lateinisch pannus ‚Stoffbahn‘ bzw. pandere ‚entfalten‘.[7] Eng verwandt ist auch der Begriff Heerbann. Neben der Fahne bezeichnet es auch das Fähnlein, das Kontingent.[2] Im übertragenen Sinne findet sich Panier (mit französisch banir ‚ankündigen, ausrufen‘) später auch für eine Parole, das Kriegsgeschrei.
Die Redewendung das Hasenpanier ergreifen, bedeutet so viel wie das Banner des feigen Hasen ergreifen, also dessen Schwanz zeigen und damit die Flucht ergreifen.
Als gehobener, feierlicher Ausdruck für ‚Fahne‘ ist ‚Banner‘ veraltet. Heute wird das von einem waagerechten Schaft mittig hängende Banner von der am senkrechten Schaft (Flaggenstock) wehenden Flagge unterschieden.
Historische Verwendung
Ausschnitt der Reichssturmfahne mit abgeschnittenem roten Wimpel
Herzog Eberhard I. von Württemberg mit der seinem Haus seit 1336 als Erblehen verliehenen Reichssturmfahne (Bild von 1495 in Markgröningen)
Kirchenfahnen: Blutritt in Weingarten (2008)
Banner sind im Vereinswesen (wie Traditions-, Sport- und Musikvereine) und bei Bruderschaften gebräuchlich. Sie tragen meist das Vereinssymbol oder ein Bild des Patrons und werden bei Umzügen und repräsentativen Veranstaltungen, bei denen die Gruppierung auftritt, mitgeführt.
Heute kann ein politisch motiviertes Banner, das auf Demonstrationen mitgeführt wird, ein Transparent sein.
Im Sportfanbereich wird ein Spruchband, Transparent oder Banner mit zwei Haltestangen als Doppelhalter bezeichnet. Daneben existieren die Schwenkfahne und die Zaunfahne, die für einen längeren Zeitraum fest an Zäune oder Absperrgitter gebunden wird, und die Blockfahne, welche einen Zuschauerblock im Stadion zumindest teilweise abdeckt.
Banner werden auch für Außenwerbung benutzt. Heute spricht man von Werbebanner, wenn man eine auf einer Webseite eingebundene Werbegrafik meint. Wenn ein Banner hinter einem Flugzeug durch die Luft gezogen wird, spricht man vom Bannerschlepp.
Siehe auch
Wappenbanner
Standarte
Wimpel
Prozessionsfähnchen
Pennon
Truppenfahne
Kriegsflagge
Reichssturmfahne
Labarum
Hasenpanier
Quelle - Literatur & Einzelnachweise
Trauerzug Elisabeths I. von England, Unbekannt, 1603
Kaiser Maximilian mit dem Reichsbanner des Heiligen Römischen Reiches, Albrecht Altdorfer, um 1513–1515, das zweite Banner ist das der Visconti von Mailand
Wortherkunft
Banner[1][2][3], früher auch Panner[4], oder seit dem mittelhochdeutschen Banier oder Panier[5] (panˈiːɐ) kommt von frz. bannière ‚Heeresfahne‘ aus mittellateinisch baneria ‚Ort, wo die Fahne aufgestellt wird‘, ‚Feldzeichen‘. Dessen Wurzeln liegen ähnlich wie Bande[6] in gotisch bandva „Zeichen“ und lateinisch pannus ‚Stoffbahn‘ bzw. pandere ‚entfalten‘.[7] Eng verwandt ist auch der Begriff Heerbann. Neben der Fahne bezeichnet es auch das Fähnlein, das Kontingent.[2] Im übertragenen Sinne findet sich Panier (mit französisch banir ‚ankündigen, ausrufen‘) später auch für eine Parole, das Kriegsgeschrei.
Die Redewendung das Hasenpanier ergreifen, bedeutet so viel wie das Banner des feigen Hasen ergreifen, also dessen Schwanz zeigen und damit die Flucht ergreifen.
Als gehobener, feierlicher Ausdruck für ‚Fahne‘ ist ‚Banner‘ veraltet. Heute wird das von einem waagerechten Schaft mittig hängende Banner von der am senkrechten Schaft (Flaggenstock) wehenden Flagge unterschieden.
Historische Verwendung
Ausschnitt der Reichssturmfahne mit abgeschnittenem roten Wimpel
Herzog Eberhard I. von Württemberg mit der seinem Haus seit 1336 als Erblehen verliehenen Reichssturmfahne (Bild von 1495 in Markgröningen)
Kirchenfahnen: Blutritt in Weingarten (2008)
Banner sind im Vereinswesen (wie Traditions-, Sport- und Musikvereine) und bei Bruderschaften gebräuchlich. Sie tragen meist das Vereinssymbol oder ein Bild des Patrons und werden bei Umzügen und repräsentativen Veranstaltungen, bei denen die Gruppierung auftritt, mitgeführt.
Heute kann ein politisch motiviertes Banner, das auf Demonstrationen mitgeführt wird, ein Transparent sein.
Im Sportfanbereich wird ein Spruchband, Transparent oder Banner mit zwei Haltestangen als Doppelhalter bezeichnet. Daneben existieren die Schwenkfahne und die Zaunfahne, die für einen längeren Zeitraum fest an Zäune oder Absperrgitter gebunden wird, und die Blockfahne, welche einen Zuschauerblock im Stadion zumindest teilweise abdeckt.
Banner werden auch für Außenwerbung benutzt. Heute spricht man von Werbebanner, wenn man eine auf einer Webseite eingebundene Werbegrafik meint. Wenn ein Banner hinter einem Flugzeug durch die Luft gezogen wird, spricht man vom Bannerschlepp.
Siehe auch
Wappenbanner
Standarte
Wimpel
Prozessionsfähnchen
Pennon
Truppenfahne
Kriegsflagge
Reichssturmfahne
Labarum
Hasenpanier
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