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    Schneiderhandwerk: Die Paspel

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    Schneiderhandwerk: Die Paspel Empty Schneiderhandwerk: Die Paspel

    Beitrag  checker Do Feb 26, 2015 7:23 am

    Die Paspel, seltener der Paspel, von frz. passe-poil: „was über die Franse hinausgeht“[1], besonders in Österreich und der Schweiz maskulin in der originalen Schreibweise Passepoil mit der entsprechenden Aussprache [pasˈpo̯al], auch Bordierung oder Vorstoß genannt[2], ist ein schmaler, wulstiger Nahtbesatz an Kleidungsstücken. Ursprünglich war der oder die Paspel ein Verstärkungsstreifen an militärischer Kleidung. Seit dem 19. Jahrhundert dient die Kantenpaspel vorwiegend als Dekor. Paspeln betonen die Kontur und den Schnitt des Kleidungsstückes.

    Schneiderhandwerk: Die Paspel 220px-Miesbacher_gebirgstracht_mann
    Trachtenweste mit roten Paspeln

    Die Paspel besteht aus einem längs gefalteten Stoffstreifen[3], zwischen dessen Lagen eine Schnur eingelegt werden kann. Die Paspel wird beim Schließen der Naht eines Kleidungsstückes mitgeführt, so dass von außen die Bruchkante des Streifens als kleiner, die Nahtlinie betonender Wulst sichtbar wird. Man unterscheidet zwischen der Kantenpaspel und der Taschenpaspel.[4]

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    Paspeln an einem Kleid des frühen 19. Jahrhunderts

    Kantenpaspel

    Die Kantenpaspel wird auch Bordierung oder Vorstoß genannt. Sie wird zur Verzierung an Kanten, Säumen und Schlitzen verwendet. Der Stoffstreifen wird an der betreffenden Kante vorgenäht, umgebugt und übergesteppt. Die sichtbare Breite beträgt bis drei Millimeter.

    Im 19. Jahrhundert waren Paspeln in der Frauenkleidung recht verbreitet. Heute werden sie vor allem im Bereich der Trachten- bzw. Landhausmode, Uniformen oder Pyjamas eingesetzt. Die etwa 10 cm breite Paspel am unteren Ende eines Dirndls wird als Kittelblech bezeichnet und wird vor allem bei festlichen Dirndlkleidern angebracht. Bei Schuhen werden Paspeln als Qualitätszeichen in die Kanten des Einstiegs eingearbeitet.
    Taschenpaspel

    Die Taschenpaspel dient zur Versäuberung und Stabilisierung des Tascheneingriffs. Sie ist breiter als die Kantenpaspel und formgerecht aus Oberstoff oder Futter zugeschnitten. Dazu gibt es Taschenpaspel-Automaten. – Diese Technik wird auch zur Herstellung von Paspelknopflöchern an Jacken und Mänteln verwendet.

    Uniformen

    Schneiderhandwerk: Die Paspel 640px-Bundeswehr_Uniform_Paspel_01
    Paspel an Kragen (mit Doppellitze darauf) und Schulterstück einer Offiziersuniform der Bundeswehr (Pioniertruppe)

    Im Uniformwesen werden Paspeln mitunter auch als Vorstöße bezeichnet.

    Bei Uniformen werden Paspeln (Paspelierung - in der Österreichisch-Ungarischen Armee auch Passepoilierung) verschiedener Farben verwendet, um die Uniformträger nach Waffengattung oder sonstigen Kriterien voneinander zu unterscheiden (siehe auch Egalisierung). Gemeinsames äußeres Kennzeichen der Dienstgradgruppe der Unteroffiziere mit Portepee ist in der Bundeswehr eine Kordelierung aus einer altgoldenen Kordel am Uniformkragen des Dienstanzugs. Für Offiziere ist diese Kordelierung silberfarben bzw. goldfarben für Generäle.

    Paspeln dienten ursprünglich der Schonung des Hosentuchs, als noch bei einigen Truppengattungen die Hosenbeine der Überhose an der Seitennaht offen waren und zugeknöpft werden mussten. Man ließ die Naht des Besätzens, das oft eine andere Farbe hatte, nach außen vortreten. Nachdem die Hosenbeine auch in der Seitennaht vernäht waren, blieb der Vorstoß erhalten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde es üblich, sowohl die langen Uniformhosen (vorher trug das Militär Kniehosen) als auch die Reithosen mit Paspeln zu versehen.

    Die preußische Infanterie trug bis 1914 rote Paspeln an der normalen Uniformhose. Die weiße Paradehose – die nur bestimmte Regimenter tragen durften – hatte keine Paspeln.
    Bei der Bundeswehr wurden seit 1962 Paspeln in Waffenfarbe (Infanterie = grün, Panzertruppe = rosa usw.) getragen, Anfang der siebziger Jahre an den Hosen aber wieder abgeschafft.
    Die Uniformen der DDR wiesen bis zuletzt Paspeln auf.
    In Deutschland findet man Paspeln an vielen Feuerwehruniformen, an Polizeihosen einiger Länder (z. B. Niedersachsen und Hamburg) und an inoffiziellen Uniformen, wie denen der Schützen- und Karnevalsvereine.

    An Waffenröcken wurden Paspeln verarbeitet an:

    vordere Kante
    Flankennaht
    Kragen
    Kragenfuß
    hintere Ärmelnaht
    Umschläge
    Ärmelpatten
    Klappen- bzw. Pattenkanten
    Knopflöcher (Paspelknopflöcher)
    Schulterstücke
    Kragenspiegel und Reversspiegel
    oberes Drittel der Ärmeleinsatznaht


    Siehe auch

    Lampasse
    Biese (Kleidung)


    Quelle - literatur & Einzelnachweise
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